Hieronymus-Berghaus

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Die Ruine des ehemaligen Hieronymus-Berghauses am Radhausberg

Das Hieronymus-Berghaus befand sich am Radhausberg bei Böckstein am südlichen Ende des Gasteinertals.

Geschichte

Es diente den Bergleuten sowohl als Wohn- als auch als Arbeitsstätte.

Eine Lawine vom Radhausberg zerstörte im Winter 1916/1917 einen Teil des Hieronymus-Berghauses und die Erzaufbereitungsanlage.[1] Endgültig zerstört wurde dann das Hieronymus-Berghaus von einer weiteren Lawine, wobei die Daten des Jahres der Zerstörung auseinandergehen: 1978 in einem Beitrag der "Pinzgauer Nachrichten"[2], 1985 schreibt eine andere Quelle[3] und die Internetseite gasteinertal.com[4] nennt das Jahr 1975. Der Winter 1975/1976 war als "Lawinenwinter" bekannt geworden und in den Monaten Jänner bis März ereigneten sich mehrere Lawinenabgänge im Gasteinertal. Darunter eine Lawine vom Radhausberg nach Westen durch den Knappenhausgraben (die nicht weit vom Eingang in den Gasteiner Heilstollen zu Tal gekommen war).[5] Bis in den April hinein ereigneten sich weitere Lawinenabgänge mit mehreren Toten (siehe SALZBURGWIKI-Artikel 1975).

Aber eine Nachfrage im Sommer 2024 bei Dr. Roland Krenn, dem Obmann des Montanmuseumsvereins Altböckstein, ergab, dass das Hieronymus-Berghaus 1978 zerstört wurde. Josef Gfrerer, wohnhaft Bergeherrenstraße 69 in Böckstein, ist Mitarbeiter im Montanmuseum Altböckstein. Er hat, was von Einrichtungsgegenständen vom Hieronymus Berghaus übrig war, geborgen und ins Museum gebracht. Er hat Dr. Roland Krenn mitgeteilt, dass dieses Datum (1978) in der älteren Böcksteiner Bevölkerung allgemein bekannt ist. Zusätzlich sagte Hr. Gfrerer, dass es sich bei dem Lawinenabgang nicht um ein Unglück handelte, sondern dass im Rahmen einer Lawinensprengung für die Nordabfahrt vom Kreuzkogel nach Sportgastein das Hieronymus-Berghaus von dieser Lawine weitgehend zerstört wurde.[6]

Josef Gfrerer hatte bis Mai 2014 ein Modell im Maßstab 1:10 nach Originalplänen in zweijähriger Bauzeit angefertigt. Dabei hat er sämtliche Aufbereitungsmaschinen und Anlagen eingebaut.

Weblink

  • Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 19. August 2024

Quelle

Einzelnachweise

  1. "Das Buch vom Tauerngold", Seite 409
  2. "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 22. Mai 2014
  3. Quelle
  4. gasteinertal.com
  5. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 22. März 1975, Seite 7
  6. E-Mail vom 25. August 2024 von Dr. Roland Krenn an Administrator Peter