Dom zu den Hll. Rupert und Virgil

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Blick über die Dächer des Stieglkellers.
Karte
Der Domplatz mit dem Dom.
der Dom im Morgennebel.
der Salzburger Dom vom Glockenturm des Salzburger Rathauses gesehen.
winterlicher Salzburger Dom bei Nacht, Blick über den Domplatz und die winterfest gemachte Mariensäule am Domplatz.
Darstellung des Hartwig-Doms.
Festmesse in Salzburger Dom.
Die Bombardierung des Salzburger Doms.

Der Dom zu den Hll. Rupert und Virgil ist das zentrale kirchliche Gebäude der römisch-katholischen Erzdiözese Salzburg und damit Metropolitankirche der Salzburger Kirchenprovinz und zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt Salzburg.

Einleitung

Der Dom befindet sich in der linksufrigen Altstadt von Salzburg, unterhalb der Festung Hohensalzburg, und ist den Hll. Rupert und Virgil geweiht. Das Patrozinium wird am Rupertitag, dem 24. September, begangen.[1]

Er ist im Norden vom Residenzplatz, im Süden vom Kapitelplatz, im Osten von der neuen Residenz mit Salzburger Glockenspiel und im Westen vom Domplatz umgeben. Durch die Dombögen ist er im Norden mit der alten Residenz und im Süden mit der Benediktiner-Erzabtei St. Peter verbunden.

Geschichte

Im Verlauf der Jahrhunderte gab es mehrere Vorläuferbauten des heutigen Doms.

Peterskirche

Rupert von Worms ließ Anfang des 8. Jahrhunderts die erste Kirche an jener Stelle errichten, an der sich der heutige Dom befindet. Es war die dem hl. Petrus geweihte Peterskirche, die schon damals beachtliche Ausmaße hatte.

Virgilianische Dom

Der älteste Vorgängerbau des heutigen Domes,[2] der bereits als Dom konzipiert war, wurde von 767 bis 774 unter Bischof Virgil errichtet und gehörte mit seinen drei Kirchenschiffen zu den drei größten Kirchenbauten des 8. Jahrhunderts: 66 Meter lang und 33 Meter breit, was einer Fläche von 2 178 m² entspricht. Er war die erste Basilika[3] im ostfränkischen Reich. 1139 wurde er mit zwei hohen Kirchtürmen versehen. Anlässlich der Einweihung am 24. September (dem wahrscheinlich richtigen Datum, andere Quellen berichten vom 25. September) 774 ließ Virgil die Gebeine von Rupert von Worms aus der Stiftskirche St. Peter in den neuen Dom überführen.

Allerdings war dieser erste Dom noch dem hl. Petrus geweiht, Rupert war nur Nebenpatron.[4] Doch schon 845 brannte dieser Bau nach Blitzschlag unter Erzbischof Liupram ab.

Hartwig-Dom

Unter Erzbischof Hartwig entstand wieder ein neuer Dom, auch Salzburger Münster genannt, der jedoch 1167 abermals zerstört wurde, diesmal von den Grafen von Plain.[5] Man vermutet, dass der romanische Löwe im Toreingang zum Langenhof in der Sigmund-Haffner-Gasse noch von diesem Dom stammt. Der Neubau unter Hartwig betraf vor allem das Westwerk und den Priesterchor.

Konradinischer Dom

Hauptartikel: Konradinischer Dom

Auf den Resten es Hartwig-Doms wurde unter Erzbischof Konrad III. von Wittelsbach 1177 der noch stattlichere Konradinische Dom errichtet, die damals mit 5 200 qm größte Basilika nördlich der Alpen: 122 m Gesamtlänge, 48 m Langhausbreite und 57,5 m Querhauslänge;

Neubaupläne des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich

In der Nacht vom 11. auf 12. Dezember 1598 brannten die Dachstühle des Domes ab. Der unglücklicherweise danach einsetzende mehrwöchige Dauerregen und anschließende Schneefälle durchnäßten die Gewölbe, sie stürtzten nach und nach ein und führten zum Totalschaden des Bauwerks. Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ die Ruine abreißen und begann die Planungen für einen riesigen Neubau. Um Platz zu schaffen wurden das mittelalterliche Domkloster und Bürgerhäuser abgetragen sowie der Domfriedhof (heute Residenzplatz) aufgelassen. Dombaumeister Vincenzo Scamozzi, den Wolf Dietrich 1604 engagierte, fertigte einen Plan an, den er dem Fürsterzbischof bis 1606/1607 lieferte und der im Salzburg Museum erhalten geblieben ist. Der Dom sollte nach Süden ausgerichtet, und durch Portale in der Nordfassade betreten werden können. Doch durch die Gefangennahme und Absetzung Wolf Dietrichs 1612 wurde erste Baumaßnahen eingestellt, die bereits begonnenen Fundamente eingeebnet und der von Wolf Dietrich 1611 gelegte Grundstein verworfen.

Der heutige Salzburger Dom

Sein Nachfolger, Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems, gab den Auftrag zur Errichtung eines kleineren, barocken Bauwerks. Dieser Dombau, der von Baumeister Santino Solari geplant und errichtet wurde, konnte am 25. September 1628 unter Paris Graf von Lodron eingeweiht werden. Die Stadt feierte dabei eines der größten Feste, die es je in Salzburg gegeben hat

Am 18. Februar 1663 brauste ein Orkan über Salzburg, der das Kupferdach des Doms zerstörte, die Kirchtürme von St. Andrä und St. Johannes am Imberg mitsamt den Glocken auf die umliegenden Häuser warf.

Beim ersten Luftangriff auf die Stadt Salzburg am 16. Oktober 1944 stürzte die Kuppel des Domes ein. Dieser Einsturz war möglichweise nicht einen direkten Treffer vorursacht worden, sondern durch die Druckwellen von in nächzster Nähe explodierende Fliegerbomben.
Am 15. Juli 1945 begannen die Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten. Am 26. Mai 1949 nahmen 35 000 Menschen am Salzburger Domfest teil, bei dem, nach einem großen Festzug, das 100 Kilogramm schwere vergoldete Kuppelkreuz auf der wiedererrichtete Domkuppel aufgepflanzt, und anschließend von Fürsterzbischof[6] Andreas Rohrachers gesegnet wurde. Nach nahezu 15-jähriger Bauzeit zelebrierte Erzbischof Andreas[7] am 1. Mai 1959 den erste Gottesdienst im wiederhergestellten Dom.

Renovierungen

1859 sowie in den Jahren 1897 bis 1901 wurde der Dom renoviert[8]. Von 1995 bis 1998 kam es zu einer kompletten Außenrenovierung, die offensichtlich nicht fachgerecht durchgeführt worden war, denn es kam nach Beendigung der Arbeiten zu Folgeschäden. Haftungsfragen führten daraufhin zu jahrelangen Auseinandersetzungen mit den verantwortlichen Baufirmen.

Schließlich kam es aufgrund von Sturmschäden 2007 zu einer neuerlichen, größeren Renovierung. Neben der Behebung der Schäden von der Renovierung nach 1995 wurde noch das Dach erneuert, das zuletzt 1920 erneuert worden war. Allein das Dach hat, ohne Kuppel und Türme, eine Fläche von 4 359 m³. Von den "Altschäden" der Renovierung 1995/1998 seien erwähnt: es mussten 12,8 Kilometer (!) Fugen geöffnet und wieder geschlossen werden, es kam zur Reinigung und Entfernung der Imprägnierung, die Balustraden und Balkone mussten abgenommen und neu montiert werden und es kam zur Abdeckung aller Gesimse mit mehr als 13 Tonnen Bleidach; daneben fielen zahlreiche Steinergänzungen an und es wurde eine Taubenabwehr angebracht[9].

Die zehn Brände im Dom

Hauptartikel Brände Salzburger Dom

Der erste Dom von Bischof Virgil stand kaum 70 Jahre, als 845 ein Blitz einschlug und der Dom bis auf die Grundmauern abbrannte. Das war der erste von bis heute zehn Bränden, wovon sich der letzte nach einem amerikanischen Bombentreffer am 16. Oktober 1944 ereignete.

Der Bau

Die Fassade

Westfassade
Langhaus, von der Westempore
Domkuppel
Evangelien- und Epistelorgel
Predigtkanzel
Taufbrunnen, 1321 von Meister Heinrich aus Bronze gegossen, ruhend auf Löwen aus dem 12. Jahrhundert; Brunnendeckel von Toni Schneider-Manzell (1959), mit Motiven zur Taufsymbolik in Niellotechnik. Hier wurden, als Beispiel, Wolfgang Amadé Mozart oder Joseph Mohr getauft

Die prunkvolle Fassade an der Stirnseite des Doms nach Westen blickt auf den Domplatz und ist mit hellem weißrosa Untersberger Marmor verkleidet. Dieses Baumaterial hebt sich von dem dunklen graubraunen Nagelfluh, aus dem der Bau äußerlich sonst besteht, deutlich unterscheidbar ab. Die Fassade misst 50,5 Meter in der Breite und erreichte bei den Türmen eine Höhe von 79 Metern.

Das programmatische Thema der Fassade ist, dass die Menschen durch ein demütiges Leben auf Erden nach den Lehren der Bibel durch Glaube, Liebe und Hoffnung nach dem Tode eine Auferstehung und das ewige Leben in den Himmel erfahren werden.

Die Architektur verwendet jeweils eine Gliederung in drei Segmente. Zwei mächtige flankierende Türme und ein breiter Mittelrisalit, diese in ihrem Aufbau gegliedert jeweils in drei Ebenen. Die geschlossene Marmorfassade ist reichlich mit Pilastern, Gesimsen und Lisenen gegliedert und verziert. Im Erdgeschoss befindet sich ein Portikus mit drei großen Rundbogenportalen. Die drei Bronzetore darin sind modern: das Tor des Glaubens von Toni Schneider-Manzell, das Tor der Liebe von Giacomo Manzù und das Tor der Hoffnung von Ewald Mataré. Darüber im ersten Geschoß befindet sich ein Balkon mit drei Fenstern; zwei kleinere Fenster mit Dreiecksgiebeln und ein größeres Fenster mit Rundgiebel. Letzteres bildet den architektonischen Schnitt- und Mittelpunkt aller Achsen. Durch dieses Rundgiebelfenster - das mit zwei Engeln geschmückt ist, die eine Krone halten - fällt bei Tag- und Nachtgleiche, etwa am Rupertitag, das Licht der im Westen untergehenden Sonne hindurch auf den im Inneren der Apsis stehenden Hochaltar und erleuchtet dort einen Psalm. Der Mittelrisalit besteht im Dachgeschoß aus einem geschweiften Giebel, dessen Giebeldreieck freisteht und in den Himmel aufragt.

Die Skulpturen verkünden die Botschaften aus der Bibel, Altes Testament und Neues Testament, insbesondere dem alten Bund und von der Auferstehung.

Vor dem Portikus mit den drei großen Rundbogen-Portalen stehen vier kolossale Statuen. Die vier Kolossalfiguren sind die ersten Repräsentanten der Kirche und führen einen Dialog miteinander. Die beiden inneren Statuen sind Petrus (Attribut Schlüssel) und Paulus (Attribut Schwert), die Gründerväter der römisch-katholischen Kirche. Diese Skulpturen werden dem Salzburger Bildhauer Michael Bernhard Mandl (1697) zugeschrieben. Die Sockel tragen das Wappen von Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein. Die beiden äußeren Statuen sind die Salzburger Kirchenpatrone Rupertus (Attribut Salzkufe) und Virgil (Attribut Salzburger Dom). Diese Skulpturen werden dem Bildhauer Bartlmä van Opstal (um 1660) zugeschrieben. Die Sockel tragen das Wappen von Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein.

Im ersten Geschoss auf dem Balkon stehen die Figuren der vier Evangelisten aus dem Neuen Testament: Matthäus (Symbol Mensch), Markus (Symbol Löwe), Lukas (Symbol Stier) und Johannes (Symbol Adler).

Im Dachgeschoss beidseits des geschweiften Giebels stehen die Statuen der Propheten Moses (Attribut Gesetzestafeln) und Elias aus dem Alten Testament. Moses steht für die Ordnung durch Gesetze und Elias für die Prophetie des Alten Bundes. Beide verkörpern auch die Standhaftigkeit.

Auf der Spitze des Giebeldreiecks steht die Skulptur von Christus Salvator (Erlöser der Welt), die rechte Hand zum Friedensgruß erhebend und mit der linken Hand einen Globus mit Kreuz haltend. Dies mag ein Bezug zum Neuen Testament auf die Verklärung von Jesus auf dem Berg Tabor durch die Propheten Elias und Moses sein.[10]

Unterhalb des Giebeldreiecks befinden sich zwei große Wappen mit den beiden Wappentieren für das Erzstift: Löwe und Steinbock. Gleichzeitig weisen diese auf die Erbauer des heutigen Doms, die Fürsterzbischöfe Markus Sittikus von Hohenems und Paris Graf Lodron hin.

Die beiden Wappen im Portikus über dem linken und rechten Portal weisen auf die Fürsterzbischöfe Guidobald Graf von Thun und Hohenstein und Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein hin.

Das Innere

Nachdem man eine Vorhalle durchquert hat, steht man im Mittelschiff, einer hohen Halle mit einem Tonnengewölbe. Im östlichen, vorderen Teil des Dom wölbt sich die achtseitige Vierungskuppel. Die Decken sind mit Stukkatur bedeckt, die von Andrea Orsolini und Giuseppe Bassarino 1631 bis 1635 und von anderen Bildhauern aus Italien gefertigt wurden.

Das Bildprogramm des Domes im Inneren ist nach dem Alten- und dem Neuen Testament geordnet. Das Langhaus zeigt die Lebens- und Leidensgeschichte von Jesus. Im Kuppelraum sind Glaubenswelt und Geschichten aus dem 1. Buch Mose dargestellt. In der Apsis endet und gipfelt beides im Hochaltarbild, das die Auferstehung Jesu zeigt. Darüber der Psalm: Notas mihi fecisti vias vitae - Du hast mir die Wege des Lebens kundgetan.

Die Deckengemälde im Querschiff wurden von Donato Mascagni, einem Servitenmönch aus Florenz (Toskana, Italien), und von Antonio Solari, einem Sohn des Dombaumeisters Santino Solari, um 1630 gemalt.

In den Apsidien befinden sich Denkmäler für verstorbene (Fürst)Erzbischöfe in zweierlei Arten: einmal fast als Altar (von 1622 bis 1727 verwendet) und einmal in noch prächtigerer Art als Wandgrabmal ausgeführt. Es sind die Denkmäler für die Fürsterzbischöfe Markus Sittikus von Hohenems, Guidobald Graf von Thun und Hohenstein, Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg, Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein, Franz Anton Fürst Harrach, Leopold Anton Freiherr von Firmian, Jakob Ernst Graf Liechtenstein, Andreas I. Jakob Graf Dietrichstein und Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach.

Chorgestühl und Kanzel sind aus dem Jahr 1859.

Seitenkapellen

  1. Kreuzkapelle
  2. Verklärung-Christi-Kapelle
  3. St.-Anna-Kapelle
  4. Taufkapelle
  5. Sebastianskapelle
  6. Karl-Borromäus-Kapelle
  7. Martinskapelle
  8. Heilig-Geist-Kapelle

Taufbecken

Das bronzene Taufbecken, mitten in der ersten linken Seitenkapelle aufgestellt, ist der einzige Einrichtungsgegenstand aus dem virgilianischen Dom, der 1628 in den neuen Dom übernommen wurde. Das Rundbecken wird von vier liegenden Löwen getragen. An der Außenwand des Beckens sind 16 Halbreliefs zu sehen, die Bischöfe, Patrone und Heilige Salzburgs darstellen. Sie stehen unter einem Arkadengang aus Schriftbändern in Rundbogenform, die auf 16 Pilastern (Halbsäulen) ruhen.

Die Löwen sind Werke aus dem 12. Jahrhundert, das Becken selber wurde 1321 von einem nicht näher bekannten Meister Heinrich geschaffen. Der Deckel mit einem aufklappbaren Türchen wurde 1959 Toni Schneider-Manzell angefertigt.

Die Domglocken

Salvatorglocke Einminuten Video

Das Glockengeläut besteht aus sieben Glocken. 1942, im Zweiten Weltkrieg, mussten bis auf zwei Glocken alle abgeliefert werden. Es blieben die Marienglocke (Frauenglocke): Gewicht 4 008 kg, Ton B; und die Virgiliusglocke: Gewicht 1 648 kg, Ton Es; beide Glocken wurden 1628 von Fürsterzbischof Paris Graf Lodron geweiht und von Wolfgang und Johann Neidhart gegossen.

Am Rupertusfest 1961 wurden fünf neue Glocken geweiht:

Diese Glocken wurden von der Salzburger Glockengießerei Oberascher hergestellt.

Die Schlagglocken sind die Rupertusglocke für den Stundenschlag, die Josephiglocke für den Viertelstundenschlag und die Salvatorglocke, die

  • nur an hohen Festtagen und beim Einzug des Erzbischofs in den Dom geläutet wird;
  • an Sonn- und Feiertagen die Gläubigen zum Gebet ruft;

Ereignis

Am Mittwoch, den 14. Juli 2021, schlug während eines Gewitters ein Blitz in die Türme ein und beschädigte die Läutewerke der Domglocken, sie können seither nicht mehr geläutet werden. Das hat auch Auswirkungen auf die Aufführung des "Jedermann" auf dem Domplatz: die Proben und die Premiere am Samstag, den 17. Juli müssen wohl ohne Glockengeläut, das in dem Stück eine Rolle spielt, auskommen. Sakristeidirektor Dietmar Koisser überlegte am Freitag noch, ob er die Glocken händisch in Bewegung setzen sollte, denn die Reparatur wird Tage dauern, weil die raren Ersatzteile für die Läutemaschinen aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich angeliefert werden müssen.[11]

Domorgel

Hauptartikel Salzburger Dommusik
Hauptartikel Salzburger Domorgel

Im Dom befinden sich neben der Hauptorgel noch sechs weitere Orgelinstrumente in der Vierung unter der Kuppel: fünf auf den Emporen und eine Truhenorgel zu ebener Erde.

Dommuseum

Hauptartikel Salzburger Dommuseum

Der Eingang zum Dommuseum, das sich im Inneren des Doms befindet, ist rechts vom Haupteingang in den Dom.

Krypta

Hauptartikel Domkrypta

Die Krypta in der heutigen Form besteht erst seit der Wiedereröffnung des Domes im Jahr 1959.

Daten des Doms

Die Weihe zum Bischof von Dr. Hansjörg Hofer 2017 im Salzburger Dom.
Länge: 101 m
Querschiff: 68 m
Türme: 81 m hoch
Kuppel: 71 m hoch
Hauptschiff: 32 m hoch
11 Altäre
Platz für 10 000 Menschen

Eintrittsgebühr seit Oktober 2021

Blick in die Kuppel.
Kirchenbänke im Dom.

Der Dombesuch war bisher für alle Besucher gratis. Für den kostenpflichtigen Eintritt gäbe es zwei Gründe. Zum einen wolle man die Zahl der Touristen im Dom verringern. Neben einem oft hohen Lärmpegel bringe die hohe Besucheranzahl nämlich auch Müllprobleme mit sich. Der zweite Grund für die Einführung ist finanzieller Natur - es fehlt Geld für die Erhaltung. Die letzte Generalsanierung ist 60 Jahre her. Für Messebesucher und Leute, die zum Beten kommen wollen, wird der Dombesuch auch weiterhin kostenlos bleiben. Die Eintrittsgebühr werde nur für Touristen gelten.[12]

Rund 500.000 Euro laufende Kosten fallen jährlich im Salzburger Dom an. Wobei es sich dabei nur Sachaufwände handelt, Sanierungen sind da noch gar keine dabei, informierte Domkustos Prälat Johann Reißmeier. Nicht nur die ganz normale Alterung setzt dem Bauwerk zu sondern auch die rund zwei Millionen touristischen Besucher, die vor Corona jährlich den Dom besucht hatten. Der Feuchtigkeitseintrag an Tagen mit Regen oder Schnee bringe eine zu hohe Luftfeuchtigkeit mit sich - eine der Folgen davon war Schimmel in den Domorgeln. Daneben blieben aber auch allerhand andere Hinterlassenschaften im Dom, von der Getränkedose über Jausenpapier, Bierflaschen und Zigarettenstummel[12] bis zum Jausensackerl. Gleichzeitig sei die Spendenbereitschaft der Besucher gesunken. Vor allem die in den letzten Jahren verstärkt durch den Dom geschleusten asiatischen Reisegruppen würden - anders als viele Europäer - kein Kerzerl anzünden und eine kleine Spende dafür abgeben, berichtet Reißmeier.[13]

Zunächst war ab Frühjahr 2020 eine Eintrittsgebühr geplant. Doch die Coronapandemie verzögerte die Einführung, sodass erst mit der Eröffnung des Christkindlmarkts im November 2021 auch die Eintrittsgebühr eine Gebühr von fünf Euro pro Person kommen wird.[14] Am 16. Juni informierte ein SN-Artikel, dass ab 23. Oktober 2021 eine Eintrittsgebühr von fünf Euro pro Person zu bezahlen sein werden. In einer Übergangsphase wird ab 5. Juli bereits vieles von dem geboten, was zahlende Besucher dann erwartet, darunter eine ein kostenloser Audio-Guide für Smartphones bzw. ein Audio-Leihgerät (drei Euro). Man wolle nicht nur Geld kassieren, sondern auch Inhalte vermitteln, betont Hermann Signitzer, der Tourismusreferent der Erzdiözese und Leiter des neu eingerichteten Gästeservice für den Dom.

Dass das künftig am Domeingang postierte Einlasspersonal von manchen angelogen werde, die vorgeben wegen eines Gebets zu kommen und dann den Dom zweieinhalb Minuten später wieder verlassen, nehme man in Kauf, sagt Reißmeier. Das größere Problem seien ohnehin Reisegruppen und nicht so sehr Individualreisende. Der Zugang erfolgt über das Nordportal, wo auch eine elektronische Ticketkontrolle stattfinden wird. Das Zutrittssystem wurde von der Anifer Firma Axess entwickelt. Das Mittelportal werde für Gläubige zu Gottesdienstzeiten geöffnet, ansonsten aber verschlossen sein.

Die Übergangsphase bis zum 23. Oktober, ab dem dann fünf Euro Eintritt (Kinder rund Jugendliche bezahlen keinen Eintritt) kassiert wird, nutzte man, um das Thema Domerhaltungsbeitrag und die damit einhergehenden Angebote in punkto Führungen, Musikdarbietungen und Spezialführungen zu kommunizieren - an Fremdenführer, Onlineplattformen, Reiseveranstaltern Busunternehmen, Hotels und Rezeptionisten.

Salzburger Kirchenbeitragszahler erhalten übrigens einen Gutschein mit dem sie eine kostenlose Jahreskarte für den Domeintritt anfordern können. In dieser Jahreskarte inkludiert ist das Ausleihen der Audio-Guides. Diese führen in Deutsch, Englisch und einer eigenen Kinderversion durch den Dom. Auch die "Musik zu Mittag", die künftig täglich außer sonntags ab 12:05 Uhr eine halbe Stunde lang erklingen wird, ist in der Jahreskarte inkludiert. Zusätzlich wird täglich (auch sonntags) um 14 Uhr eine 40-minütige Standard-Führung durch den Dom angeboten (fünf Euro). Parallel dazu sollen im Lauf der kommenden Monate bis zu zehn verschiedene Spezialführungen (acht Euro) entwickelt werden - etwa zu den Themen Mozart und der Dom oder barocke Musikpraxis.[13]

Bilder

Alte Ansichten

weitere Bilder

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Literatur

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Personalstand der Welt- und Ordens-Geistlichkeit der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 1957 (Schematismus 1957), hg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Salzburg 1957, S. 133.
  2. Erklärung Dom, siehe Wikipedia Dom
  3. ein Bautyp, siehe Wikipedia Basilika Bautyp
  4. Quelle Salzburger Nachrichten, 3. Oktober 2009
  5. siehe Konrad II. von Babenberg
  6. Rohracher trug als letzter noch den Titel Fürsterzbischof, wenngleich die Erzbischöfe seit 1803 keine weltliche Macht mehr innehatten
  7. 1951 legte Rohracher den Titel Fürsterzbischof ab und trug seit dann nur mehr den Titel Erzbischof
  8. Quelle Salzburger Fotografien 1880–1918, Seite 22
  9. Quelle Salzburger Nachrichten, 30. Juni 2009
  10. www.uibk.ac.at/bibel/matthäus 17
  11. www.sn.at, 16. Juli 2021
  12. 12,0 12,1 Salzburger Nachrichten vom 6. August 2019
  13. 13,0 13,1 www.sn.at, "Ab 23. Oktober zahlen Besucher fünf Euro Eintritt für den Salzburger Dom", 16. Juni 2021
  14. www.sn.at