Ferdinand Scheminzky

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Univ.-Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky (* 17. Februar 1899 in Wien; † 9. Juni 1973 in Innsbruck, Tirol) war ein führender österreichischer Physiologe und Balneologe sowie langjähriger Leiter des Forschungsinstituts Gastein.

Leben

Er wurde 1925 an der Universität Wien zum Doktor der Medizin promoviert. Zu diesem Zeitpunkt hatte Scheminzky bereits 16 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht. Bis zu seiner Graduierung als Privatdozent erschienen weitere zehn wissenschaftliche Arbeiten. Bis zu seiner Emeritierung waren es dann mehr als 200 Publikationen.

Von 1922 bis 1941 war er Assistent am Wiener physiologischen Institut. 1941 wurde er an der Universität Innsbruck ordentlicher Professor.

Nach verschiedenen Tätigkeiten an in- und ausländischen wissenschaftlichen Instituten (Physiologisches Institut in Leiden; Physiologisches Institut in Kiel; Biologische Station in Lunz; Staatliche Biologische Anstalt auf Helgoland; Zoologische Station in Neapel; Staatliche Biologische Anstalt in Tihany) erhielt Scheminzky im Jahre 1933 an der Universität Wien den Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors.

Von 1936 bis 1938 und von 1945 bis 1972 war er Vorstand des Forschungsinstitutes Gastein, das seit 1952 zu den Instituten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gehörte.

Von 1938 an war er auch Universitätsprofessor am physiologischen Institut der Universität Innsbruck, wo er auch mehrfach Dekan der Medizinischen Fakultät war. Seiner Initiative verdankt die Universität die Gründung der ersten Lehrkanzel für Balneologie in Österreich.

Auf dem Gebiet der Biologie der Heilquellen brachten seine Forschungen neues Wissen. Gestützt auf die Untersuchungsergebnisse des Gasteiner Institutes wurde 1948 der in der Welt einmalige radioaktive Gasteiner Heilstollen in Böckstein eröffnet.

Ehrung

1960 verlieh ihm die Landeshauptstadt Salzburg den Paracelsusring.

Literatur

Heinrich von Zimburg, Univ.-Prof. Dr. F. Scheminzky. Ehrenbürger von Badgastein. Salzburg 1969.

Quellen