Johanna Schnellinger
Johanna Schnellinger M. Sc. (* 21. März 1982) ist ehemalige Gemeinderätin (SPÖ) der Stadt Salzburg.
Politische Karriere
Dem Salzburger Gemeinderat gehörte sie seit der Gemeinderatswahl 2014 bis 7. Mai 2024 an.
Porträt
Johanna Schnellinger hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. "Das ist in mir drinnen", lächelt die 31-Jährige und ergänzt: "Als Kind haben mir meine Großeltern und Eltern gezeigt, dass jedes Kind gleich behandelt werden soll. Das hat sich in meiner Persönlichkeit verfestigt." Ein Auslandsaufenthalt in Argentinien über die Uni nach dem Studium trug ein Übriges dazu bei. Für ein halbes Jahr war die Geografin in der Nähe von Buenos Aires und unterstützte dort ein Umweltprojekt. "Dort habe ich Armut und soziale Missstände erlebt, das hat meine Werte noch mehr gestärkt."
Werte, die Schnellinger in der Politik auch leben möchte. "Die Offenheit, die mir dort entgegengebracht wurde, möchte ich mitnehmen und Berührungsängste abbauen." Konkret will sich die auf Listenplatz sechs stehende Gemeinderatskandidatin der SPÖ für leistbare Mietpreise einsetzen. "Salzburg ist eine wunderschöne Stadt. Es ist eine große Herausforderung, sie noch lebenswerter zu machen, sodass alle Menschen einen gleichen Zugang zum Wohnen haben und die Vorzüge genießen können." Wichtige Themen sind für sie auch die Grünflächen in der Stadt, die für sie mehr als nur Erholungsfunktion haben, und die soziale Integration. Was das betrifft, fühlte sich die Lehenerin bei der SPÖ von Anfang an am besten aufgehoben.
Schnellinger, die schon 2009 und zuletzt bei der vorgeschobenen Landtagswahl 2013 Polit-Luft schnupperte, stört vor allem die Vorgehensweise des politischen Kontrahenten: "Ich bin teilweise von der ÖVP enttäuscht, die mehr Lebensqualität und leistbares Wohnen fordert, aber gleichzeitig das Gegenteil macht und sich dadurch widerspricht."
Abseits der Arbeit beim Klimabündnis und des politischen Alltags liebt es Schnellinger, die Berge zu erklimmen. Erst im Vorjahr überquerte sie gemeinsam mit ihrem Bruder die Alpen. Bis zum Kreuzbandriss spielte die Salzburgerin sogar in der Meisterschaft Landhockey, zunächst in der bayerischen Oberliga für Rosenheim und später in der heimischen Bundesliga für den WAC in Wien. Der größte Erfolg in ihrer aktiven Karriere war der Einzug ins Halbfinale. "Im Team zu spielen und mit der Mannschaft etwas zu erreichen hat mir immer gefallen." Deshalb hat sich die Wahlkampfhelferin schließlich auch für die Kandidatur entschieden. "Ich bin auch in der Politik eine Teamspielerin."
Quelle
- "Stadt Nachrichten", 22.01.2014: Teamspielerin mit sozialer Ader, ein Beitrag von Andreas Praher