Lois Schafflinger
Lois Schafflinger (* 21. August 1927; † 29. Dezember 1986 bei einem Lawinenunglück am Stubnerkogel) war eine sehr beliebte Persönlichkeit im Gasteinertal.
Leben
Lois Schafflinger war Sportdirektor u. a. bei den Silberkrugrennen, Bergführer, Skilehrer, Mitglied des Skiclubs Bad Gastein und des Museumsvereins, ein blendender Fotograf und Mitglied der Lawinenwarnkommission. In letzter Funktion kam er am Osthang des Stubnerkogels bei einem Lawinenabgang ums Leben.
Er war früher auch selbst Skirennen gefahren und wollte 1988 in Pension gehen.
An jenem 29. Dezember 1986 tobten im gesamten Bundesland Salzburg orkanartige Stürme mit Windspitzen bis zu 200 km/h. Lifte mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, es kam zu mehreren Lawinenabgängen im gesamten Bundesland. Aufgrund dieser Wettersituation waren auch Schafflinger und zwei Kollegen der Lawinenwarnkommission in der Früh auf dem Stubnerkogel unterwegs. Sie wollten einen Tiefschneehang am Ostabhang des Berges auf Lawinengefahr untersuchen. Schafflinger fuhr als erster in den flachen Hangteil zwischen Seilbahnbergstation und Ahorn-Skilift ein. Plötzlich brach unter den Männern ein 200 m breites Schneebrett ab, das die Männer in die Tiefe mitriss. Seine beiden Kollegen konnten sich selbst befreien während er zunächst unentdeckt blieb. Erst eine 50köpfige Suchmannschaft, die den Hang mit Sonden absuchte, konnte Schafflinger geborgen werden. Jedoch blieben alle Wiederbelebungsversuche erfolglos.
Über das Motiv der Gruppe, in den lawinengefährdeten Hang einzufahren, wurde später viel gerätselt.
Zu seinem Begräbnis auf dem Friedhof in Böckstein am Samstag, den 3. Jänner 1987, kamen 800 Trauergäste. Lois Schafflinger hinterließ seine Frau und vier Kinder.
Ehrung
In Gedenken an Lois Schafflinger wurde auf dem Stubnerkogel der Gedenkstein Lois Schafflinger errichtet.
Quellen
- www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 30. Dezember 1986, Seite 5
- www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 5. Jänner 1987, Seite 5