Nicolaimarkt

Die Wurzeln des Nicolaimarktes (auch Nikolaimarkt) in der Salzburger Altstadt beim Dom reichen zumindest in das 15. Jahrhundert zurück.

Geschichte

Damals noch als "Tandlmarkt" bezeichnet, war er als Vorweihnachtsmarkt ein Ort, der an den heiligen Nikolaus und seine sagenhaften sozialen Aufgaben erinnert. Dieser Markt für arme Leute war im Sinn des Heiligen ebenfalls als soziale Hilfsmaßnahme verstanden. Gemäß "Salzburger Volksblatt" vom 22. Dezember 1932[1] führte Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach 1515 den Nikolaimarkt (bzw. Tandlmarkt) am Fronhof (dem Raum westlich des mittelalterlichen Domes) ein, der mit dem ersten Adventtag begann und am 24. Dezember zu Ende ging. Schon zuvor hatte aber ein ähnlicher Krämermarkt bestanden. Die Stadtpfarr-Rechnung von 1515 nennt "ein lederfarben rogk,... ist verkauft auf dem tandlmarkt" ("Salzburger Volksblatt", 14.12.1916). Dieser Tandlmarkt wurde im 17. Jahrhundert dann tatsächlich als "Nikolaimarkt" bezeichnet.

14 Tage vor und 14 Tage nach "Nikolai" boten die Tandler hier Puppen, Naschwerk und Trödelwaren an. Er ging dabei als einer der ältesten und bekanntesten Vorweihnachtsmärkte neben jenen in Wien, Paris, Amsterdam und Nürnberg in die Geschichte ein.

1903 wurde er in die städtische Marktordnung aufgenommen. Er war auf die Dombögen beschränkt und wurde 1932 bzw. (als ein einziger letzter Stand) 1937 eingestellt.

Einen Neuanfang im Jahr 1950 als Vorweihnachtsmarkt machte dann der Salzburger Christkindlmarkt. Die ersten Standln des Christkindlmarktes waren zuerst noch am Rand des Mirabellplatzes in der Rainerstraße beheimatet.

Quelle

Einzelnachweis

  1. ANNO, "Salzburger Volksblatt" vom 22. Dezember 1932, Seite 11