Kloben
Der Kloben (2 938 m ü. A.) ist ein Gipfel der Glocknergruppe in den Hohen Tauern.
Geografie
Der Kloben befindet sich zwischen Brennkogel (3 018 m ü. A.) im Osten und Spielmann (3 027 m ü. A.) im Westen. Er liegt im südlichen Gemeindegebiet von Fusch an der Großglocknerstraße im Pinzgau. Über den Kloben verläuft die Landesgrenze zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten.
Geschichte
Historischer Goldbergbau
Am Kloben befand sich unmittelbar südöstlich des Gipfels in knapp 2 900 m ü. A. ein Bergbau auf Gold, hier enthalten in Glimmerschiefer. "Er durchörterte den Salzburgisch-Kärntner Grenzkamm und förderte nach beiden Seiten Halden aus." (Albert Strasser)
Der Goldbergbau "Bei der Knappenstube" – so die Bezeichnung für diese Lokalität - war neben dem Bergbau am benachbarten Brennkogel nach dem Bergwerk am Monte Rosa, Italien, wahrscheinlich das zweithöchstgelegene Bergwerk in den Alpen.
Skisport
Der Kloben ist ein begehrtes Frühjahrs-Skitourenziel, das von Fusch aus über das Ferleitental erreichbar ist. Es gab auch schon eine Studie das Projekt "Gletscherskigebiet Brennkogel-Kloben". Es wurde 1965 vom Salzburger Landesverkehrsamt vom damaligen Landesverkehrsdirektor Hofrat Dr. Johann Manzano vorgestellt. Zwischen dem Brennkogel und dem südwestlich gelegenen Kloben befand sich damals noch ein größerer Gletscher, das Brennkogelkees. Aus diesem Bereich hätten sich mehrere Abfahrtsvarianten bis zur Trauneralm (1 522 m ü. A.) im südlichen Ferleitental angeboten. Der gelernte Mittelschulprofessor, Erstbegeher der Eiskögele-Nordwand in der Glocknergruppe (zusammen mit Friedl Wolfgang) und Sportpionier Alfred Rössner stellte in seinem Gutachten fest, dass es im gesamten Ostalpenraum kein hochalpines Skigebiet gibt, das direkt an einer Hauptverkehrsstraße liegt wie in diesem Fall an der Großglockner Hochalpenstraße. Er sah vor allem im Frühjahrskilauf große Chancen. Jedoch wurde dieses Projekt nie realisiert.[1][2]
Weblink
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 17. Jänner 2024
Quellen
- 3227 – West Großglockner, Topografische Karte, Österreicchische Karte 1:25 000.
- Karl Krainer: Die Geologie der Hohen Tauern, HG Nationalparkfonds der Länder Kärnten, Salzburg und Tirol, Universitätsverlag Carinthia, 1994
- Josef Lahnsteiner: Unterpinzgau, Eigenverlag, Hollersbach im Pinzgau, 1960
- Albert Strasser: Die Minerale Salzburgs, Eigenverlag, Salzburg, 1989
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
Einzelnachweise
- ↑ Großglockner-Wallack-Archiv, ein Beitrag der "Salzburger Wirtschaft", Ausgabe vom 14. Jänner 1965, in: Krackowizer, Peter: "Glockner-Splitter. Geschichten rund um die Großglockner Hochalpenstraße."
- ↑ www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 27. Oktober 1962, Seite 32