Großer Preis von Österreich 1966

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Vom 1. Mai Rennen 1966 in Anif, 08:57 min. Video

Der Großer Preis von Österreich 1966 fand im Rahmen des 1. Mai Rennens am Sonntag, den 1. Mai 1966, im Bereich der Autobahnanschlussstelle Salzburg-Süd in Anif statt.

Über das Rennen

Es war ein "schwarzer" Tag für die Weltmeister Hugh Anderson, Jim Redman und Fritz Scheidegger. Nur Mike Hailwood und Luigi Taveri wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Hailwood (GBR), stellte im Rennen der 350-cm³-Klasse mit der Sechszylinder-Werks-Honda nicht nur die Überlegenheit dieser Maschine, sondern auch sein großartiges fahrerisches Können unter Beweis. Mit 02:21,10 Minuten (Schnittgeschwindigkeit 132,76 km/h) fixierte der fünffache Weltmeister die erste absolute Rundenbestzeit und mit 130,01 km/h den ersten Streckenrekord auf der in Anif erstmals gefahrenen Rennstrecke.

Der sympathische Rhodesier Hugh Anderson, der beim 1.-Mai-Rennen 1965 in Salzburg-Liefering die 125-cm³-Klasse gewonnen hatte, kämpfte bereits im Training mit technischen Problem an seiner 50-cm³-Maschine, so dass er in dieser Klasse gar nicht an den Start gehen konnte. Dann, beim Start des 125-cm³-Rennen, konnte Anderson seine Maschine nach verzweifelten Versuchen nicht in Gang bringen und bieb noch am Start stehen. Dadurch war für den Schweizer Honda-Werksfahrer Luigi Taveri der Weg frei zum Sieg.

Ergebnis 50-cm³-Klasse: 1. Barry Smith (Australien), Derbi, 19:53,24 min. (94,016 km/h), 2. Peter Eser (GER), Honda, 20:25,18 min. und 3. Gerhard Thurow (GER), Kreidler, 21:36,98 min.

Ergebnis 125-cm³-Klasse: 1. Luigi Taveri (SUI), Honda, 26:33,56 min. (117,66 km/h), 2. Claus Enderlein (DDR), MZ, 26:42,54 min. und 3. Kohlar (DDR), MZ, 26:46,40 min.

In der 250-cm³-Klasse nahm Weltmeister Jim Redman nach Rundenrückstand zwar das Rennen auf, fixierte mit 02:26,10 min. (128,33 km/h) Rundenbestzeit in dieser Klasse, schied aber nach neun Runden endgültig aus. Bester Österreicher in dieser Klasse war Salzburgs Staatsmeister Manfred Magnus auf Rang 13. Der Italiener Renzo Pasolini auf Aermacchi gewann in einer Zeit von 30:34,98 min. (119,88 km/h) vor seinem Landsmann Gilberto Milani, ebenfalls auf Aermacchi, und Frantisek Stastny (CSSR) auf CZ.

In der 350-cm³-Klasse dominierte der Engländer Mike Hailwood. Im Feld der Privatfahrer zeigte der Neumarkter Rudi Thalhammer sein großes Können und kämpfte sich zweimal auf Platz sieben vor. Er musste aber schließlich doch Hoppe (GER) und Lenz (AUT) den Vortritt lassen und wurde Neunter. Die ersten Drei: 1. Mike Hailwood (GBR), Honda, 28:46,66 (130,01 km/h), 2. Gustav Havel (CSSR), Jawa, 29:35,38 min. und 3. Frantisek Bocek (CSSR), 30:04,09 min.

Die Klasse bis 500 cm³ gewann der Australier Jack Findlay auf Matchless (36:55,62 min.) vor Chris Conn (GBR) auf Kirby-Matchless (37:05,34 min.) und Kel Carruthers (Australien) auf Norton (37:11,68 min.)

Erwartungsgemäß war das letzte Rennen, das Rennen der Seitenwagen, der spektakulärste Bewerb. Nicht nur das namhafte Starterfeld mit Weltmeister Scheidegger/Robinson an der Spitze, sonder mehr die akrobatischen Kurven-Einlagen der "Schmiermaxes" im Beiboot begeisterten die Zuschauer. in einem von der ersten bis zur letzten Runde andauernden harten Duell um den Tagessieg behielt der WM-Dritte des Vorjahres Georg Auerbach (GER) mit seinem Beifahrer Eduard Dein gegen die Weltmeister Scheidegger/Robinson (SUI) und Deubel/Hörner (GER) die Oberhand. Auch die beiden weiblichen Beifahrerinnen Renate Burkhalter und Arngard Neumann standen in der tollkühnen Kurven-Akrobatik ihren männlichen Konkurrenten um nichts nach. Ergebnis: 1. Auerbacher/Dein (GER), 25:24,38 min. (123,05 km/h), 2. Scheidegger/Robinson 25:28,56 min. und Deubel/Hörner (GER) 25:41,68 min.

Quelle

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