Itzling

Itzling ist ein Stadtteil auf der rechten Salzachseite im Norden der Landeshauptstadt Salzburg.
Geografie
Bis zu ihrer Eingemeindung in die Stadt Salzburg am 1. Juli 1935 war Itzling eine Katastralgemeinde der Gemeinde Gnigl. Zur Katastralgemeinde Itzling zählt auch das Messezentrum Salzburg und die "Itzlinger Au" auf der linken Salzachseite. Der Siedlungsraum von Itzling wird im Westen von der Salzach, im Norden von den Abhängen des Plainberges und der Westautobahn, im Osten durch die Westbahn, im Südosten durch die Gleisanlagen des Hauptbahnhofs und im Süden durch die August-Gruber-Straße sowie die Erzherzog-Eugen-Straße begrenzt. In Itzling leben etwa 9 000 Bewohner (Stand 2007).
Geschichte
Zum Namen
Altdeutsch Uzilinga, gehört zu den Ortsnamen auf –ing. Die ing-Namen stellen eine sehr alte Namensschicht innerhalb des sich ab dem 7./8. Jahrhundert etablierenden althochdeutschen Namenkorpus dar. Wenn man die Funktion dieses wohl produktivsten germanischen Suffixes betrachtet, so bezeichnet es ganz allgemein gesagt die Zugehörigkeit entweder zu einer Person (vgl. ahd. edeling 'Edler') oder zu einer Sache. Einen sehr großen Teil der ahd. -ing-Bildungen in den Ortsnamen bildet die Ableitung zu Personennamen. Es handelt sich demnach um einen Insassennamentyp, der in Folge auf die Ortschaften übertragen wurde. Dieser Typus scheint in althochdeutscher Zeit neben mehreren Formen vor allem im Nominativ Plural mit der Endung -a auf (vgl. die Formen der Erstnennung in der Notitia Arnonis N. Pl. uzilinga und liueringa). Er bezeichnet die Personengruppe um die im Stamm genannte Person und ist dann auf die Siedlungsstelle, wo diese Personengruppe sesshaft gewesen war, übertragen worden. Eine Unmenge an weiteren ebenso gebildeten -ing-Namen lässt sich anführen (vgl. die alten Notitia Arnonis-Namen Aching/Eching, Pabing, Anthering u.v.a.), was die Produktivität dieses Ortsnamentyps augenfällig demonstriert. Itzling bedeutet daher soviel wie Heim, Hof, Siedlung der Sippe Uzzo.
Geschichte
Das einstige Dorf Itzling entstand aus einem kleinen Weiler an der wenig bedeutsamen Straßenverbindung zwischen Salzburg und Bergheim. Die Hauptverkehrsader nach Norden lag stets am anderen Ufer der Salzach und führte über Liefering-Rott nach Saaldorf-Surheim und Laufen an der Salzach im Rupertiwinkl. Der Ort entwickelte sich dabei auf einer Siedlungskante, an die im Westen die Salzach mit ihren breiten Schotterbänken und vielen Nebenarmen anschloss, und wo sich zeitweise auch ein schmaler Auwald entwickeln konnte ("Caspisau") und im Osten das weite Itzlinger Moos, dessen westlicher Teil Schallmoos hieß (das Wort leitet sich vom schalen Moos her) und dessen östlicher Teil das Langmoos war. Im Raum Itzling war bereits eine kleine bronzezeitliche Siedlung bekannt. Als Ortsbezeichnung (Uzilinga) geht der Begriff auf die bajuvarische Landnahme zurück und leitet sich von einer Kurzform von Utto (Udo) ab mit der typischen bajuvarischen Endsilbe für derartige Orte -ing. Eine Urkunde erwähnt, dass Herzog Theodebert von Bayern seinem Salzburger Bischof eine Siedlung "Uzzilinga" mit 20 Häusern schenkt. Diese Häuser lagen aber wohl weit verstreut am Rande des damals großflächigen Itzlinger Moores. Im Mittelalter lag in der Nähe des heutigen Itzling (vielleicht am Plainberg?) der Landsitz eines ministerialen Ritters.
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, der ganz am Rand des Itzlinger Moores mit dem Schloss Altenau (heute Schloss Mirabell) die stadtnahe Gegend vor der Stadt erstmals kleinräumig urbar zu machen versuchte, gab diesen moorigen Raum zur Besiedelung frei. Zuvor waren vermutlich im Weiler Itzling (abseits des ritterlichen Landhauses und allenfalls einer Mühle am Alterbach) wohl nur wenige Fischer ansässig. 1552 befanden sich im gesamten Landschaftsraum vor dem Linzertor nur zwölf Häuser, und diese lagen größtenteils nicht in Itzling, sondern an der damaligen Linzerstraße gegen Gnigl zu bzw. am Kapuzinerberg.
Die ersten Bauerngüter entstanden vermutlich erst nach der teilweise Trockenlegung des Itzlinger Mooses (genauer des westlichsten Teils des Schallmooses) unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron. Diese Trockenlegung erfolgte 1625–1644 durch die vielen hier stationierten, aber nicht unmittelbar kämpfenden Soldaten. Lodron errichtete dabei auch als schmalen fürsterzbischöflichen Fahrweg den Fürstenweg quer durch das Itzlinger Moos, die heutige Vogelweiderstraße, an dem sich nach und nach Herrenhöfe und zugehörige Meierhöfe ansiedelten, die teils dem Domkapitel, teils den Grafen Lodron, dem Hofurbar oder wenigen Freieigenen Bürgern gehörte.
Einige Bedeutung erhielt der Weg im späteren 17. Jahrhundert als bedeutender lokaler Pilgerweg von Wals über Maxglan, Mülln und die Stadtbrücke zur Wallfahrtskirche Maria Plain. Um 1800 war Itzling (historischer Ortskern ohne verstreute Landhäuser) noch ein verschlafener Weiler mit etwa sechs kleinen Bauerngütern, der noch über keine eigene Kirche verfügte. Das einzige aus dieser Zeit erhaltene Haus im Siedlungskern von Itzling ist das einstige Höschmanngut (Itzlinger Hauptstraße 58). Damals befanden sich unweit des Ortes Itzling am Alterbach auch zwei Mühlen, die Graben- und die Kreuzermühle (heute Grabenbauernweg und Rauchenbichlerstraße). Im Zuge der Nutzung der mächtigen Lehmschicht (bis über 40 Meter mächtig) unter dem Torf des Moores für die Ziegelgewinnung entstanden östlich des Ortes Itzling verschiedenste Teiche und Weiher, die fast alle später wieder zugeschüttet wurden.
Vor 1848 war Itzling eine eigene kleine Gemeinde. 1848 kam Itzling als Ortschaft zur Gemeinde Gnigl. Einen Aufschwung, aber auch einen Wandel zum Arbeiter- und Eisenbahnort erlebte das Dorf durch den Bau der Westbahn (1860), der Erzherzogin-Giselabahn (1875) und der 1891 eröffneten und 1957 eingestellten Salzkammergut-Lokalbahn. Die 1896 erbaute Oberndorfer Bahn verbindet heute als Salzburger Lokalbahn die Stadt mit dem umgebenden nördlichen Flachgau.
Erst durch diesen Bau und Betrieb der neuen Bahnlinien nahm Itzling in kurzer Zeit einen gewaltigen Aufschwung und wurde zum Eisenbahnerort bzw. Arbeiterort. 1868 hatte Itzling 400 Einwohner, 1910 waren es bereits zehnmal so viele (3980 Einwohner). 1903 erst wurde die heutige Pfarrkirche St. Antonius, seit 1912 eigene Pfarre, dem heiligen Antonius von Padua geweiht. Der stadtnahe Teil von Itzling wurde 1935, der restliche, größere Teil 1939 eingemeindet. Der durch Eingemeindung 1939 ebenfalls zur Stadt Salzburg gekommene und an Itzling grenzende Plainberg mit der Wallfahrtskirche Maria Plain wurde 1950 im Zuge eines Gebietstausches mit der Ursprungsgemeinde Bergheim bei Salzburg gegen den schmalen Gebietsstreifen rechts der Salzach bis zum neuen Salzburger Schlachthof wieder ausgemeindet.
Naturnahe Reste des einstigen großräumigen Moores sind heute jedenfalls im Raum Itzling nicht mehr erhalten, es ist vielmehr weitestgehend verbaut. Größere Freiflächen finden sich nur in jenem Bereich des alten Gemeindegebietes, das heute zum Stadtteil Schallmoos zählt, und die als Parks erhalten sind, etwa der Baron-Schwarz-Park (der an den maßgeblichen Erbauer der Westbahn, Karl Freiherrn von Schwarz, und dessen Villa erinnert) oder das Rokokoschloss Robinighof, wo schon Wolfgang Amadé Mozart häufig zu Gast war.
Bauwerke
- Hauptartikel Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Itzling
- Hauptartikel Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Itzling
- Hauptartikel Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Itzling
Stadtpfarrkirche St. Antonius

- Hauptartikel Stadtpfarrkirche St. Antonius
Der Bau der St.-Antonius-Kirche wurde 1901 begonnen, nachdem durch den großen Zuzug die Bewohner der vielen Neubauten wiederholt nach einem kirchlichen Zentrum verlangt hatten. Finanziert wurde der Kirchenbau durch großzügige Spenden von Kaiser Franz Joseph I., Erzbischof Johann V. Baptist Katschthaler und dem Salzburger Rupertusverein. Für die Planung und Ausführung der im historisierenden Stil einer romanischen Basilika mit doppelbogigen Fenstern und einem hohen Mittelschiff mit hölzerner Kassettendecke errichteten Kirche zeigten sich Jakob Ceconi als Baumeister und Karl Pirich als Architekt verantwortlich.
Die Kirche besitzt eine runde Apsis und einen Kirchturm mit steilem Pyramidendach. Der Platz abseits der lauten "Itzlinger Hauptstraße" und nächst dem heutigen Veronaplatz schien für den Kirchenbau ideal. Nach ihrer Fertigstellung im Jahr 1903 wurde die Kirche im Rahmen eines großen Gemeindefestes von Erzbischof Johannes Baptist Katschthaler dem Heiligen Antonius von Padua geweiht. Seit 1912 ist die Kirche eine eigene Pfarrkirche. Das heutige Geläute stammt aus dem Jahre 1954 und wird durch die Josefsglocke (gegossen 1923) ergänzt.
Öffentliche Einrichtungen
Schulen
Itzling und seine Teile
- Hauptartikel Itzlinger Hauptstraße
Itzling Mitte mit der zentralen Kirchsiedlung und dem Veronaplatz
Mit dem Bau der Pfarrkirche und des Pfarrhofs sowie der Errichtung der Volksschule um das Jahr 1900 hatte die jahrhundertelang bestehende bäuerliche Siedlung Itzling einen neuen Mittelpunkt bekommen, und dieses bauliche Ensemble bildet zusammen mit dem Gasthaus ("Kirchenwirt zu Itzling") bis heute den Mittelpunkt des Stadtteils.
An dieses lokale Zentrum schließt im Norden ein Wohnbereich (Einfamilienhäuser, mehrgeschossige Wohnhäuser) zwischen Kirchenstraße, Sportplatzstraße und Rauchenbichlerstraße an, dessen natürliche Grenze der Alterbach bildet. Richtung Westbahn überwiegt eine lockerere Verbauung mit Einfamilienhäusern und Gärten (Zweigstraße, Alterbachstraße).
Der Bereich im Osten der Kirche wurde erst ab den 1970er Jahren verbaut (Seniorenheim Itzling, Gehörlosenheim). Der ursprünglich von der Schule zum ehemaligen Arbeiterheim führende Pfarrweg wurde im Verlauf dieser Neustrukturierung nach Osten verlegt und führt heute am Rande eines Spielplatzes vorbei Richtung Seniorenheim. An der Kirchenstraße befinden sich das Pfarrzentrum Itzling mit Antoniussaal und Pfarrsaal und das Arbeiterbegegnungszentrum (ABZ). Richtung Westbahn liegt die Obuskehre Pflanzmann der Stadtbuslinie 3 . Der Name Pflanzmann stammt von einem Gasthaus und einer Landwirtschaft, die aber vor etwa einem halben Jahrhundert eingestellt wurden. Der Name hat sich aber bis heute erhalten. Östlich der Obuskehre befinden sich die so genannten Pflanzmann-Gründe, die seit 2004 dicht verbaut werden sollten, was aber auf Grund von massiven Einwänden wegen vermuteter Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg und der Nähe des Tanklagers (im drüberen Itzling) und der damit verbundenen Gefährdung (nach der EU-Seveso-Richtlinie[1]) bisher nicht möglich war.
Nach entsprechenden Sondierungen wurde das Gelände der ehemaligen Schrebergartensiedlung (Pflanzmanngründe) doch verbaut und die Stadtbuslinie 3 erhielt am 9. Juli 2009 nach der Auflassung der alten Kehre Pflanzmann und einer Linienverlängerung von 300 m am Südrand des hier entstandenen Einkaufs- und Wohnzentrums eine neue Obuskehre. Die ursprüngliche Kehre Pflanzmann wurde in die Haltestelle Zweigstraße umgewandelt.
Der Bereich südlich der Pfarrkirche an der Kirchenstraße ist die Heimat der Freiwilligen Feuerwehr Itzling. Weiter südlich befindet sich noch eine größere unverbaute Fläche gegenüber dem Müllauer-Bauern und der Müllauer-Kapelle, nicht weit von der Einmündung der Kirchenstraße in die Itzlinger Hauptstraße.
Die größte städtebauliche Veränderung der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bildet jedoch die Goethesiedlung, die ab 1970 westlich der Pfarrkirche errichtet wurde. Die Wohnraumnot jener Jahre zwang die Stadtpolitik zur Errichtung einer Großwohnanlage, die im Westen bis zur Itzlinger Hauptstraße im Bereich der Plainbrücke reicht. Zu ihr gehört auch die Reimsstraße, die nach Salzburgs Partnerstadt Reims in Frankreich benannt ist. Hier befindet sich das Postamt 5022 Salzburg. Im südwestlichen Teil führt die Gorlicegasse wieder zur Itzlinger Hauptstraße. Gorlice war im Ersten Weltkrieg im Mai 1915 ein Schlachtenort und liegt heute in der Wojwodschaft Kleinpolen im Süden Polens.
Den städtebaulich beabsichtigten Mittelpunkt der Goethesiedlung bildet der Veronaplatz mit seinem Brunnen. In den folgenden Jahren ist geplant, die Kirchenstraße vom Durchzugsverkehr zu entlasten (Knoten Hagenau, neue Schillerstraße) und den Veronaplatz zusammen mit dem neu gestalteten Vorplatz vor der Stadtpfarrkirche zu einem neuen sozialen und kulturellen Treffpunkt und Begegnungsplatz für die eher inhomogen zusammen gesetzte Itzlinger Bevölkerung zu machen.
Die Goethesiedlung
Die Goethesiedlung ist benannt nach der Goethestraße. In den Jahren nach 1970 wurde damals das größte Wohnbauvorhaben in der Stadt errichtet. Die Siedlung zählt zu den am dichtesten verbauten Wohnsiedlungen der Stadt Salzburg. Auf etwa 13 Hektar leben hier 2nbsp;500 Bewohner. Zwischen den Wohnbauten liegt der Veronaplatz mit dem Gemeinschaftsbrunnen.

Die Grabenbauernsiedlung
Die Grabenbauernsiedlung am rechten Ufer des Alterbaches liegt bereits in der Katastralgemeinde Bergheim II. Sie entwickelte sich aus einzelstehenden Häusern, etwa dem Schachermayerhaus (Grabenbauernweg 1, gebaut um 1900) sowie etlichen Häusern der Zwischenkriegszeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Siedlung entlang des Grabenbauernweges weiter nach Osten. Auch der Siedlungsteil am Gaglhamerweg stammt wesentlich aus dieser Zeit. Im Zuge der Errichtung der Goethesiedlung in den 1970-er Jahren wurde die Brücke beim Grabenbauern abgerissen und ca. 150 m bachaufwärts neu gebaut. Längs des Alterbachs verläuft ein Fuß- und Radweg von der Alterbachmündung bis zum Beginn der Samstraße.
Das Gleisdreieck (Itzling Ost)
Dieser Siedlungsraum wurde nach dem Bau der Bahnlinie bald auch "östliches Itzling" oder "Drüberes Itzling" (jenseits der Westbahn gelegen) genannt.
Den westlichen Ast des Gleisdreiecks bildet die Bahnlinie von Salzburg Hauptbahnhof nach Linz - Wien (Westbahn, ehemals Kaiserin-Elisabeth-Bahn), den östlichen die Verbindung vom Güterbahnhof Gnigl Richtung Abzweigung Kasern (zur Westbahn). Dieser Streckenabschnitt wird vor allem von Güterzügen befahren. Im Jahr 2004 wurde die Straßen-Engstelle in der Ziegeleistraße bei der Bahnunterführung beseitigt, die Bahntrasse nordwestlich der S-Bahn-Station Salzburg-Sam tiefer gelegt und eine neue, breitere Straßenunterführung errichtet.
Die Verbindung zwischen diesen beiden Gleis-Ästen bildet die Schleife von Gnigl zum Hauptbahnhof (als Teil der Salzburg-Tiroler-Bahn). Hier gibt es einen zweigleisigen Abschnitt für den Regional- und Schnellzugverkehr und eine parallel dazu verlaufende Strecke vom/zum Güterbahnhof Gnigl.
Das so genannte drübere Itzling wird durch den Alterbach in zwei Gebiete unterteilt.
Der nördliche Teil ist hauptsächlich Siedlungsgebiet an der Landstraße, Samstraße und der Maxstraße. In diesem Siedlungsgebiet sind in den letzten Jahrzehnten auch die schienengleichen Bahnübergänge in der Landstraße (ehemals Richtung Autobahnauffahrt Salzburg-Nord) und in der Negrellistraße (der Straßenname verweist auf den österreichischen Eisenbahn-, Brücken- und Wasserbauingenieur Alois Negrelli Ritter von Moldelbe, der u. a. die Pläne für den Bau des Suezkanals entwarf) verschwunden; die Landstraße wurde damit im Norden zu einer Sackgasse. Ein Fuß- und Radweg bildet die Verbindung zum ehemaligen Gasthaus Grüner Wald, heute Hotel Ibis. An den Bahnstrecken wurden ab 2005 Lärmschutzwände errichtet.
Ein wichtiger Verkehrsknoten ist die Kreuzung Landstraße-Vogelweiderstraße/Salzburger Bundesstraße. Neben der Itzlinger Hauptstraße befindet sich hier die wichtigste Ausfallstraße im Norden der Stadt Salzburg.
Im Baubestand der Landstraße sind schräg gegenüber vom Gasthaus zur Kapelle noch Betriebsanlagen der im September 1957 eingestellten Salzkammergut-Lokalbahn zu erkennen. Diese Gebäude befinden sich heute auf dem Gelände eines Automobilunternehmens. Die Salzkammergut-Lokalbahn befuhr zwischen 1891 und 1957 die Strecke Landstraße-Samstraße-Richtung Söllheim-Eugendorf-Thalgau-Mondsee-Bad Ischl. Das Viadukt in der Samstraße ist noch original erhalten. Die Kapelle in der Landstraße, deren Namen das daneben befindliche Gasthaus trägt, musste wegen der Erfordernisse des Straßenverkehrs vom ursprünglichen Standort weichen und führt derzeit - um 90 Grad gedreht - eher ein Schattendasein.
Im südlichen Teil des Gleisdreiecks zwischen Alterbach und Eisenbahnschleife befindet sich ein Tanklager an der Ziegeleistraße bzw. an der Rettenlackstraße. Längs des regulierten Alterbachs verläuft die Verlängerung eines Geh- und Radweges, der bei der Mündung des Alterbachs in die Salzach beginnt. 2005 wurde die Eisenbahnbrücke in der Vogelweiderstraße um Geh- und Radwege erweitert und eine Ampelanlage für die Zu- und Abfahrt zum/vom Tanklager in der Rettenlackstraße installiert.
Die Austraßensiedlung
Der Name der Siedlung erinnert an den schmalen Auwaldstreifen, der sich nach der Regulierung der Salzach westlich der Itzlinger Hauptstraße bildete. Die Verbauung dieses Austreifens erfolgter beiderseits der Austraße bereits in den Jahren 1926 bis 1928. Ein wesentlicher Teil dieser Siedlung wurde darauf in der Zeit des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1939 bis 1945 verbaut. Die heute weitgehend geschlossene und durchgehende Verbauung der noch unbebauten Siedlungsteile erfolgte vor allem in der Zeit zwischen 1960 und 1980. Heute ist in diesen Siedlungsraum auch ein Sportplatz integriert.
Die Wasserfeldsiedlung
Diese Siedlung mit der zentralen Wasserfeldstraße erinnert an das nächstgelegene frühere Wasserfeld, das direkt am Ufer der unregulierten Salzach gelegen war. Der Raum der heutigen Siedlung war vor der Salzachregulierung Teil des Flussbettes der Salzach und danach noch längere Zeit im Hochwasserabflussbereich dieses Flusses. Das wohl älteste Haus (Wasserfeldstraße 22) wurde erst in der Zeit des Zweiten Weltkrieges errichtet. Fast alle übrigen Wohnobjekte wurden in der Nachkriegszeit in der Zeit zwischen 1960 und 1980 errichtet. An den Siedlungswohnbau schließt nördlich das Gelände des Fernheizwerks Nord der Salzburg AG an.
Die Itzlinger Au
Zur alten Gemeinde Itzling zählt bzw. zählte aber nicht nur das Itzlinger Moos mit Schallmoos und Langmoos, sondern auch die mächtige breite "Itzlinger Au", die bereits am orographisch linken Salzachufer liegt, da meist als Grenze für eine Gemeinde früher nicht die - kaum kartographisch vermessbare - Flussmitte gewählt wurde, sondern die Grenze in den Auwald am rechten oder linken Flussufer hinein verlegt wurde. An die Itzlinger Au schlossen dabei nördlich die Lieferinger Au und die Bergheimer Au an und südlich die Lehenau. In der heutigen Katastralgemeinde Itzling liegt in der Stadt Salzburg heute folgerichtig auch das wirtschaftlich sehr bedeutende Messezentrum Salzburg.
Der Begriff "Itzlinger Au" wurde im Zuge einer Unterschutzstellung vor einigen Jahren in Erinnerung an frühere Gegebenheiten wiederbelebt. Darunter ist nun ein kleinräumiger Auwaldrest vor dem Messezentrum zu verstehen, der ein wertvoller Reliktstandort für Vögel, Fledermäuse und vor allem Holz bewohnende Käfer ist und samt seinen heute sehr seltenen Schwarzpappeln als Geschützter Landschaftsteil unter Schutz gestellt wurde.
Itzling heute
Heute ist Itzling ein in weiten Bereichen dicht verbautes Wohngebiet und entlang der Schiller- und Raiffeisenstraße mit den parallel dazu verlaufenden Gleisen der Salzburger Lokalbahn ein pulsierendes Gewerbegebiet. Dort befindet sich viele große Betriebe, vor allem der Milchhof Salzburg und der Getreidesilo des Raiffeisenverbandes an der Itzlinger Hauptstraße. Hier befindet sich aber auch das "Techno-Z".
Im Herbst 2006 wurde mit dem radikalen Umbauprojekt Raiffeisenstraße - Schillerstraße begonnen und wurden sämtliche bahnseitigen Häuser der Schillerstraße abgerissen. In einem Großbauprojekt sollen die Rosa-Kerschbaumer-Straße (vormals Schillerstraße) und die ÖMV-Tankstelle an die Bahn verlegt werden, um so die Expandierung des Salzburger Milchhofes, der wegen einer dringenden Expansion eine Abwanderung erwog, zu ermöglichen. Im Zuge dessen entsteht mehr Platz für das Techno-Z.
Das Groteske dabei: Bei den Jahre langen Planungen zu diesem Projekt hatte man vergessen, den Mietvertrag des kleinen Würstelstandes Würstl Wolf zu überprüfen, der über einen unbefristeten Mietvertrag mit dem Besitzer des Grundstückes verfügt, wodurch langwierige Verzögerungen bei diesem Projekt auftraten. Erst am 13. August 2010 konnte die Würstlbude abgerissen werden.
Bilder
Itzling – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Ortsnamen (Etymologie)
- Heinz Dopsch, Robert Hoffmann: Salzburg, die Geschichte einer Stadt, Verlag Anton Pustet, 2. aktualisierte Auflage 2008, ISBN 978-3-7025-0598-1
Einzelnachweis
- ↑ siehe [Seveso-II-Richtlinie Wikipedia: Seveso-II-Richtlinie]
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