Advent

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Im Bild der Besuch Marias bei Elisabet: Die schwangere Maria (rechts) kommt zu Elisabet, die schon im sechsten Monat ist. Elisabets Gatte Zacharias (links) spielt in der Darstellung kaum eine Rolle. Das Bild ist nicht signiert, könnte aber von Johann Löxhaller stammen, der auch für die 1800 geweihte neue Stadtpfarrkirche Hallein und für die Pfarrkirchen von Abtenau und Krispl arbeitete.

Der Advent hat im Salzburger Land trotz der Kommerzialisierung in den letzten Jahrzehnten noch immer eine große Bedeutung für Einheimische und Gäste.

Geschichte

"Advent" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Ankunft" – der Advent ist die Zeit der Erwartung, die Zeit des Wartens auf die Ankunft des Herrn. Sehen wir zwei Szenen aus dem Lukasevangelium an, die in diese Zeit der Erwartung fallen:

Die eine Erwartung ist die Erwartung der Geburt des Herrn: Die schwangere Maria macht sich auf den Weg, um ihre Verwandte Elisabet zu besuchen: Als Maria Elisabet begrüßt, "hüpfte das Kind in ihrem Leib" – über Elisabet berichtet das Lukasevangelium vorher, sie habe noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen, obwohl sie als unfruchtbar galt. (Lukas 1) Hier spricht Maria nun ihr "Magnificat", ihr persönliches Danklied auf die Größe des Herrn: "Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter... Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig... Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen..."

"Was sollen wir also tun?" fragen die Leute den Johannes im 3. Kapitel des Lukasevangeliums. Dieser findet deutliche Worte: "Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso." Den Zöllnern, die die Maut kassieren, sagt er: "Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist." Und seine Auskunft für die Soldaten, die auch herkommen: "Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!"

Die Zeit der Erwartung ist eine Zeit des Bedenkens: Wir bedenken den Gott, der sich in Jesus ganz auf uns Menschen einlässt. Wir bedenken den Gott, der die persönliche Umkehr erwartet, also einen überraschenden Gott und einen fordernden Gott!

Waren es im 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vielleicht nur die Weihnachtskrippen und die vielen Bräuche am Land und im Gebirge, so wurde das erstmals 1946 im kleinen Kreise aufgeführte Salzburger Adventsingen, das erstmals im Advent 1950 für Publikum zugänglich im Kaisersaal in der Residenz stattfand, zum Inbegriff des Salzburger Advents.

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts begann eine Vielzahl von weiteren Veranstaltungen die zwar dunkelste, wohl aber beschaulichste Jahreszeit zu bereichern: 1977 wurde der Salzburger Christkindlmarkt auf Initiative von Kommerzialrat Erwin Markl wieder ins Leben gerufen; die geheimnisvolle Wilde Jagd vom Untersberg wurde fester Bestandteil des adventlichen Lebens; der St. Leonharder Adventmarkt, der Niederalmer Adventkalender, das Anifer Turmblasen und viele andere Veranstaltungen mehr.

Der Adventkranz stellt im Bundesland Salzburg das hauptgebräuchlichste Symbol der Adventzeit dar.

Veranstaltungen im Advent

Bilder

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Quellen