Walter Schwaiger

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Walter Schwaiger (* 22. August 1935 in Saalfelden; † 25. Dezember 2012) war langjähriger Bürgermeister der Marktgemeinde Saalfelden.

Leben und Wirken

Nach dem Abschluss einer Kfz-Mechanikerlehre absolvierte Schwaiger 1964 die Sozialakademie der Arbeiterkammer Wien. Er wurde Bediensteter der Marktgemeinde Saalfelden und übernahm 1969 die Leitung der Betriebsverwaltung Saalfelden.[1]

1965 wurde Schwaiger, ein gestandener Sozialdemokrat, in die Gemeindevertretung gewählt, ab 1969 war er Gemeinderat und schließlich 1972 Vizebürgermeister.[1]

Vom 31. März 1978 bis 1996 war Schwaiger Bürgermeister der Marktgemeinde Saalfelden.

Er übernahm das Amt von seinem Vorgänger und musste sich erst 1979 einer Wahl stellen.[2]

Leistungen

In seine Zeit fällt die Ansiedlung des Rehabilitationszentrums der Pensionsversicherungsanstalt, der Bau des Festsaales, die Errichtung der Fußgängerzone, der Turnsaalbau in der Hauptschule Markt, der Bau neuer Kindergärten und der Ringwasserleitung sowie die Beseitigung der Müll- und Abwasserprobleme durch die Gründung der ZEMKA[3] und des Reinhalteverbandes Mittleres Saalachtal. Die Freiwillige Feuerwehr bekam eine neue, moderne Zeugstätte und das Gebäude für die Allgemeine Sonderschule wurde errichtet. Die Sprungschanze im Ortsteil Uttenhofen wurde errichtet und 1988 wurde Saalfelden zum Austragungsort der Nordischen Junioren-Weltmeisterschaften. Mit der Ansiedelung der PKL[4] (heute SIG Combibloc[5]) konnte ein industrieller Leitbetrieb für den Ort gewonnen werden.[2]

In Umweltbelangen war Schwaiger ein Pionier. So stellte die Gemeinde Saalfelden im Jahr 1988 als erste Gemeinde des Bundeslandes einen Umweltberater ein. Im folgenden Jahr wurde bereits die Mülltrennung in einigen Ortsteilen begonnen.[1]

Unter seiner Führung wurde 1985 der Saalfeldener Rathausplatz zur Fußgängerzone umgestaltet.[1]

Von Beginn seiner Bürgermeistertätigkeit an förderte Schwaiger neben traditionellen, volkstümlichen Kulturströmungen auch die alternative Richtung, wie das alljährlich stattfindende und inzwischen über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte Jazzfestival Saalfelden. Walter Schwaiger half auch mit, dass Saalfelden zu einer der Schulstätten des Pinzgaus geworden ist.[1]

Ehrungen

Im Jahr 1996 verlieh ihm seine Heimatgemeinde die Ehrenbürgerschaft.

Im Jahr 1997 erhielt er von den Bürgermeistern des Bezirkes für sein Engagement den Pinzgauer Ehrenring.[1]

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Landeskorrespondenz aaO.
  2. 2,0 2,1 Wikipedia-Artikel Saalfelden am Steinernen Meer, gestützt offenbar auf die Chronik der Gemeinde Saalfelden, Saalfelden 1992.
  3. Zemka = Zentrale Müllklärschlammverwertungsanlagen GesmbH.
  4. PKL = Papier- und Klebstoffwerke Linnich GmbH.
  5. SIG = Schweizerische Industrie-Gesellschaft, vgl. den Wikipedia-Artikel SIG Combibloc.
Zeitfolge