Fürstenbrunner Wasserleitung

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Die Fürstenbrunner Wasserleitung ist Teil der Wasserversorgung der Stadt Salzburg.

Geschichte

Bürgermeister Ignaz Harrer hatte den Bau einer 9,2 km langen Fürstenbrunner Wasserleitung angeordnet. Einer der Mitbegründer der Wasserleitung war der Fürstenbrunner Kugelmüller Matthias Brandauer.

1866 trat der Gemeinderat der Stadt Salzburg an den Besitzer der Fürstenbrunner Quelle, den König Ludwig II. von Bayern, mit Bitte um Überlassung von 90 österreichischen Kubikfuß Wasser in der Minute, das entspricht 47,4 Liter pro Sekunde oder 4 000 m³ Trinkwasser pro Tag und rund 1,5 Millionen Kubikmeter im Jahr, heran. Mit Entschließung vom 13. März 1866 bewilligte der König als Schenkung die erbetene Wassermenge der Stadt Salzburg auf immerwährende Zeiten.

Danach wurde verschiedene Angebote zum Bau der Wasserleitung eingeholt, besonders auch aus Großstädten wie Paris, Prag und Frankfurt am Main.

Etwa in den Jahren 1872 bis 1875 übernahm die Frankfurter Wasserwerksgesellschaft den Bau einschließlich Fassung der Quelle, der 9,2 km langen Rohrleitung, eines 1 000 m³ fassenden Hochbehälters in der Nähe der Richterhöhe am Mönchsberg und des Stadtrohrnetzes zum Pauschalbetrag von 400 000 Silbergulden. [1] [2] [3]

Am 31. Oktober 1875 wurde die neue Fürstenquellen-Wasserleitung an die Stadtgemeinde Salzburg übergeben.[4] Die jährlichen Betriebskosten wurden, abzüglich der Kosten für die 14 öffentlichen Brunnen, für die Bewässerung der öffentlichen Gärten und für die 111 Hydranten für Gassenbesprengung und die Feuerwehr, als Wasserzins anteilig an die in 416 Häusern mit 2 343 Abnahmestellen befindlichen einzelnen Haushalte weiterverrechnet.[5]

Bei Vermietung von Wohnungen oder Verkauf von Häusern wurde nach der Eröffnung der Wasserleitung damit geworben (3 Zimmer, 1 Kabinet, Küche mit Fürsterbrunner Wasserleitung ...).[6]

Quellen

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 8. Juli 1871, Seite 3
  2. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 26. Juli 1873, Seite 1]
  3. anno.onb.ac.at ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 4. Februar 1884, Seite 1: Nennung Frankfurter Wasserwerksgesellschaft → Direktor P. Schmick
  4. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 13. Jänner 1894, Seite 17
  5. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 20. Februar 1870, Seite 2
  6. Quelle ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 18. November 1876, Seite 6