Fahr nicht fort - kauf im Ort
Fahr nicht fort - kauf im Ort ist ein Werbespruch, mit dem Wirtschaftstreibende versuchen, die Kaufkraft in den Salzburger Gemeinden zu halten. Wie ein Blick in die Gemeinden im Jahr 2013 zeigt, ist es eine hohle Phrase.
Tennengau
Fährt man von der Stadt Salzburg über Elsbethen, Puch und Oberalm nach Hallein, kommt man an unzähligen Filialen von Großhandelsketten vorbei. Was dabei auffällt ist, dass alle diese Einkaufsmärkte außerhalb der Ortszentren angesiedelt sind. In den Ortskernen selbst hingegen herrscht vieler Orts Tristesse, besonders nach dem Sommer 2013, in dem die "Daily"-Filialen wegen des Konkurses des Unternehmens zusperren mussten. Diese befanden sich in den Ortskernen.
Auch Hallein kämpft mit diesem Problem. Im Stadtzentrum sperren immer wieder Nahversorger zu, am Stadtrand wachsen die Einkaufstempel.
Die Einfahrten zu Kuchl und golling sind von zahlreichen Einkaufsmärkten gesäumt, in den Ortskernen nur mehr einige kleinere Geschäfte. Scheffau am Tennengebirge hat schon lange keinen Laden mehr.
Flachgau
Wer in Eugendorf von der Westautobahn abfährt, sieht auf einem riesigen Gelände fast alle Möbel-Kaufhausketten sowie zahlreiche weitere Geschäfte. Fährt man weiter ins Ortszentrum, findet man keine Geschäfte mehr. Lediglich entlang der Hauptverkehrsader, der Wiener Straße (B 1), findet man wieder viele Geschäfte. Je weiter man dann in den Norden in diesem Teil des Flachgaus kommt, des dürftiger wird das Angebot an Geschäften in den Orten.
In der Stadt Neumarkt am Wallersee konnte man im Herbst 2013 keine Reinigungsanstalt (oder zumindest eine Sammelstelle) für Kleider finden. Erst Straßwalchen bietet so ein Unternehmen. Allerdings ist die Einkaufssituation in Neumarkt am Wallersee deutlich günstiger als in manchen anderen Gemeinden. Am Rande des Stadtzentrums kann man in drei Lebensmittelgroßhandelsunternehmen einkaufen.
Quellen
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Tennengauer Nachrichten", 22. August 2013