Hofmannsweg

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Der Beginn des Hofmannswegs über das Hofmannskees in einer Aufnahme um 1890.
Karte der Glocknergruppe 1871, auf der der Hofmannsweg eingezeichnet ist.

Der Hofmannsweg war ein alpiner Steig über das Hofmannskees an den nordöstlichen Abhängen des Großglockners.

Geschichte

Der Münchener Alpinist Karl Hofmann wollte am 5. August 1869 bei der Einweihung der Stüdlhütte am Aufstieg zum Großglockner von Osttiroler Seite aus dem Kalsertal dabei sein. Nach der Feier stieg er mit Freunden noch zum Großglocknergipfel über den Stüdlgrat auf. Am Rückweg machte die Gruppe auf der Adlersruhe Rast. Da überlegte Hofmann folgendes: Er musste bereits am 8. August wieder in München zu einer Waffenübung einrücken. Wenn er nun den Weg von der Adlersruhe über das später nach ihm benannte Hofmannskees hinunter zur Pasterze wählen würde, könnte er über das Hochtörl bereits am nächsten Morgen, den 6. August den Postwagen in Zell am See nach Salzburg erwischen und so am 7. August noch den Zug nach München nehmen.

Das Kees war damals spaltenzerfurcht und galt als unbegehbar. Hofmann und seine beiden Bergführer Thomas Groder und Josef Kerer wussten diese auch und wagten den Abstieg, erfolgreich. So entstand der Hofmannsweg von der Adlersruhe über den Gletscher Hofmannskees. Später wurden nach ihm im Bereich der Glocknergruppe noch die Hofmannshütte und die Hofmannspitze in der Glocknerwand benannt.

Seit den frühen 2000er-Jahren wird der Hofmannsweg wegen zunehmenden alpinen Gefahren gemieden,[1] weiters ist der Zustieg von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe über die schmelzende Pasterze bzw. den entstandenen Sandersee seit etwa 2010 nur mehr unter erheblichen Anstrengungen und Gefahren bewältigbar und kann nicht mehr empfohlen werden.[2] In der aktuellen Österreichischen Karte ist er jedoch mit Stand 2023 noch eingetragen.

Quelle

Einzelnachweise