Festspielauffahrt

Als Festspielauffahrt bezeichnet man in der Stadt Salzburg das Vorfahren von Limousinen in der Hofstallgasse primär anlässlich einer Aufführung im Rahmen der Salzburger Festspiele.

Geschichte

Bereits bei den ersten Salzburger Festspielen nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Sommer 1945 fuhren Bundeskanzler Figl und Hochkommissär General Mark W. Clark in Limousinen zur Festspieleröffnung in der Felsenreitschule vor.

Auf einem Bild aus dem Jahr 1950 sieht man dunkelfarbige Limousinen vor dem Haupteingang zum Festspielhaus aufgereiht.

Aufruhr im Mozartdorf 1976–1987, die Entstehung der ARGE (Rainberg), 3 min Video

Am 28. Jänner 1956 berichteten die Salzburger Nachrichten anlässlich der 200-Jahr-Feiern der Geburt Wolfgang Amadé Mozart: "Eine Autoauffahrt, wie sie auch während der besten Hochsaison der Festspiele noch nie vermerkt wurde, entwickelte sich in der Hofstallgasse vor dem Beginn des Staatsaktes der Bundesregierung."

Immer wieder wurden Festspielauffahrten auch für Demonstrationen genutzt. So war es 1984, als Demonstranten Nieder mit der Hochkultur forderten (siehe Beginn des Videos).

2019 meinte Gunter Mackinger, Vizepräsident der Katholischen Aktion Salzburg im Zuge der Mönchsberggaragen Ausbaupläne, man sollte Festspielauffahrten von der Hofstallgasse in die Parkgarage verlegt werden: "Die Vorfahrt mit Luxuslimousinen entspricht nicht mehr dem Geist des 21. Jahrhunderts."[1]

Quellen

Einzelnachweis