Pernerinsel

Die Pernerinsel in Hallein ist eine natürliche Insel in der Salzach.
Geografie
Die Pernerinsel ist ca. 500 Meter lang und maximal 200 Meter breit. Sie war nach der Pitschachinsel und der Insel zwischen dem Griesrechen und der Salzach die kleinste und ist heute die einzige verbliebene der drei Salzachinseln der Salinenstadt. Sie ist im Nordwesten über die Colloredo-Brücke, die Heidebrücke im Norden und im Südosten über die Stadtbrücke mit Fahrzeugen erreichbar, die beiden Fußgängerbrücken, der Pfannhausersteg und die Kühbrücke verbinden die Pernerinsel im Südwesten und Nordosten.
Der Hauptfluss der Salzach fließt an seinem südwestlichen Ufer, die sogenannte Kleine Salzach an seinem nordöstlichen. In der Mitte im Südosten, über der Teilung der Salzach und der Kleinen Salzach, befindet sich der Skywalk Hallein.
Im Nordwesten der Insel befindet sich das Unternehmen Vulkoplast ReifengesmbH & Co. KG von Christine und Walter Antosch. An der Mauttorpromenade, die Hauptstraße über die Insel, befinden sich das Büro des Tourismusverbands Hallein - Bad Dürrnberg sowie des Gästeservices Tennengau, des Kulturforums Hallein und das Jugend- und Kulturzentrum, weiters ein Billa-Einkaufsmarkt.
Im Zentrum der Insel stehen die Gebäude der ehemaligen Saline Hallein, die seit 1992 als Spielstätte der Salzburger Festspiele und für andere Kulturveranstaltungen benutzt wird. Im Advent findet dort der Original Halleiner Weihnachtsmarkt statt. Vom 30. April bis 30. Oktober 1994 fand auf der Pernerinsel auch die bislang letzte Salzburger Landesausstellung zum Thema Salz statt.
1989 fand das erste Internationale Folk Festival Hallein auf der Pernerinsel statt, die Ausgaben 13−15 kehrten 2002 bis 2005 wieder dorthin zurück.
Alle zwei Jahren finden im Oktober auf der Pernerinsel und im Pfleggarten die Tennengauer Messetage statt.
Verkehr
Die Insel liegt zwischen Stadtpark und Halleiner Altstadt, auf der die Salzachtal Bundesstraße (B 159) verläuft, hier Mauttorpromenade genannt. Hier befindet sich auch ein großer Parkplatz.
Geschichte
Benannt wurde sie nach Christoph Perner († 1568), der im 16. Jahrhundert zweckdienliche Uferbauten an der Salzach durchführte und auch den Pass Lueg schiffbar machen wollte. Neben der Insel trägt in Hallein noch der Christoph-Perner-Weg (Hallein) in Burgfried seinen Namen.
Der größte Teil der Insel war ein Lustpark für die Salzburger Erzbischöfe, der so genannte Pfleggarten (weil er zum Halleiner Pflegegericht gehörte), wenn sich diese im Pflegamtsgebäude der Saline Hallein (im dem heute das Keltenmuseum untergebracht ist) aufhielten, wo sie im obersten Stockwerk, den Fürstenzimmern, residierten.
Im Pfleggarten entstand die gotische Salinenkapelle. Sie war lange Zeit auch das einzige Gebäude im Pfleggarten, neben einem kleinen Gebäude fast am Nordende der Insel, wie ein Gemälde von Georg Joseph Sigmund aus dem Jahr 1726 zeigt.[1] Auf diesem Gemälde kann man noch folgende weitere Details erkennen: Von der Pernerinsel nach Osten gab es insgesamt drei Brücken. Eine fast ganz am Nordende der Insel, die Schopperbrücke (wo es heute in Richtung des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr geht), eine auf Höhe der Salinenkapelle die Kühbrücke (heute die Brücke zum Ziegelstadel Hallein) und eine am Südende - die heutige Stadtbrücke. Zur Altstadt hin gab es einen Steg (heute Pfannhausersteg) zum Pfannhauserplatz. Auf der Stadtbrücke kann man ein vierstöckiges, größeres Gebäude erkennen. Davor verläuft ein aus Holz bestehendes Gerüst, das in der Salzach zur Stadtbrücke und von dieser zur Pernerinsel verläuft (die damals noch von der Stadtbrücke nicht berührt wurde). Auf der Verbindungsbrücke von der Insel zur Stadt (heute Sigmund-Thun-Straße) kann man links und rechts je ein längliches Gebäude sehen, in denen die Fleischer untergebracht waren, erst dann kam das Gollinger- oder Fleischerbrückentor.
Bereits auf einer früheren Zeichnung aus 1632 von Johann Faistenauer Hallein von Osten[2] erkennt man, dass die Stadtbrücke die Pernerinsel nicht direkt berührt, also noch als eine nicht durch die Insel unterbrochene Brücke geführt wird.
Quellen
- Claus Meyer
- Salzburgwiki-Einträge
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
Einzelnachweise
- ↑ In Salzburg in alten Ansichten. Das Land., Tafel 33, Beschreibung Seite 279
- ↑ In Salzburg in alten Ansichten. Das Land., Tafel 33, Beschreibung Seite 278