Eduard Goldmann

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Eduard Goldmann (* 11. Juni 1914 in Wien-Mariahilf; † 12. April 2010) war ein sozialdemokratischer Funktionär und Freiheitskämpfer.

Leben

Eduard Goldmann wurde in Wien geboren und besuchte dort die Volks- und Bürgerschule sowie die Handelsakademie. 1929 wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Wien. In der Ersten Republik war er Funktionär der Sozialistischen Arbeiterjugend und Jugendfunktionär der kaufmännischen Angestellten und später Mitglied der Wehrsportorganisation, die den Republikanischen Schutzbund unterstützte.

Bereits 1934 leistete er Widerstand gegen die austrofaschistische Diktatur. 1938 wurde er in die Wehrmacht eingezogen. Nach einer Verletzung wurde er über Feld- und Reservelazarett nach Wien zurück geschickt. Wegen seiner guten Schreibmaschinenkenntnisse wurde Eduard nach seiner Rückkehr von der Front in die Schreibstube versetzt und rüstete schließlich als Obergefreiter ab. Ein Ingenieur aus dem christlich-sozialen Widerstand beschaffte ihm eine Stelle als Lohnbuchhalter bei einer Baugesellschaft, die mit dem Bau der Tauernkraftwerke Kaprun beauftragt war. 1941 wurde er wegen Abhörens ausländischer Sender zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt und 1944 in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Dort arbeitete er in der österreichischen Widerstandsgruppe mit Roman Felleis, Benedikt Kautsky und Karl Mantler zusammen. Sein Vater, der Jude war, wurde Opfer des Nationalsozialismus, er wurde in Auschwitz ermordet.

Nach seiner Befreiung setzte er sein Engagement in der Sozialistischen Partei fort. Goldmann war Mitglied der Rentenkommission der Salzburger Landesregierung, Mitglied der Opferfürsorgekommission beim Bundesministerium für Soziales und später im Pensionistenverband. Besondere Bedeutung erlangte er als Zeitzeuge. Er hielt zahlreiche Vorträge in Schulen und bei Lehrveranstaltungen an der Universität Salzburg.

Auszeichnungen

Quellen