Stolpersteine in der Gemeinde Goldegg
Stolpersteine sind Mahnmale, die an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten deportiert, ermordet oder in den Freitod getrieben wurden, erinnern.
Die ersten vier Stolpersteine
In Gedenken an Opfer des Nazi-Regimes wurden am 8. Juli 2024 die ersten vier Stolpersteine in Goldegg verlegt. Die Gedenksteine tragen die Namen von Margarethe Bammer, Maria Etzer, Maria Hölzl und Theresia Kössner. Alle vier wurden im Widerstand gegen das NS-Regime verhaftet. Sie kamen ins Konzentrationslager bzw. ins Zuchthaus und überlebten. Ihre Stolpersteine haben teils prominente Paten. Für Maria Hölzl übernahm Nationalratsabgeordneter und Gastronom Sepp Schellhorn aus Goldegg die Patenschaft, einer seiner Jugendfreunde ist Maria Hölzls Enkel. Der Bankmanager und langjährige Obmann des Vereins Alpine Peace Crossing, Ernst Löschner, wurde Pate für Maria Etzer. Die Filmemacherin Gabi Hochleitner und ihre Eltern sind die Paten für den Stein von Theresia Kössner. Für Margarethe Bammer übernehmen ihre Enkel, Elisabeth Brüggler und Rupert Kössner junior, die Patenschaft.
Verlegt wurden die Stolpersteine am Äußeren Torbogen des Schlosses Goldegg. Der Zeitpunkt für die Verlegung der ersten Goldegger Stolpersteine ist bewusst gewählt. Im Sommer 2024 jährte sich nämlich der "Sturm" auf Goldegg zum 80. Mal. Am 2. Juli 1944 durchkämmten mehr als 1 000 Mann der SS, der Gendarmerie und der Gestapo den beschaulichen Goldegger Ortschaft Weng am Böndlsee. Sechs Wehrmachtsdeserteure und Dutzende Unbeteiligte oder Sympathisanten wurden entweder sofort ermordet oder gefoltert und inhaftiert und in der Folge in Konzentrationslager verschleppt. 14 Todesopfer waren zu beklagen.
Weblink
Quelle
- www.sn.at, 8. Juli 2024: "Stolpersteine für NS-Opfer in Goldegg verlegt"