Christian Ast

Christian Ast

Prof. Dipl.-Ing. Christian Ast (* 22. Juli 1942; † 8. August 2025[1]) war Lehrer an der Höheren Lehranstalt für Fremdenverkehrsberufe Schloß Kleßheim und Reiseleiter.

Leben

Dipl.-Ing. Ast unterrichtete in Kleßheim die Fächer Mathematik, Biologie, Physik und Chemie. In den Sommermonaten war er als Reiseleiter tätig, beispielsweise 1986 in Marokko bei einer Leserreise der Salzburger Nachrichten.

Persönliche Erinnerungen

Peter Krackowizer ist Absolvent der Kleßheimer Schule und erinnert sich in seiner Autobiografie "Reiseleiter gehen durchs Fegefeuer" an Dipl.-Ing. Ast:

"Dipl,-Ing. Christian Ast, Mathematik, Physik, Chemie; dazu gibt es zwei Anekdoten: Einmal, ich war noch in der ersten oder zweiten Klasse, wartete ich vor der Schlossmauer bei der Haltestelle auf den Albus, der um 18 Uhr nach Salzburg zum Ferdinand-Hanusch-Platz fuhr, wo ich in den E-Wagen nach Aigen umsteigen musste; Ast kam gerade auf seinem Fahrrad (Bild) aus dem Schlosspark als ich ihm, wohl im Übermut, zurief "Herr Diplomingenieur, Sie haben Luft in der Kette! Das fand er aber nicht lustig und es trug mir eine Klassenbucheintragung ein.

 
Das legendäre Fahrrad um 1975.

Die zweite Anekdote betraf alle Schüler. Ast hatte Gang- und Internatsaufsichten und ertappte dabei immer wieder Schüler beim Nichttragen der vorgeschriebenen Krawatte, beim Fehlen des Schulwappens auf dem Sakko oder anderen "Delikten". Als Strafe verlangte er von den "Tätern", dass sie ihm einen Prospekt einer von ihm bestimmten Fremdenverkehrsgemeinde brächten, also z. B. von Bad Gastein. Dazu musste der Arme in die Stadt fahren und bei Reisebüros um den gewünschten Prospekt schnorren. Konnte oder wollte der Schüler diesen nicht bringen, erhielt er von Ast als Strafe noch weitere "Prospektwünsche". Es soll Schüler gegeben haben, die 40 oder mehr Prospekte zur organisieren gehabt hätten. Das war 1976, als ich Schulsprecher war. Dieser Praxis von Ast schob ich dann in Rücksprache mit Hofrat Ebner einen Riegel vor.

In Erinnerung ist mir auch noch geblieben, dass Ast meist dieselbe Krawatte trug. Nur wenn er von einer Maturaklasse eine neue anlässlich deren Matura geschenkt erhielt, wechselte er die Krawatte. Auch hatte er eine unglaublich feine Nase. Jedes Mal, wenn eine Klasse Kochunterricht hatte und es Zeit fürs Mittag- oder Abendessen wurde, erschien Ast als eigentlich nicht eingeladener Gast. Er war also ein Sparmeister. Das hatte aber seinen Grund. Denn in den Sommerferien unternahm er Studienreisen und soweit ich in Erfahrung bringen konnte, war er auch manchmal auch als Reiseleiter bei diesen Reisen tätig.

Einmal spielte ihm aber jemand übel mit. Mittags konnten Lehrer und Schüler im Kavalierhaus, einem Gebäude im Schlosspark von Kleßheim, das während des Schuljahres das Burscheninternat beherbergte und im Sommer als Hotel genutzt wurde, zu Mittag essen gehen. Ein Unhold hatte dem armen Ast einen Kaugummi unter die Butternockerl seiner Suppe gemischt. Wie eine Furie rief und suchte er den Täter. Ob er ihn entlarven konnte, weiß ich nicht mehr.

Bilder-Nachruf

Ein Nachruf, gestaltet von Kleßheimer Absolventen

Quellen

Einzelnachweis

  1. Information der Kleßheimer via WhatsApp sowie ein PDF von der Schule verschickt am 11. August 2025