Benutzer:Tomas Friedmann

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Tomas Friedmann (* 8. November 1961 in Linz, Oberösterreich) kam 1983 nach Salzburg und lebt hier als Intendant des Literaturhauses Salzburg (seit 1993) sowie als Moderator, Herausgeber und Kultur-Netzwerker.

Leben

Aufgewachsen in Linz, nach HAK-Matura und Zivildienst (Rotes Kreuz) ab 1983 Studium der Germanistik, Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Salzburg. Hat einen griechisch-österreichischen Sohn, den er – nach dem Unfall-Tod seiner Mutter (einer griechischen Rechtsgeschichte-Professorin in Frankreich) – alleine erzogen hat und der als Filmemacher in Wien wohnt.

Arbeit

Früh Interesse und Engagement für Literatur, Film, Theater, Kunst und Politik (Journalistennachwuchspreis mit Reportage über den Dichter H.C. Artmann; 1. Preis in Österreich in der Sparte Essay beim Europäischen Schülerwettbewerb mit Verleihung in den Niederlanden; Preis bei Reisepoesie-Wettbewerb), gründet und leitet Schülerzeitung, verfaßt eigene Texte und tritt mit öffentlichen Lesungen auf, u.a. beim Stadtfest in Linz, publiziert in Anthologien. Politische Fortbildung in Wien, journalistische Ausbildung u.a. in Budapest.

1987 beginnt Friedmann als freier Mitarbeiter für den ORF in Salzburg zu arbeiten (zuerst Aktueller Dienst, dann als Literatur-Redakteur für die Abteilung "Literatur und Hörspiel" (Sendungen, Features, Interviews, Buchbesprechungen, Aufnahmeleitungen von Schauspielerlesungen, u.a. von Salzburger Festspiele, Hörspiel-Regieassistenz und -Regie sowie dramaturgische Arbeiten und Beiträge auf Ö1, Ö2 und Ö3). Davor und daneben – u.a. als Regiehospitant, Akteur bei der "Enlish Drama Society" und Regisseur/Dramaturg mit eigener Theatergruppe – Arbeiten am (Salzburger Landestheater und Kleines Theater mit unbekannten Stücken von Wolfgang Bauer, Barbara Frischmuth etc. Engagiert sich bei der Salzburger Autorengruppe und verfaßt Buchrezensionen, Zeitungsartikel, publiziert Gedichte etc. Mitbegründung der Salzburger Künstlergruppe "Arimaspen" (u.a. mit dem Maler Tibor Toth, der Goldschmiedin Daniela Korpasch und dem Fotografen Stefan Andriska).

1988/89 ist Friedmann Pressesprecher der Bürgerliste Salzburg-Land (Grüne), die erstmals den Einzug in den Landtag schafft (dafür ORF-Karenzierung).

1993 übernimmt er die Leitung des Literaturhauses Eizenbergerhof, macht daraus das Literaturhaus Salzburg und wird Geschäftsführer des Vereins "Salzburger Literaturhaus Eizenbergerhof". Im selben Jahr erfindet er die liteRADtouren, geführte Radspazierfahrten auf den Spuren von Autoren und deren Werke (daraus wird 2001 das Buch "salzburger literatouren"). Leitet 10 Jahre die Reihe "Hörspielmontag", erfindet und konzipiert die Reihe "Europa der Muttersprachen" (seit 1995), später mit dem Jazzit die Reihe "Jazz & Literatur. Literatur & Jazz", gründet mit deutschen Kollegen das Netzwerk der Literaturhäuser "literaturhaus.net", berät bei Literaturhaus-Neugründungen im In- und Ausland und engagiert sich für eine Vernetzung der österreichischen Literaturhäuser und Literaturzentren. Startet in Salzburg die Büchertankstellen (Gratis-Buchtauschbörsen), initiiert das spätere Salzburger Literaturfest und das H.C. Artmann-Stipendium (jährlich wechselnde Stadtschreiber, die er auswählt), engagiert sich für Aktionen in Erinnerung zur Salzburger Bücherverbrennung 1938 (gründet dazu mit Karl Müller und Albert Lichtblau die "Initiative Freies Wort", die von der Stadt Salzburg den Auftrag zu jährlichen Veranstaltungen erhält) und ist Gründungsmitglied des Personenkomitee Stolpersteine. Ab 2014 setzt er sich für eine Bewerbung Salzburg als Europäische Kulturhauptstadt ein und gründet den Verein "Salzburg 2024" (Vizepräsident), wird Berater für die "Kulturstrategie 2024" der Stadt Salzburg. Hält Vorträge im In- und Ausland, Einladungen an Universitäten und zu Kongressen, gelegentlich Performances und Auftritte (Toihaus, Theater ohne titel, Rap mit Bertl Mütter bei Musikfestival etc.).

Friedmann ist Ende der 1990er Jahre Gründungsmitglied des deutschsprachigen "Netzwerks der Literaturhäuser" (Literaturhaus.net) und seit 2013 deren stellvertretender Sprecher – sowie 2004 des österreichischen Literaturhäuser-Netzwerks "mitSprache". Von 2007 bis 2016 ist er Vorsitzender des Dachverband Salzburger Kulturstätten, arbeitet an zig Projekten mit (z.B. Mittelfristige Fördervereinbarung, Kulturleitplan) und regt u.a. den "Kidskultplan" (Salzburger Kulturkalender für Kinder) an. 2017 wird er erneut in den Salzburger Landeskulturbeirat gewählt und stellvertretender Vorsitzender. Seit 2018 ist er Kurator des europäischen Berlin-Festivals "mit Sprache handeln", das Corona-bedingt von 2020 auf 2021 verschoben wird.

Publikationen

  • Und nachts über die Grenze. Gedichte. ILV Wien 1984
  • Innergrenzen. Kurzfilm. BR München 1985
  • Expressionen einer Stadt. In: Leben in Salzburg, MM Verlag. Salzburg 1987
  • Walt Whitman. Hörfeature. ORF/Ö1. Wien 1991
  • bist literatur österreich. Hörbild. ORF/Ö1. Wien 1995
  • Luft schnappen. Bilder und Geschichten aus Taxham und anderswo. Edition Eizenbergerhof. Salzburg 1995 (Mitherausgeber)
  • Ortlos Wortlos. In: Salzburg:Blicke, Residenz Verlag, Salzburg 1999.
  • salzburger literatouren. Literarische Wege durch Stadt und Land Salzburg, Edition Eizenbergerhof. Salzburg 2001 (Mitherausgeber)
  • Zwischen Schreiben und Lesen. Über Situationen, Herausforderungen und Möglichkeiten von Literatur und Literaturvermittlung in Österreich. Klever Verlag, Wien 2016 (Mitherausgeber)

sowie Veröffentlichungen in Rundfunk, Anthologien, Zeitungen, Magazinen etc.

Weblinks