Goldschakal

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Goldschakal

Der Goldschakal (Canis aureus) ist eine eng mit dem Wolf verwandte Art der Hunde. Er ist der einzige Schakal, der in Europa verbreitet ist.

Goldschakale im Land Salzburg

Am 7. September 2020 wurden auf einer Alm bei Göriach im Lungau zwei tote Lämmer gefunden und beim Land gemeldet, weil der Verdacht bestand, dass ein Wolf dafür verantwortlich war. Der Salzburger Wolfsbeauftragte Hubert Stock sagte, dass aufgrund des Rissbilds die Experten aber gleich davon ausgegangen waren, dass es kein Wolf war. Und das bestätigte sich nach der Analyse von DNA-Proben: Es war ein Goldschakal, der die beiden Lämmer gerissen hatte.

Dass ein Goldschakal Nutztiere reißt, ist allerdings die Ausnahme. Da dieser Beutegreifer nicht so groß ist wie ein Wolf, sind größere Tiere kaum gefährdet. Die Hauptbeute des Goldschakals seien Hasen und bodenbrütende Vögel.

Goldschakale sind etwas größer als ein Fuchs und hauptsächlich nachtaktiv. Sie haben ein fixes Revier und sind bei der Nahrungswahl sehr anpassungsfähig. Ihr größter natürlicher Feind ist der Wolf. Stock rechnet damit, dass Goldschakale in Zukunft häufiger nach Salzburg kommen. Ihre ursprüngliche Heimat in Europa reicht vom Balkan bis in die Ukraine. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs kamen sie in den Westen. Die erste Sichtung in Österreich gab es 1987 in der Steiermark. In Ungarn gebe es inzwischen eine starke Population, die nach Ostösterreich dränge.

Vereinzelt waren auch in der Vergangenheit schon Goldschakale in Salzburg. Aus dem Jahr 2018 gibt es ein Foto aus Zauchensee und ein Video aus Flachau mit Goldschakalen. Und schon vor über 20 Jahren sei im Gasteiner Tal ein Goldschakal geschossen worden, weil ihn der Jäger mit einem Fuchs verwechselt habe. Bei schlechtem Licht könne das leicht passieren. Auch in Ost- und in Nordtirol gab es 2019 und 2020 Nachweise.

Der Goldschakal ist wie der Wolf durch die FFH-Richtlinie geschützt und im Salzburger Jagdgesetz ganzjährig geschont. Das Jagdgesetz regelt auch die Entschädigung durch das Land.

Ein Landwirt in Göriach fand vor einigen Tagen ein gerissenes Schwarznasenschaf auf seiner Weide. Der Salzburger Wolfsbeauftragte Hubert Stock war am 14. Juni 2021 im Lungau und sagte, dass man aufgrund des Rissbilds von einem Goldschakal ausgehe.

Quellen