Vickers Vanguard

Vickers Vanguard war ein viermotoriges Turboprop-Passagierflugzeug für Kurz- und Mittelstrecken der britischen Vickers-Armstrongs (Aircraft) Ltd.
Geschichte
Dieser Flugzeugtyp wurde ab 1959 als Nachfolgemodell der Vickers Viscount kurz vor dem Aufkommen der großen Passagierjets in Dienst gestellt und daher vom Markt kaum wahrgenommen. Die Vanguard war das letzte große europäische Passagierflugzeug mit Propellerantrieb. Nach dem Bau von 44 Maschinen wurde 1963 die Produktion eingestellt. Sie erreichte eine Geschwindigkeit von 620 km/h über Grund.
Salzburgbezug
Am 18. November 1963 erfolgte die Erstlandung einer Vickers Vanguard der British European Airways (BEA) auf dem Salzburger Flughafen. Sie führte mehrere Probestarts- und -landungen noch ohne Passagiere an Bord durch. Am 14. Dezember war dann die Erstlandung mit Passagieren an Bord der 132sitzigen Maschine. Sie wurde in der Rotation (Umlauf) London - München - Salzburg - Zürich eingesetzt. Die reine Flugzeit von Salzburg nach London betrug 02:30 Stunden. BEA erhoffte sich in diesem Winter 1963/64 mehr Passagiere, da 1964 in Innsbruck Olympische Winterspiele stattfanden.
Am 2. Oktober 1971 verlor die Vickers Vanguard G-APEC auf dem Flug 706 von London nach Salzburg über Belgien aufgrund von unerkannter Korrosion beide Höhenleitwerksflächen. Die Maschine war danach unsteuerbar und stürzte mit dem Bug voran senkrecht vom Himmel. Alle 63 Insassen wurden getötet. Unter den Toten waren auch der in Salzburg lebende und arbeitende Wiener Rechtsphilosoph und Politologe Dr. René Marcic und seine Gemahlin Blanka.
Bildergalerie
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Vickers Vanguard"
- "Salzburger Nachrichten", Archiv, Ausgabe vom 19. November 1963