Giacomo Manzù
Giacomo Manzù (* 22. Dezember 1908 in Bergamo, Italien; † 17. Jänner 1991 in Ardea bei Rom) war ein italienischer Bildhauer, Medailleur, Grafiker und Zeichner.
Leben
Auf Vermittlung des Galeristen Friedrich Welz kam einer der weltweit berühmtesten Künstler seiner Zeit nach Salzburg. In den Anfangsjahren der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst war Manzù neben Otto Kokoschka die prägende Erscheinung.
Dort lernte er 1954 seine Lebensgefährtin Inge(borg) Schabel kennen, mit der er seit 1972 in zweiter Ehe verheiratet war, und bezeichnete seither Salzburg als seine Wahlheimat.[1]
In dieser Zeit schuf er das "Tor der Liebe" als Haupteingang des Salzburger Doms. Neben kleineren Auftragsarbeiten wie der Medaille für das Mozartjahr 1956, das Stille-Nacht-Lied 1958 schuf er 1986 die überlebensgroße Skulptur des Fürsterzbischofs Paris Graf Lodron für die Naturwissenschaftliche Fakultät.
Friedrich Welz organisierte 1959 eine Wanderausstellung, die sehr zum internationalen Durchbruch von Manzù beitrug.
Werke von Manzù in Salzburg
- "Großer Kardinal" vor den Dombögen des Salzburger Doms, 1955
- die "Porta dell'Amore" ("Tor der Liebe") des Salzburger Doms, 1958
- die "Tänzerin" am Rosenhügel, im Kurgarten
- "Tanzschritt", Bronzeplastik, 1976, im Wilhelm-Furtwängler-Garten
- "Fürsterzbischof Paris Lodron", Bronzeskulptur, 1986, Naturwissenschaftliche Fakultät, Freisaal
Bilder von Werken von Manzù
Die Tänzerin am Rosenhügel
Quellen
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): Salzburger Kulturlexikon, Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- Fachechi, Grazia Maria: Manzoni, Giacomo, in: Treccani. La Cultura Italiana, Homepage des Istituto della Enciclopedia Italiana Fondata Da Giovanni Treccani SpA
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Giacomo Manzù"
Einzelnachweise
- ↑ SN vom 26. Juli 1969: Das große Geschenk an Salzburg (M.K.H.)