Cephimallota crassiflavella

Cephimallota crassiflavella Bruand, 1850: 32 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Tineidae (echte Motten).

Volkstümlicher Name

Hummelnestermotte

Diagnose

Die Art ist durch die fuchsrote Kopfbehaarung sehr ähnlich Niditinea truncicolella, unterscheidet sich aber durch die feinere dunkle Fleckung der Vorderflügel.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

In der Landessammlung im Haus der Natur befanden sich zwei unter dem Namen Cephimallota crassiflavella eingereihte Exemplare, weswegen die Art auch Eingang in die Liste von Huemer und Tarmann (1993) fand (unter Cephimallota angusticolella auct. nec Zeller, 1839). Beide Tiere waren aber falsch bestimmt und gehören nach Genitaluntersuchung zu Monopis crocicapitella, bzw. Niditinea truncicolella (siehe Kurz et al. 2010b). Da keine weiteren Belege aus Salzburg bekannt sind, musste die Art in dieser Arbeit aus der Liste der Schmetterlinge Salzburgs gelöscht werden.

Nachbarfaunen

Bei Huemer (2013) wird C. crassiflavella aus Österreich nur mehr aus Osttirol, Kärnten und Niederösterreich, fraglicherweise auch aus der Steiermark, Oberösterreich und Wien gemeldet, wobei nicht klar ist, ob nicht ein Teil der Funde tatsächlich zu Cephimallota angusticolella (Zeller, 1839) gehört. Klimesch (1990) meldet die Art jedenfalls als C. crassiflavella aus dem Alpenvorland und dem Alpengebiet (nur drei Funde aus den Jahren 1910 und 1921). Bei Haslberger & Segerer (2016) wird die Art rezent aus dem Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten sowie aus dem Schichtstufenland angegeben. Ein Vorkommen in Salzburg ist daher nicht völlig auszuschließen.

Biologie

Wie bereits der volkstümliche Name "Hummelnestermotte" vermuten lässt, werden die Raupen in Nestern sozialer Hymenopteren vermutet (Gaedike 2019).

Weiterführende Informationen

Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quelllen

  • Gaedike R. 2019. Tineidae II (Myrmecozelinae, Perissomasticinae, Tineinae, Hieroxestinae, Teichobiinae and Stathmopolitinae). In: Karsholt, O., Mutanen, M. & M. Nuss (2019): Microlepidoptera of Europe 9, Leiden, Boston (Brill): I-XXIII, 1-248.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
  • Huemer, P. & G. Tarmann 1993. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die einzelnen Bundesländer. Beilageband 5 zu den Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum, Innsbruck: 1-224.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
  • Kurz, M. A., M. E. Kurz & G. Embacher 2010b. Die Tineidae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik, 11: 3–8.