Horst Nöbl

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hofrat Dipl.-Ing. Horst Nöbl (* 4. Jänner 1942 in Saalfelden am Steinernen Meer?) ist Forstwirt und prophezeit Schnee und Kälte.

Leben

Horst Nöbl ist Ehrenobmann der Saalfeldner Bienenzüchter und stellvertretender Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung im Ruhestand.[1] Er ist verheiratet mit der Volksschuldirektorin im Ruhestand Anneliese Nöbl.

Bemerkenswert

Horst Nöbl führt seit 1970 genaue Aufzeichnungen über das Wetter in Saalfelden auf rund 800 Metern Seehöhe. Für diese Höhe gelte seine Prognose. Nach eigenen Angaben erreicht er eine Trefferquote von 80 Prozent. Auch beobachtet er Bienen, denn kitten Bienen viel Harz in den Stock, wird der Winter strenger. Eine ausgeprägte Vegetation im Sommer verheißt viel Schnee ("Die Diestelhöhe ist die Schneehöhe im kommenden Winter"). Ursachen von Muren, Lawinen, Hochwässern ist Nöbl bereits als stellvertretender Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung im Pinzgau nachgegangen.

80 Prozent - so hoch liegt laut Horst Nöbl die Wahrscheinlichkeit, dass die Winterprognose zutrifft[2].

Im Sommer 2014 widersprach ihm jedoch der Hydrologe – und Grünpolitiker in Zell am See, Paul Ganahl, da seine Prognosen für den Winter 2013/2014 sowie den Sommer 2014 nicht zugetroffen hatten.

Seine Prognose für den Sommer 2021

  • Verspätete Frühlingseinzug im Mai;
  • Keinen Frost zu den Eisheiligen und anschließend recht schön bis zum Ende des Monats.
  • Im Juni viel Schlechtwetter mit einer großen Menge an Niederschlägen.
  • Einige schöne sommerliche Tage gibt es Ende Juni, Anfang Juli und Ende Juli, starke Einbrüche aber auch Mitte Juli und Anfang August. Mitte und Ende August gibt es endlich hochsommerliche Hitze.
  • Der Herbst beginne Anfang September mit einem Kälteeinbruch, wobei es auf den Bergen schon den ersten Schnee geben könne, danach werde der September noch recht schön.[3]

Seine Prognose für den Winter 2023/2024

Seine Temperaturprognose zeigt noch einen schönen Spätherbst bis weit in den November hinein. Der Winter 2023/2024 wird mit fast 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlich schneereich und mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein Extremwinter. Nöbl glaubt an einen von Strömungen abhängigen Rhythmus beim Wetter, der sich alle sechs bis sieben Jahre wiederholt. Schon der Hundertjährige Kalender beruht auf einem Siebenjahresrhythmus. Vor allem bei den Schneehöhen im Winter habe sich der Rhythmus deutlich gezeigt. Von 16 Wintern seit 1970, die nach diesem Muster schneereich hätten sein sollen, sei es nur einer nicht gewesen. Nach den überdurchschnittlich schneereichen Wintern 2017/2018 und 2018/2019, die von schneearmen Wintern gefolgt wurden, soll es heuer wieder so weit sein.

Nöbls Prognose: "Der Trend der letzten Jahre geht zu einem kürzeren Winter. Im November und April gibt es kaum Schnee. Auch im Dezember gibt es noch keine großen Schneehöhen. Der Frühling kommt durchschnittlich früher. Auch bei großen Schneehöhen wird die Niederung in der zweiten Märzhälfte schon aper. Die großen Schneehöhen gibt es von Anfang Jänner bis Anfang März.[4]

Seine Prognose für den Winter 2019/2020

Der Winter 2019/2020 bringt Kälte mit wenig Schnee, kein Weihnachtstauwetter, Frühling im März, Winterrückschlag im April.

Seine Prognose für den Winter 2015/2016

"Der Winter 2015/2016 wird nicht allzu kalt, bringt aber viel Schnee im Gebirge."

Diese Prognose stützt Nöbl vor allem auf zwei seinen vielen Beobachtungen: der Waldhonig auf der Fichte und das Pflanzenwachstum im Frühsommer. Beide zeigten einen "signifikanten Zusammenhang mit den Schneehöhen". Nöbl registrierte in den vergangenen 45 Jahren 26 Waldhonigjahre und 19 Nichtwaldhonigjahre. "Die Grafik der mittleren Schneehöhen auf 800 Meter Seehöhe zeigt in Nichtwaldhonigjahren nur im Februar eine Schneedecke von mehr als 20 Zentimetern, in den Waldhonigjahren ist die Schneedecke mehr als doppelt so hoch und von Dezember bis März zum Langlaufen geeignet." Nach drei Jahren ohne Fichtenwaldhonig (von 2012 bis 2014) fuhren die Imker heuer eine ausgiebige Waldhonigernte ein. "Demnach können sich auch die Wintersportfreunde über ausgiebigen Schnee freuen."

Jedenfalls könnten im heurigen Winter mehr als doppelt so große Schneemengen erwartet werden wie in den vergangenen Jahren. Zusätzliches Indiz: Auch die Nesthügel der Ameisen würden ein starkes Anwachsen zeigen.

Beim Pflanzenwachstum beobachtete Nöbl "besonders starke Austriebe an Bäumen und Sträuchern. Aufgrund des Pflanzenwachstums könne man annehmen, "dass die tatsächlichen Schneehöhen des heurigen Winters noch über diesen Mittelwerten liegen: Dezember: 25 bis 35 cm; Weihnachten: 30 bis 40 cm; Jänner: 50 bis 60 cm; Februar: 60 bis 70 cm; März: 60 bis 0 cm."

Der Verlauf laut Nöbls Beobachtungen

  • November: Zu Beginn noch herbstlich schön, ab Mitte November starker Temperaturrückgang und erster Schnee.
  • Dezember: Zunächst etwas wärmer (verfrühtes Weihnachtstauwetter), bald aber neue Schneefälle und in der letzten Dekade (Weihnachten) kalt und tief winterlich, Schneehöhen durchschnittlich 25 bis 35 cm, am 24. Dezember 30 bis 40 cm.
  • Jänner: In der ersten Hälfte die tiefsten Temperaturen des heurigen Winters, Schneefälle und hochwinterliche Verhältnisse, gegen Ende steigen die Temperaturen wieder über den Mittelwert, Schneehöhen durchschnittlich 50 bis 60 cm.
  • Februar: Zu Beginn schön und warm, Mitte des Monats starke Schneefälle, kurzfristig wird die Höchstschneehöhe von rund einen Meter erreicht, durchschnittlich 60 bis 70 cm.
  • März: Schönwetter und durchgehend starke Aufwärtsentwicklung der Temperaturen mit dem Höhepunkt in der dritten Dekade (Ostern), Schneehöhen zu Beginn 60 cm, am Ende 0 cm.
  • April: Temperaturrückgang mit Schlechtwetter und Schnee im Gebirge, erst Ende des Monats frühlingshaft mit hohen Temperaturen.[2]

Weblinks

  • www.saalfelden.at, auf der Homepage der Stadtgemeinde Saalfelden sind Horst Nöbls Prognosen nachzulesen
  • www.sn.at, 25. Oktober 2024: Seine Prognose für den Winter 2024/25: Weiße Weihnachten, kalter und schneereiche Jänner und Februar, überdurchschnittlich warmer März

Quellen

Einzelnachweise

  1. Homepage der Stadt Saalfelden am Steinernen Meer.
  2. 2,0 2,1 "Salzburger Nachrichten", 30. Oktober 2015
  3. www.sn.at, Prognose Sommer 2021, 28. April 2021
  4. www.sn.at, 27. Oktober 2023