Rudolf Hassak

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Hofrat Dr. Rudolf Hassak (* 187x; † nach 1938) war ein österreichischer Richter, der durch etliche Jahre in der Stadt Salzburg tätig war und zeitweilig der Internationalen Stiftung Mozarteum als Präsident vorstand.

Leben

Rudolf Hassak aus Linz wurde im November 1898 an der Universität Graz zum Doktor der Rechte promoviert.[1]

Danach schlug er die Richterlaufbahn ein. Im Jahr 1901 war er Gerichtsauskultant in Linz.[2] Spätestens im Jahr 1911 war er Bezirksrichter in der Stadt Salzburg.[3] Im Ersten Weltkrieg war er in der Militärjustiz als Auditor, also als Militärrichter, eingesetzt.[4] Dabei wurde ihm insbesondere, "für vorzügliche Dienstleistung vor dem Feinde",die (kaiserliche) "Allerhöchste belobende Anerkennung" zuteil.[5] Nach Beendigung des Kriegsdienstes war er wieder in Salzburg tätig,[6] und zwar am Landesgericht,[7] bald mit dem Titel eines Hofrates[8].

Vom 18. März 1924 bis zum 19. November 1925 war Hassak auch Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum.[9] Aus dieser Funktion schied er, als er an das Oberlandesgericht Innsbruck ernannt wurde. Dem Scheidenden wurde nachgerühmt, er habe sich "durch Arbeitsfreude und Konzilianz bedeutende Verdienste um das Mozarteum erworben".[10]

In Innsbruck versah Hassak bis 1934 seinen Dienst. Für seine Tätigkeit wurde ihm (erschließbar anlässlich seines Ausscheidens aus dem aktiven Dienst) der Dank des Bundesministeriums für Justiz ausgesprochen.[11] Nun verließ er Innsbruck;[12] er ließ sich offenbar wieder in Salzburg nieder[13].

Das Salzburger Landesarchiv besitzt Personaldokumente von Dr. Rudolf Hassak, Moritz Hassak und Jakob Hassak. (Geschenk von Fr. Elke Auersperg).[14].

Quellen

  1. Grazer Volksblatt vom 17. November 1898, S. 3
  2. Allgemeines Wohnungs-, Handels- und Gewerbe-Adreßbuch der Landeshauptstadt Linz und der Stadt Urfahr 1901, S. 144
  3. Mitteilungen der Vereinigung der österreichischen Richter, Oktober 1911, S. 14
  4. Tagespost (Graz) vom 3. Oktober 1916, S. 22
  5. Linzer Volksblatt vom 5. Oktober 1916, S. 4
  6. Salzburger Volksblatt vom 20. März 1919, S. 5
  7. Salzburger Chronik für Stadt und Land vom 28. Februar 1920, S. 4
  8. (Linzer) Tages-Post vom 1. Dezember 1923, S. 4
  9. Artikel "Präsidenten der Internationalen Stiftung Mozarteum"
  10. Neues Wiener Tagblatt, Tages-Ausgabe vom 18. November 1925, S. 8
  11. Mitteilungen der Vereinigung der österreichischen Richter, Jg. 1934, S. 140
  12. Innsbrucker Nachrichten vom 18. Dezember 1934, S. 11
  13. Salzburger Chronik für Stadt und Land vom 16. Februar 1938, S. 7, wo er als Spender der Winterhilfsaktion genannt wird
  14. Zaisberger, Friederike: Tätigkeitsbericht des Salzburger Landesarchivs 1995. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde MGSLK 136, 1996, S. 457-474 (S. 463)