Turm des Rathauses in der Stadt Salzburg

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Der Turm in der Schedelschen Weltchronik, Holzschnitt von Michael Wolgemut.
Blick auf Türme in der Altstadt der Stadt Salzburg: Ganz links ragt der Turm der Kirche zum heiligen Michael empor, daneben der Salzburger Glockenspielturm, davor der Turm des Rathauses und rechts dahinter der Turm der Kirche Mariae Himmelfahrt der Benediktinerinnenabtei Nonnberg.

Der Turm des Rathauses in der Stadt Salzburg ist der Turm des im Rathauses in der Altstadt in der Stadt Salzburg, der zu den denkmalgeschützten Objekten der Stadt zählt.

Geschichte

Der Rathausturm erscheint im 1249 erstmals belegten Stadtsiegel, aus dem sich das Wappen der Stadt Salzburg entwickelt hat. Der Turm galt in früheren Jahrhunderten wohl als das eigentliche Wahrzeichen der Bürgerstadt.

Das kleine sechseckige Glockentürmchen mit seiner mehrteiligen Haube enthält zwei kleinere alte Glocken von Hans Ralb (14. Jahrhundert) und Christoph Sesselschreiber (1519), sowie eine neue große Glocke aus dem 20. Jahrhundert.

Damit der Stadtturm das Gewicht der Glocken tragen und auch dem Winddruck bei Sturm standhalten kann, wurde das Mauerwerk innen durch schmiedeeiserne Zug-Anker verstärkt.

Bemerkenswert ist die alte Turmuhr von Johann Pentele senior mit ihrem langen im Turm frei schwingenden Pendel (Initialen J.B. und Chronogramm 1802) und den drei etwa 90 kg schweren Gewichten für den Antrieb von Stundenzeiger, Minutenzeiger und Pendel. Eine Fallgrube darunter dient als Sicherung, falls sich ein Gewicht lösen sollte.

Das große mechanische Werk ist das vermutlich älteste erhaltene Uhrwerk im Land Salzburg. Die Mechanik treibt auch eine Monduhr an, die an der Außenfassade die jeweilige Mondphase auf den Tag genau anzeigt.

Beschreibung

Der ist ein Glocken- und Uhrturm, der mehrere Funktionen erfüllt.

Mit den Glocken wurde die Nachtruhe eingeläutet, die Turmbläser und die Turmuhr waren die öffentlichen Uhren, um den Bewohnern ein Zeitgefühl zu geben. Hier tönte im früherer Zeit vom Turm auch der Nachtwächterruf, dessen Wortlauf erhalten ist:

Merkt auf ihr Herrn und lasst euch sagen; der Hammer hat neun (etc) Uhr geschlagn. Gebt acht auf Feuer und aufs Liecht, damit Niemand kein Schaden geschicht. So loben wir Gott den Herren und unsa liebe Frau, die unbefleckte Jungfrau.
Neun (etc) Uhr! (nach Friedrich Graf Spaur, 1800)

Der Türmer war jedoch auch Feuerwächter, der im Falle eines Brandes die Glocke(n) zu läuten hatte.

Der Turm ist nicht öffentlich zugänglich.

Bildergalerie

Quellen