Ernst Pickl

Ernst Pickl (* 13. August 1924 in Embach; † 8. März 1945 in Grödig-Glanegg) war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.

Leben

Er war das jüngste von zehn oder elf Kindern des Straßenarbeiters Alexander Pickl (* 14. Oktober 1870 in St. Johann im Pongau; † 11. Juni 1931 ebenda)[1] und seiner Frau Anna, geborene Saringer (* 20. Juli 1879 in Embach)[2]. Die Eltern verstarben bereits vor dem Anschluss 1938.

Ernst besuchte die Volkschule, lernte keinen Beruf und wurde Landarbeiter. 1943 wurde er 19-jährig zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. In Italien entfernte er sich bei einem Einsatz zur Bekämpfung von Partisanen unerlaubt von seiner Truppe. Er wurde bald festgenommen und zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt, die er im Wehrmachtsgefängnis von Freiburg im Breisgau verbüßen sollte.

Im November 1944 konnte er aus dem Gefängnis flüchten und sich in Gebirgsorten des Landes Salzburg verstecken. Es heißt, dass er auf seiner über zwei Monate dauernden Flucht Diebstähle begangen hat, was nach den nationalsozialistischen Gesetzen Ausnutzung des Kriegszustandes war und strafschärfend war.

Am 25. Jänner 1945 wurde er im Justizgebäude des Landesgerichtes Salzburg durch das Kriegsgericht der Division 418 wegen Fahnenflucht und Diebstahls zum Tode verurteilt. Der Verteidiger richtete ein Gnadengesuch an SS-Führer Heinrich Himmler, das jedoch abgelehnt wurde. Er wurde laut den Militärmatriken der Erzdiözese Salzburg am 8. März 1945 in Glanegg bei Salzburg erschossen.[3]

Zu seinem Gedächtnis wurde am 26. September 2018 in Salzburg, Rudolfsplatz 2, ein Stolperstein verlegt.

Quelle

Einzelnachweise