Gerhard Croll

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Prof. Dr. Gerhard Croll (* 25. Mai 1927 Benrath, Nordrhein-Westfalen; † 26. Oktober 2019 in der Stadt Salzburg) war ein deutsch-österreichischer Musikwissenschaftler.

Leben und Wirken

Gerhard Croll studierte Kapellmeister am Konservatorium in Düsseldorf und Musikwissenschaften der Universität Göttingen.

Von 1959 bis 1961 war er Assistent an der Universität Münster in Westfalen, wo er 1961 habilitierte und bis 1966 lehrte.

1966 wurde er Vorstand des neu gegründeten Instituts für Musikwissenschaft an der Universität Salzburg. Er war Mitgründer des musikwissenschaftlichen Instituts (Salzburger Musikgeschichte, Tanz- und Musiktheater und Bernhard Paumgartner-Archiv).

Seit 1955 war er Mitarbeiter der Neuen Mozart-Ausgabe, von 1960 bis 1990 war Leiter der Gluck-Gesamtausgabe. 1986 war er Gründungsmitglied der Internationalen Gluck-Gesellschaft und seit 1987 ihr Präsident. Er war Gründungsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft (ÖGMw) sowie von 1974 bis 1986 deren Präsident.

Er war Mitglied des Zentralinstitutes für Mozart-Forschung in Salzburg und Ehrenmitglied der Internationalen Stiftung Mozarteum sowie Mitbegründer des Rotary Clubs Salzburg-Nord.

Er war verheiratet und hinterließ fünf Kinder.

Publikationen (Auswahl)

  • Das Motettenwerk Gaspars v. Weerbeke, Diss. Göttingen 1954
  • A. Steffani (1654–1728). Studien zur Biographie. Bibliographie der Opern und Turnierspiele, Habil. Münster 1961
  • Festmusiken der Renaissance. Salzburg (Pustet) 1969
  • Johann Michael Haydn. Sein Leben - sein Schaffen - seine Zeit. Eine Bildbiographie (gemeinsam mit Kurt Vössing), Wien (Neff) 1987

Ehrungen

  • Wiener Mozart-Medaille (1968)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1977)
  • Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft (2007)

Quellen