SK St. Gilgen

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SK St. Gilgen
Voller Name Sportklub St. Gilgen
Spitzname(n)
Gegründet 1955
Einstellung des Spielbetriebs 1971
Auflösung 2001
Stadion Sportplatz St. Gilgen
Plätze/Mitglieder
Präsident/Obmann Karl Schimpelsberger (bis 2001)
Trainer
Adresse
E-Mail {{{email}}}
Homepage {{{homepage}}}

Der SK St. Gilgen war ein Salzburger Fußballverein aus St. Gilgen. Seine Vereinsfarben waren Blau-Gelb. Er nahm zwischen 1956 und 1971 am Spielbetrieb des SFV teil. Nach der Einstellung bestand der Verein noch bis 2001 weiter.

Geschichte

Als Tourismusort hatte St. Gilgen schon immer ein umfangreiches Sportangebot, jedoch war die Infrastruktur auf Wassersport und Skifahren ausgerichtet. Trotzdem gründeten einige Männer 1955 einen Fußballverein, den Sportklub St. Gilgen. Die Spieler kamen aus umliegenden Orten wie St. Wolfgang, Abersee, Unterach am Attersee, Fuschl am See oder Faistenau. Mit ihnen konnte eine Kampfmannschaft und eine Reserve betrieben werden. Nachwuchsarbeit gab es kaum, da die Jugend sich nicht für den Fußballsport begeistern ließ.

Der Platz befand sich in der Ortsmitte von St. Gilgen und gehörte dem ortsansässigen Bäcker. Der Verein war nur Mieter, darum wurde in die Infrastruktur kaum Geld investiert. Als Umkleidekabine diente eine Holzbaracke, und Schiedsrichter mussten sich in einem der Gasthäuser des Ortes duschen.

Auch die finanzielle Situation des Vereines war prekär, da sich kein Sponsor fand. Auch mit verschiedenen Veranstaltungen konnte kaum Geld eingenommen werden.

Das erste Spiel in der Bezirksklasse fand am 19. August 1956 statt und wurde mit einem 18:0 Heimsieg gegen den USK Obertrum erfolgreich gestaltet. Da es noch einige zweistellige Ergebnisse gab kann man auf eine offensive Spielanlage der St. Gilgener schließen. Trotzdem kamen nur wenige Zuschauer, nur das Derby gegen den SK Strobl interessierte größere Zuschauermassen. Die Bilanz des SK St. Gilgen gegen Strobl war jedoch negativ. Im Verlauf der Spielgeschichte gab es nur einen Sieg im Herbst 1958, der jedoch aus einer 3:0-Strafverifizierung resultierte. Die Saison 1958/59 bleibt auch die erfolgreichste in der Vereinsgeschichte, in der Abschlusstabelle der Bezirksklasse B belegte der SK St. Gilgen den vierten Platz.

Ende der 1950er-Jahre stieß Josef Buschbacher zum Verein, der den SK über die folgenden schwierigen Jahre bringen sollte. Dass die Mannschaft zerfiel, konnte aber auch er nur verzögern, aber nicht verhindern. Spieler aus Zinkenbach, denen der Weg nach St. Gilgen zu lang wurde, gründeten 1959 den USC Abersee. Auch an die neu gegründeten Vereine in Fuschl und Faistenau gingen Spieler verloren. So blieben dem Verein nur noch Plätze in den hinteren Tabellenregionen der untersten Klasse. Nur am Ende der 1960er-Jahre entstand nochmals Fußballbegeisterung unter einem ungarischer Trainer .

Zu einem legendären Verein im Salzburger Fußball wurde der SK St. Gilgen wegen des denkwürdigen Spiels am 21. Juni 1970, dem Tag des Endspiels der Fußball-WM in Mexiko, gegen den USV Köstendorf. Das Spiel war bereits um 10 Uhr Vormittag angesetzt, weshalb man mit der halben Reservemannschaft auflaufen musste. Nachdem einige Spieler während der Partie verletzungsbedingt ausschieden, spielte der SK St. Gilgen in Unterzahl weiter und ging mit 0:43 unter. Der Mannschaft ist hoch anzurechnen, dass sie bis zum bitteren Ende am Feld blieb, obwohl ein Abtreten mit nachfolgender Strafverifizierung milder ausgefallen wäre.

In der folgenden Saison trat der SK St. Gilgen zwar zu den ersten vier Spielen an, zog sich aber am 15. Oktober 1970 "anbetracht des mäßigen Interesse der Fußballspieler in St. Gilgen, und um den Sportklub St. Gilgen nicht noch weiterhin lächerlich zu machen" aus der Meisterschaft zurück.

Das letzte Meisterschaftstor für den SK erzielte Karl Schimpelsberger, der "Playing Obmann", der den Verein nach dem Ausstieg weiter am Leben erhielt. Spätere Versuche, noch einmal eine Mannschaft aufzustellen, blieben erfolglos. 2001 wurde der Verein endgültig aus dem Vereinsregister gelöscht.

Quelle