Haunsperger

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Das Wappen der Haunsberger an der St.-Pankraz-Kirche.

Das Haunsperger Geschlecht war eines der ältesten Geschlechter des Salzburger Adels.

Geschichte

Drei Linien

Das Geschlecht der Herren von Haunsperg hat seine Wurzeln in der Zeit Pipins (vor 1000 n. Chr.).

Es bildeten sich drei Linien, die ihre Burgen rund um den Haunsperg im nördlichen Flachgau errichteten.

Hans Haunsperg kämpfte 1322 unter den Salzburgern in der Schlacht bei Mühldorf.

1635[1] oder 1636 wurden die Haunsperger in den Freiherrenstand erhoben.

1670 wurde Johann Jakob Reichsfreiherr von Haunsperg Kurbayerischer Vicedom zu Landshut und 1675[1] von Kaiser Leopold I. in den Reichsgrafenstand erhoben.

Ihre Burgen und Schlösser

Im Jahr 1414 erbauten die Ritter Martin und Hans von Haunsperg die Burg Vachenlueg. In der Folge werden Vertreter des Geschlechts vielfach als "von Haunsperg zu Vachenlueg" (mit Varianten wie "Vahenlueg", "Fahenlueg", "Fachenlueg") geführt. Nachdem im Jahr 1724 der kurbayrische Rat Graf von Haunsperg gestorben war, verkauften dessen Erben (darunter zwei Grafen Arco die Herrschaft Vachenlueg.[1]

Um 1400 soll an der Stelle des heutigen Schlosses Goldenstein in Elsbethen im südlichen Flachgau ein erster, von den Haunspergern errichteter, Wehrbau gestanden sein. Michael Haunsberger ("michel der Hawnsperger") ist der erste bekannte Besitzer aus diesem Geschlecht. Dieser Michael Haunsberger, "zu Oberalm und Goldenstein", der im Jahre 1388 urkundete, besaß nicht nur Goldenstein, sondern auch den Sitz Oberalm, das heutige Schloss Haunsperg.

Durch Heirat von Wolf Adam von Haunsperg kommt 1596 Schloss Seeburg bei Seekirchen am Wallersee kurz, bis 1600, in den Besitz der Haunsperger.

Bayerischer Besitz

Aus Quellen erfährt man, dass am 29. September 1558 Schloss und Hofmark zu Neufahrn von Hans von Münichau zu Laberweinting (Bayern) an Wolf von Haunsperg zu Vachenlueg, fürstlich salzburgischen Rat, verkauft wurde. Ein Streit über diesen Besitz Neufahrn unter den Brüdern Christoph, Sebastian und Wolfgang von Haunsperg zog sich über die Jahrhundertwende hin, obwohl am 5. November 1588 eine gerichtliche Teilung des väterlichen und mütterlichen Erbgutes unter ihnen stattgefunden hatte. Erst 1635 schloss Johann Jakob von Haunsperg mit dem Bruder Franz Rudolf einen Vertrag über die Teilung ihrer Erbgüter Vachenlueg und Neufahrn. Von da an bis zum Ende der Haunspergschen Herrschaft gab es keine Streitereien mehr um diese bayerische Besitzung, die nach dem Aussterben der gräflich Haunspergschen Familie 1698 durch Erbschaft an den Grafen Emanuel von Arco ging).

Das letzte Familienmitglied

Mitbesitzer waren auch die Königsfeld auf Zaitzkofen, da die letztgeborene Haunsperg einen Grafen von Königsfeld geheiratet hatte. Maria Katerina Gräfin von Königsfeld, geborene Gräfin von Haunsperg, starb zu Zaitzkofen in Bayern am 9. Jänner 1724 im Alter von 74 Jahren als letzte ihres uralten und weit berühmten Geschlechtes.

Abweichend: Der kurbayrische Rat Johann Jacob Graf von Haunsperg zu Vahenlueg und Neufahrn starb 1724 (als Letzter seines Geschlechts) in Landshut (Niederbayern).[2]

In der Stadt Salzburg ist die Haunspergstraße in der Elisabeth-Vorstadt nach dem Geschlecht benannt.

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Burgruine Vachenlueg"
  2. www.vachenlueg.homepage.t-online.de