Josef Breitenfelder
Josef Breitenfelder (* 15. März 1884 Riegersburg bei Retz, Niederösterreich; † 13. Dezember 1928 Salzburg) war ein sozialdemokratischer Politiker der Zwischenkriegszeit.
Leben
Josef Breitenfelder war der Sohn eines Kutschers und erlernte das Schlosserhandwerk. Nach dem Besuch der Gewerbeschule in Wien übersiedelte er 1904 nach Salzburg und trat als Elektriker in den Dienst der k.k. Staatsbahnen; 1914/15 war er Werkmeister, 1913 Aufsichtsrat des Lebensmittelmagazins der k. k. Staatsbahnen, bis 1924 Obmann des Lebensmittelmagazins der k. k. Staatsbahnen bzw. Österreichischen Bundesbahnen in Salzburg.
- Von 1918 bis 1920 war er Leiter des Ernährungsamtes in Salzburg,
- von 1920 bis 1926 Direktor der Lebensmittelwerke "Union" in Salzburg.
Als Obmann der sozialdemokratischen Parteiorganisation des Eisenbahnerortes Itzling war er 1909 bis 1928 Mitglied der Landesparteivertretung der SDAP in Salzburg.
Dem Salzburger Landtag und davor der Provisorischen Landesversammlung gehörte Breitenfelder von 1918 bis 1928 an – im November 1918 als Präsident-Stellvertreter der Provisorischen Landesversammlung, 1921/22 als Erster Landtagspräsident-Stellvertreter, 1922 bis 1928 als Präsident des Landtages.
Mitglied der Landesregierung war er von 1919 bis 1922.
Außerdem war er 1921 bis 1928 Landesobmann der Salzburger Kinderfreunde und Mitglied des Reichsvorstandes der Kinderfreunde.
Das vielfältige politische Leben des erst 44-Jährigen wurde 1928 durch den Tod beendet.
Breitenfelder war zweimal verheiratet und hinterließ sechs Kinder.
Ehrung
1954 wurde in der Stadt Salzburg in Schallmoos die Breitenfelderstraße nach Josef Breitenfelder benannt.
Quelle
- Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart. Verlag Böhlau. Wien 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2 S. 25.
- Kaut, Josef: Der steinige Weg. Geschichte der sozialistischen Arbeiterbewegung im Lande Salzburg. 2. Aufl. Salzburg (Graphia) 1982, S. 259.