Villa Feilchenfeld

Zeichnung der Villa Feilchenfeld 1908.
Zeichnung der Villa Feilchenfeld 1908.

Die Villa Feilchenfeld ist eine heute nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form bestehende Villa am Ufer des Wolfgangsees in St. Gilgen.

Geschichte

1905 kaufte Henriette Feilchenfeld die Villa Billroth. Ihr Gatte Max ließ sie abreißen und ließ 1907 an selber Stelle ein herrschaftliches Haus mit Gartenstöckl, Kegelbahn und Tennisplatz sowie einem Gärtnerhaus und ein Bootshaus errichten, die Villa Feilchenfeld. Sie wurde von Architekt Prof. Albert H. Pecha gebaut.

Nach dem tragische Tod von Max Feilchenfeld 1922 gehörte der Besitz seiner Frau. Der Besitz wurde 1940 arisiert und gehörte Hildegard und Matthias Ebner. Sie bauten den Besitz zu einem Hotel um, das vom NS-Reichsstudentenbund in Anspruch genommen wurde. Henriette Feilchenfeld starb am 28. Februar 1944 in einer Sammelwohnung in Wien. Ihr Sohn Otto starb im KZ Auschwitz.

Zum Ende des Zweiter Weltkriegs wurden hier Kriegsinvalide gepflegt. Schon zu dieser Zeit wurde diese Einrichtung vom Roten Kreuz (damals Deutsches Rotes Kreuz) betreut. Nachdem Nachkommen der Familie Feilchenfeld den Besitz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder zurückerhalten hatten, entschloss sich die Familie 1949 das Haus mit der Auflage zu verkaufen, dass den Zuschlag eine gemeinnützige Gesellschaft erhalten sollte. Aufgrund der Betreuungstätigkeit des Roten Kreuzes kam die Familie auf das Rote Kreuz Salzburg zu. Im April 1949 erwarb das Rote Kreuz von Gerhard Feilchenfeld, Ferdinand und Johann Fabry sowie Maria Rulf die Liegenschaft.[1] Das Rote Kreuz führte den Besitz weiterhin als Hotel, jedoch unter dem Name Seehotel Billroth.

Bilder

Quellen

Einzelnachweis

  1. ANNO, "Salzburger Volkszeitung", Ausgabe vom 27. August 1949, Seite 7