Franziskanergasse

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Bild
Franziskanergasse.jpg
Franziskanergasse
Länge: ca. 150 m
Startpunkt: Max-Reinhardt-Platz
Endpunkt: Domplatz
Karte: Googlemaps

Die Franziskanergasse ist eine kurze Straßenverbindung in der Salzburger Altstadt am Rande des St.-Peter-Bezirks.

Verlauf

Die Gasse beginnt am Domplatz unter dem Hofbogengebäude am Domplatz, einer Verbindung zwischen Alter Residenz und dem Wallistrakt. Die Gasse führt gerade in nordwestlicher Richtung und endet am Max-Reinhardt-Platz. Sie ist etwa 150 m lang.

Namensgebung

Der Name stammt von dem an der Gasse gelegenen Franziskanerkloster des Franziskanerordens.

Geschichte

Die Gasse ist eine der zentralen und ältesten Gassen in der Altstadt. In ihrer Mitte verläuft die alte Grenze zwischen Mönchsstadt und Fürstenstadt. Eine Metallfuge aus Bronze, verlegt in der Mitte der Gasse, weist darauf hin.

1583 wurde der Franziskanerorden hier angesiedelt. 1605 wurde aus einer Zufahrtsgasse eine Durchfahrtsgasse. Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ das damals an die Stadtpfarrkirche unmittelbar angrenzende Franziskanerkloster umbauen und so entstand die Durchfahrt mit dem Schwibbogen.

Gebäude

Wallistrakt (Hofbogengebäude)
Einfahrt in den Stiftshof der Benediktiner-Erzabtei St. Peter
Franziskanerkirche
Franziskanerkloster

Eingang in das Franziskanerkloster

Portal Franziskanergasse mit Relief hl. Franziskus und vier Wappen

Gegenüber der Franziskanerkirche befindet sich der Eingang in das Franziskanerkloster. Es handelt sich dabei um ein zusammengesetztes Türensemble aus drei Teilen:

1. Eingang in roter Marmoreinrahmung, dessen Entstehungszeit nicht bekannt ist (Jahreszahl unleserlich, 1560?). Die heutige Eisentüre wurde erst im 20. Jahrhundert eingesetzt. Vorher bestand eine einfache Türe.[1]
2. Rote rechteckige Marmorplatte mit Relief des hl. Franziskus von ca. 1600,[2] auf dem Postament mit lateinischer Inschrift: Wolfgangus Theodoricus Raittenavius Archiepiscopus F.(ecit)[1]
mit Salzburger Landeswappen und Wappen von Wolf Dietrich von Raitenau
3. Aufsatz aus gelbem Marmor, von Volutenbändern eingefasst mit skulptierten Wappen der Fürsterzbischöfe von Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg und Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein, undatiert,
darunter ein Schriftband mit lateinische Inschrift: Hic opus in cepit, caepto dedit iste coronam
deutsche Übersetzung: "Dieses wohltätige Werk ist begonnen worden, damit für diese da eine (himmlische) Krone (Belohnung) gegeben wird.

Das Fresko am Franziskanerbogen über die Franziskanergasse wurde mehrfach erneuert.

An Peter Singer, den Erfinder des Pansymphonikons, erinnert eine Gedenktafel neben dem Eingang zum Franziskanerkloster.

Bilder

 Franziskanergasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Hans Tietze: Die kirchlichen Denkmale der Stadt Salzburg, Seite 107 "Franziskanerkloster"
  2. Quelle Franz Martin in Salzburg, Geschichte und Kunst dieser Stadt, Verlag "Das Bergland-Buch", Salzburg, 1952, Seite 55