Klaus Stein

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Klaus Stein

Klaus Stein (* 26. Juli 1934 in der Stadt Salzburg) ist Taxilenker.

Leben

Klaus Stein kam im Nonntal durch Hausgeburt auf die Welt und wuchs in Itzling auf. Er hat drei Söhne, sechs Enkel und fünf Urenkel. Sein erstes Taxi war ein Opel Kapitän, danach folgten nur noch Mercedes.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den "Salzburger Nachrichten". Das SALZBURGWIKI hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Es war an einem Sommerabend im Gasthof Krimpelstätter, als Österreichs dienstältester Taxilenker dem Tod noch einmal von der Schippe sprang: Schauspieler Ben Becker – er spielte den Tod im "Jedermann" – hatte dort ein Taxi bestellt. Mit den Worten: "Und dich hol' ich mir später!", begrüßte er den Lenker Klaus Stein. Der konterte: "Es ist noch nicht Zeit, das brauch' ich jetzt noch nicht."

Der Salzburger ist seit 1963 mit seinem Taxi auf Salzburgs Straßen unterwegs. Kürzlich erhielt er daher die Ehrenmitgliedschaft der Salzburger Funktaxi-Vereinigung 8111. Eine Auszeichnung, die seit 1975 lediglich sechs Menschen zuteil wurde.

Auf seiner Rückbank transportierte Stein zahlreiche Persönlichkeiten: Darunter Richard Burton, Jessey Norman, Maria Schell, Curd Jürgens, Liz Taylor, Herbert von Karajan oder Placido Domingo – um nur einige zu nennen. Mit Tratsch und Klatsch aus seiner Dienstzeit ist Stein aber zurückhaltend. "Viele haben zu mir gesagt: 'Du könntest ja ein Buch darüber schreiben.' Ich könnte sogar mehrere Bücher füllen. Aber mir reicht, dass ich weiß, was da war." Den einen oder anderen Star chauffierte er an geheime Orte. "Ich hab gewusst, was los ist, hab den hingebracht und es dann sofort wieder vergessen."

Ursprünglich hatte Stein eine Ausbildung zum Tapezierer und Dekorateur absolviert. Gemeinsam mit seinem Bruder machte er den Taxischein.

Seit den 1960er Jahren habe sich der Berufsstand sehr verändert. "Als ich im Jahr 1963 anfing, gab es in Salzburg 89 Wagen, jetzt sind es mehrere Hundert." Auch der Zusammenhalt und die Freundschaft unter den Kollegen sei nicht mehr so gut wie früher. Von 1984 bis zur Pensionierung im Jahr 1994 war Stein selbstständig. Er betrieb den Taxidienst mit seiner Frau, die das Geschäft dann übernahm. "Ich helfe gelegentlich aus, meist am Freitag und Samstag." Seine Frau lernte Stein übrigens auch im Taxi kennen. "Sie war Kellnerin und ich habe sie öfter gefahren. Sie hat mir gefallen und ich ihr. So sind wir zusammengekommen." Seit 1981 sind die beiden nun verheiratet. "Ich freue mich schon, wenn meine Frau in Pension geht."

Quelle

  • Salzburger Nachrichten (Eva Hammerer)