Baderhaus (Neumarkt am Wallersee)
Das Baderhaus oder "Dr. Mayrhaus" ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Flachgauer Stadt Neumarkt am Wallersee.
Geschichte
In diesem Haus befand sich seit mehreren Jahrhunderten ein öffentliches "Padthauß" (Badhaus). Ein Bader, der zur Besorgung der Bäder bestellt war, barbierte auch nebenbei, schnitt die Haare, schröpfte oder ließ zur Ader. Benannt ist es nach dem Bader Hanß Khöck (1560), genannt im Stockurbar aus dem Jahr 1609. Der letzte Bader war 1874 Johann Custrini.
1890 erwarb Dr. Alois Mayr das Haus, der 58 Jahre Gemeindearzt in Neumarkt war. 1988 wurde das Haus wegen seiner Rokokofassade unter Denkmalschutz gestellt.
Am 18. Juli 1991 kauften der Student für Bauwesen Adi Rieger aus Neumarkt und der in Berlin tätige Bautechniker Wolfgang Ertl das Gebäude, an dem die Fassade bereits zu bröckeln begann. Bereits am 20. März 1991 hatten die beiden die Bewilligung für die Renovierung des Hauses erhalten, die im September abgeschlossen waren. Aus Stall und Tenne wurde ein Gastlokal. Der restliche Teil des Gebäude wurde zu einem Wohntrakt mit sechs Wohnungen umgestaltet. Unter dem Dachgeschoss entstanden zwei Wohnungen von je 90 Quadratmetern. Die Renovierung des Gebäudes soll mehr als fünf Millionen Schilling gekostet haben.[1]
Heute befinden sich im Gebäude Eigentumswohnungen und ein China Restaurant.
Weblink
- Lage auf www.openstreetmap.org
Quelle
- Deinhammer, Helmut : "Haus- und Hofchronik Neumarkt am Wallersee", Seite 88f
Einzelnachweis
- ↑ www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 28. August 1991, Seite 15