Literaturhaus Salzburg

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Literaturhaus Salzburg
Voller Name Verein Salzburger Literaturhaus Eizenbergerhof
Vorsitzender Klaus Seufer-Wasserthal Rupertus Buchhandlung, Leitung: Tomas Friedmann
Adresse Strubergasse 23/H.C.-Artmann-Platz
5020 Salzburg
Telefon: (0662) 422 411
Homepage {{{website}}}
E-Mail info@literaturhaus-salzburg.at
Außenansicht
Ausstellungsraum
Vortragsraum

Das Literaturhaus Salzburg wurde - als fünftältestes Literaturhaus im deutschen Sprachraum nach Berlin (1986), Hamburg (1989), Frankfurt und Wien (beide 1991) – am 13. Oktober 1991 im denkmalgeschützten Eizenbergerhof eröffnet, dem ältesten Gebäude (erbaut um 1600) im Salzburger Stadtteil Lehen.

Das Haus

1904 war das Haus mit wechselvoller Geschichte von der Stadt Salzburg erworben worden. In den 1980er-Jahren wurde es renoviert und anschließend der Literatur zur Verfügung gestellt (bis zur Auflösung der stadteigenen SPOT Ges.m.b.H. über diese Kulturfirma verwaltet, ab 1994 vom Trägerverein).

Einbrüche

Im September 2022 versuchten Unbekannte in das Gebäude einzubrechen, was jedoch misslang. Der Täter fügte sich eine schwere Schnittverletzung zu, als er versuchte, ein Fenster im ersten Stock einzuschlagen. Der Verdächtige, ein damals 18-jähriger Russe, ließ sich vom Roten Kreuz ins Landeskrankenhaus zur Behandlung bringen, die Verletzungsanzeige rief die Polizei auf den Plan. Bei einem neuerlichen nächtlichen Einbruch am Wochenende 21.-22. Jänner 2023 in das Literaturhaus wurde kein Geld gefunden. Daraufhin verwüsteten die Täter ein paar aufgebrochene Räume. Beschädigte Schlösser wurden inzwischen erneuert. Ein gestohlener Computer kann bei Inbetriebnahme geortet werden, Seriennummer und Sperrung behindern eine Benutzung, Daten sind unbrauchbar und unzugänglich. Sind die Täter - vermutlich alkoholisiert, denn Spirituosen, Wein- und Bierflaschen standen/lagen herum - gefasst, werden die Versicherung und das Literaturhaus sich an ihnen schadlos halten. Das wird ziemlich teuer, der geschätzte Schaden für Reparaturen etc. beläuft sich auf über 10.000 Euro.[1]

Organisation

Fixer Bestandteil des Hauses waren von Beginn an fünf bestehende Literatureinrichtungen: der Verein Salzburger Literaturforum Leselampe (gegründet 1968), die Salzburger Autorengruppe (seit 1981), die Salzburger Zweigstelle der Grazer Autorenversammlung (seit 1987), die Literaturfirma erostepost (seit 1987) und der Verein prolit (1988). Erster Literaturhaus-Leiter war Harald Friedl (1991 - 1993), Musiker und Filmproduzent. Seit Sommer 1993 leitet der ehemalige ORF-Literaturredakteur Tomas Friedmann das Literaturhaus Salzburg. Er wurde 1994 auch Geschäftsführer des neu gegründeten Vereins "Salzburger Literaturhaus Eizenbergerhof", der Haus und Liegenschaft von der Stadt Salzburg anmietete.

Die Arbeit des Trägervereins wird jährlich von rund 500 Mitgliedern unterstützt.

Ziele

Die "Büchertankstelle" vor dem Literaturhaus
Literaturhaus Salzburg bei Nacht

Der Verein Literaturhaus wurde 1994 mit dem Zweck gegründet, die Gegenwartsliteratur des In- und Auslandes sowie den öffentlichen und interdisziplinären Diskurs über Literatur zu fördern. Diese Ziele realisieren Vereinsvorstand und -mitarbeiter durch Literaturförderung, Autorenförderung, Leseförderung und durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten für Literatur und Literaturgruppen. Der Verein ist Hauptmieter des Eizenbergerhofs, die fünf genannten Literatureinrichtungen sind Untermieter, die Aktivitäten aller sechs Literaturveranstalter im Literaturhaus (sowie Vermietungen) gestalten das monatliche Programm.

Der Trägerverein besorgt für alle Einrichtungen im Haus Infrastruktur, Werbung, Kartenreservierung etc. und betreibt die hauseigene Bibliothek/Mediathek sowie das Literaturhaus-Café, das seit 2008 nach dem Dichter H.C. Artmann den Namen h.c.café trägt. Auf Vorschlag des Literaturhauses wurde nach Artmanns Tod der Platz vor dem Eizenbergerhof von der Stadt Salzburg als H.C.-Artmann-Platz benannt. Seit 2008 vergibt das Literaturhaus gemeinsam mit der Stadt Salzburg jährlich das H.C. Artmann-Stipendium.

Als Veranstalter organisiert der Verein Literaturhaus Lesungen mit österreichischen und internationalen Schriftstellern, Diskussionen, Hörspiel- und Filmabende, Kinder- und Jugendprogramme mit Theater und Workshops sowie Ausstellungen und seit 1995 die beachtete Reihe "Europa der Muttersprachen" mit jährlich wechselnden Themenländern. Darüber hinaus wird mit lokalen und internationalen Partnern zusammengearbeitet. Jährlich finden im Literaturhaus Salzburg über 200 Veranstaltungen statt.

Über die Frequenz der Radiofabrik wird monatlich die Sendung Radio Literaturhaus ausgestrahlt.

Partner

Das Literaturhaus Salzburg ist Gründungsmitglied von literaturhaus.net, einem Netzwerk 11 großer Literaturhäuser im deutschen Sprachraum. Gemeinsam werden Schwerpunkte gesetzt und seit 2002 jährlich der "Preis der Literaturhäuser" vergeben; Medienpartner ist der französisch-deutsche TV-Kultursender ARTE. Seit 2004 wird regelmäßig mit allen österreichischen Literaturhäusern und Literaturzentren unter dem Titel "mitSprache" ein Schwerpunkt in allen österreichischen Bundesländern gesetzt (z. B. Literatur & Demokratie, Literatur & Identität, Literatur & Medien, Literarische Reportagen auf den Spuren von Joseph Roth). Das Literaturhaus ist auch Mitglied der IG-Kultur Österreich und des Dachverbandes Salzburger Kulturstätten.

Förderungen

Der Verein Salzburger Literaturhaus Eizenbergerhof wird durch Stadt, Land und Bund gefördert.

Struktur

Vereinsvorstand

Leitung und Geschäftsführung

Mitarbeiter

  • Junges Literaturhaus & PR: Peter Fuschelberger
  • Organisation und Vermietung: Brigitte Promberger
  • Administration und Sekretariat: Nina Zuparic, Amra Alagic
  • Neue Medien, PR: Waltraud Hochradl
  • PR & Mitglieder: Alexander Ringerthaler

Bilder

 Literaturhaus Salzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. www.sn.at, 26. Jänner 2023
  2. Bis 2006 war "Magister" (männlich) bzw. (seit 1993) "Magistra" (weiblich) der übliche akademische Grad für die meisten Studien auf Master-Niveau. "Mag." ist die gesetzliche (§55 Universitätsgesetz 2002) Abkürzung sowohl für "Magister" als auch für "Magistra", wohingegen aber auch (aus gleichstellungspolitischen Motiven) die Abkürzung "Mag.a" für "Magistra" propagiert und verwendet wird.