Haidenthaler
Haidenthaler, Nebenform Haidenthaller, ist ein Familienname, der besonders im südlichen und mittleren Innviertel, außerdem u. a. auch im Land Salzburg verbreitet ist.
Allgemeines
Eine ältere Namensform ist Haitenthaler. So etwa war ein Michael Haitenthaler um 1700 Stadtkämmerer von Hallein (Vater der Maria Barbara Trauner, geborene Haitenthaler), der im Grieblbrauhaus wohnte.
Haidenthaler von Haidenthal, Haidenthalerhof
Maximilian Haidenthaler "der Jüngere" von Haidenthal war hochfürstlich salzburgischer Kammerdiener und Hofschiffmeister in Laufen an der Salzach. Er war verheiratet mit
- Barbara, geborene Pernhartinger, mit der er zumindest die Tochter Maria Theresia Katharina (* 6. Oktober 1682 Laufen; † 7. Juni 1727 St. Gilgen), verheiratet (Salzburger Dom 23. Oktober 1702) mit Johann Josef Konhauser (ab 1740 zu Sternenfeld)]] (* ca. 1675; † 1753), hatte, und
- Maria Ursula, geborene Camerlohr von Weiching (* 20. Juli 1654; † 15. August 1694 Mülln; Eheschließung am 21. Oktober 1686 in Laufen).
Nach ihm ist der Haidenthalerhof, ein ehemaliges Palais in Laufen, Landratsstraße 8, benannt. Dieses Gebäude wurde Ende des 15. Jahrhunderts als "Haunspergische Behausung" errichtet und im 16. Jahrhundert ausgebaut. Ab 1680 befand es sich im Besitz Maximilian Haidenthalers des Jüngeren.
Im Jahr 1700 wurde das Palais von Fürsterzbischof Ernest Grafen Thun gekauft und diente in der Folge als Sitz von Verwaltungsstellen; so ab 1700 des fürsterzbischöflich salzburgischen Pflegamtes und nach der Abtretung des Gebietes (Rupertiwinkel) an Bayern ähnlicher Ämter, z. B. bis 1968 des Landratsamtes. Seit 1975 ist es das Rathaus von Laufen.
Quellen
- Zur Verbreitung des Namens:
- Haidenthaler im Telefonbuch:
- Geogen-Kartierung:
- Zu Maximilian Haidenthaler von Haidenthal und dem Haidenthalerhof in Laufen:
- Franz Martin: Artikel "Konhauser zu Sternenfeld" und "Camerlohr von Weiching" in Hundert Salzburger Familien (Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1946)
- Michael Petzet: Denkmäler in Bayern, Bd. 1/2: Oberbayern, S. 132, ISBN 978-3-486-52392-8.
- Ökologischer Tourismus in Europa e.V.: Zukunftsorientierte Tourismus-Entwicklung im Landkreis Berchtesgadener Land(Typoskript Bonn 2005)
- Anmerkung: Nach Franz Martin (Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte: "21. Rehlingen (Salzburger Linien)", in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Band 73 (1933) S. 145 ff[150], = derselbe: Hundert Salzburger Familien (Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1946) S. 109 ff) war Raimund Dionys Freiherr von Rehlingen zu Haltenberg und Knöringen (* 1674), ab 1708 Pfleger von Laufen an der Salzach, Besitzer – richtig aber wohl: Benützer des Haidenthalerhofes.