Goldgasse (Hallein)
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Goldgasse (Hallein) | |
Länge: | ca. 400 m |
Startpunkt: | Edmund-Molnar-Platz (Hallein) |
Endpunkt: | [[]] |
Karte: | Googlemaps |
Die Goldgasse ist eine Gasse in der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein.
Lage und Verlauf
Sie befindet sich in der Halleiner Altstadt. Einen Anfang hat die Goldgasse bei der Oberhofgasse und führt über den Kothbach in südliche Richtung, wo sie sich in einen westlichen Ast (führt abermals über den Kothbach und endet in der Augustinergasse) und einen östliche Ast (endet am Edmund-Molnar-Platz) teilt.
Namensherkunft
Obwohl sie eine der ältesten Gassen in Hallein ist, welche einen Namen trägt, gibt es hierfür keine plausible Erklärung. Eine Theorie meint: Der Name komme von collata, das soviel wie Schutzgeld und/oder Steuern der zugereisten Bürger bedeutet. Im Gegensatz zur Goldgasse in der Stadt Salzburg sind in Hallein keine Goldschmiede nachzuweisen, von deren Gewerbe sich der Name eventuell herleiten ließe.
Verbauung des dazwischenliegenden Grundstücks
Ein Neubauprojekt auf dem großen grünen Grundstück, das von der Goldgasse umgeben ist, erregte im Juni 2023 die Gemüter. Anrainersprecher Felix Ganzer macht sich keine Illusionen - das kommende Gutachten der Ortsbildschutzkommission (OBSK) über das Bauprojekt in dem Innenhof werde sicher positiv ausfallen. Der Halleiner Immobilienentwickler Ditfried Kurz hatte 2020 zwei Häuser in der Goldgasse und am Molnarplatz erworben und will nun ein Bauprojekt mit insgesamt zehn Wohnungen in dem 1 200 m² großen Innenhofgarten verwirklichen, der zu den Häusern gehört.
Ganzer gibt sich dennoch kämpferisch: "Wir werden selbst ein bauhistorisches Gutachten erstellen lassen, das der OBSK den Wind aus den Segeln nimmt. Entscheiden muss die Politik, nicht die Kommission. Die Stadt braucht sich nicht an der Kommission abzuputzen." Ganzer ist selbst Architekt und recherchiert seit Wochen, wie lang es den Innenhof in dieser Form gibt und wie wichtig er für das Stadtbild ist: "Nur weil er nicht unter Denkmalschutz steht, heißt das nicht, das er keine Besonderheit des Ortes darstellt, weil darum ginge es ja im Ortsbildschutzgesetz. Aus alten Stadtplänen ist klar ersichtlich, dass der Grund bis 1786 zurückreicht und immer Innenhof war, kein Bauland."
Rund 1 200 Unterschriften hat die neu gegründete "Bürgerinitiative Hallein" bereits für den Erhalt des Innenhofs in seiner jetzigen Form gesammelt, Anfang der Woche (19. Juni, Anm.) wandte man sich in einem offenen Brief an die Mitglieder der OBSK mit Verweis auf deren Pflichten und mit der Bitte, ihr Gutachten zurückzuziehen und "genauer hinzuschauen". Am kommenden Freitag, 23. Juni, luden die Anrainer zudem ab 18:30 Uhr alle Interessierten dazu ein, das Quartier und die Situation kennenzulernen, es gab Führungen und Aktionen und die Anrainer öffnen ihre Türen für einen Blick in den Innenhof.
Vor allem baut Anrainersprecher Ganzer auf Rückhalt durch die Stadtpolitik - das Grundstück ist nur über eine enge Brücke und eine Stiege an der Oberhofgasse zugänglich, beide im Besitz der Stadtgemeinde: "Es ist die freie Entscheidung der Stadt, ob sie Herrn Kurz die Treppe abreißen lässt und die Zufahrt zur Baustelle genehmigt. Darüber muss abgestimmt werden, das hat mit dem behördlichen Bauverfahren nichts zu tun."
Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) meint zwar im TN-Gespräch, er habe keine Freude mit dem Projekt, könne sich aber keinesfalls in ein Behördenverfahren einmischen. Ob das Wegreißen der Stiege und die Zufahrt über den Gemeindegrund Anlass für politische Beschlüsse seien, müsse noch juristisch geklärt werden.
Bildergalerie
Blick vom Molnarplatz in die Goldgasse.
Bildlink
- www.facebook.com, Bild vom Garten Juni 2023
Weblink
- Lage des Grundstücks auf www.openstreetmap.org
Quellen
- Penninger, Ernst: "Die Straßennamen der Stadt Hallein", Sonderdruck aus: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Band 110, Salzburg 1970
- www.sn.at, "Tennengauer Nachrichten", Ausgabe vom 21. Juni 2023, ein Beitrag von Matthias Petry