Markus Ferch

Markus Ferch

Markus Ferch war Geschäftsführer der Solaris Austria GmbH.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den "Salzburger Nachrichten". Das SALZBURGWIKI hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Ein ungewöhnlicher Weg hat den Salzburger Markus Ferch zum Geschäft mit Linien- und Obussen geführt. Der begeisterte Endurofahrer – er startete schon mit fünf Jahren sein erstes Motorrad – machte zunächst sein Hobby zum Beruf.

"Ich habe nach dem Jus-Studium noch als Konzipient in einer Rechtsanwaltskanzlei gearbeitet, aber früh gesehen, dass das nichts für mich ist. Also habe ich mich 1999 bei BMW beworben." Der Vertriebschef der Motorradsparte fand das so außergewöhnlich, dass er Ferch zum Gespräch nach München bat. Nach Stationen bei BMW Österreich, KTM und Husqvarna hatten schließlich Headhunter den Juristen im Visier. Von 1. März 2011 bis 30. November 2011 war Ferch Geschäftsführer der Solaris Austria GmbH mit Sitz in Seekirchen am Wallersee.

Warum wird man als Manager bei einem Enduro-Unternehmen von einem Buskonzern angesprochen? "Ich weiß, das klingt schräg. Aber die Busbranche ist sehr klein, es gibt wenig Personalwechsel. Ich bin Österreicher, ausgebildeter Jurist und war 13 Jahre in der Fahrzeugbranche – das sind keine schlechten Voraussetzungen." Ihm komme auch zugute, dass er die unterschiedlichsten Chefs gehabt habe – da habe er sich jeweils die positiven Seiten abschauen können, sagt Ferch.

Solaris ist ein polnischer Omnibushersteller mit Firmensitz in Posen und wurde erst 1994 von Krzysztof Olszewski gegründet. Hergestellt werden Stadtbusse, Überlandbusse, Obusse und Straßenbahnen.

"Gegenüber einem polnischen Hersteller gab es anfangs eine gewisses Skepsis. Aber das Werk in Posen ist auf einem technischen Stand, wie man ihn in Westeuropa kaum findet, und die Mitarbeiter sind sehr gut ausgebildet. Die Busbranche ist klein: Es spricht sich schnell herum, wenn ein Produkt gut ist", sagt Ferch.

So prägen die Obusse aus Posen mittlerweile auch das Salzburger Stadtbild. Seit 2009 wurden bereits 15 Busse vom Typ Solaris Trollino 18 an die Salzburg AG ausgeliefert, zehn werden noch folgen.

Zwar handelt es sich bei einem Obus nicht um ein Lifestyle-Gerät wie bei einem Motorrad, trotzdem ist Ferch von seinem Produkt begeistert. "Man sieht nicht auf den ersten Blick, was für eine ausgefeilte und hochmoderne Technik in diesen Fahrzeugen steckt. Busse sind ein modernes, ökologisches und komfortables Verkehrsmittel."

Von seinem alten Hobby hat der zweifache Familienvater noch nicht ganz abgelassen. Was steht in der Garage in Anif? "Eine Husqvarna 250 und in Kürze eine Vespa 300. Manch schöner Tag beginnt eben immer noch mit einer Fahrt auf einem Zweirad."

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