Freiburg im Breisgau
Freiburg im Breisgau ist eine kreisfreie Großstadt in Baden-Württemberg in Deutschland.
Geografie
Mit einer Fläche von 153,04 km² ist Freiburg etwa zwei Mal so groß wie die Stadt Salzburg (65,65 km²) und hat rund 231 000 Einwohner (Stadt Salzburg 155 000). Mit 278 m ü. A. liegt die Stadt tiefer als Salzburg (424 m ü. A.) im Südwesten Baden-Württembergs am südöstlichen Rand des Oberrheingrabens sowie größtenteils in der Freiburger Bucht und am westlichen Fuße des Schwarzwaldes. Die nächstgelegenen Großstädte sind: Mülhausen (frz. Mulhouse) im Elsass (Frankreich), etwa 46 Kilometer Luftlinie südwestlich, Basel (Schweiz), etwa 51 Kilometer südlich, Straßburg (Elsass), etwa 66 Kilometer nördlich, Zürich (Schweiz), etwa 85 Kilometer südöstlich, Karlsruhe, etwa 120 Kilometer nördlich sowie Stuttgart, etwa 133 Kilometer nordöstlich von Freiburg. Durch Freiburg fließt die Dreisam.
Geschichte (Auszug)
Das österreichische Erbe wird in Freiburg noch sehr hochgehalten. Die Kaiserstraße, benannt nach dem 1777 auf der Durchreise weilenden Habsburger Kaiser Joseph II. mündet in die Habsburgerstraße. 1282 verlieh Rudolf I. von Habsburg der Stadt verschiedene Freiheiten und Rechte, wie sie Colmar und andere habsburgische Reichsstädte auch hatten. 1368 konnten sich die Freiburger aus der Herrschaft der Freiburger Grafen freikaufen und begaben sich aus freien Stücken unter den Schutz der Habsburger Herzöge Albrecht und Leopold.
1648, mit dem Friedensschluss im Dreißigjährigen Krieg mussten die Habsburger ihren Regierungssitz von Vorderösterreich von Ensisheim nach Freiburg verlegen. Sie wollten die Stadt zu einer Festungsstadt ausbauen, doch bereits 1677 belagerten französische Truppen erfolgreich die Stadt. Doch die Stadt blieb habsburgisch.
Im Spanischen Erbfolgekrieg 1713 bis 1744 - Das Salzburger Reichskontingent im Spanischen Erbfolgekrieg - belagerten abermals französische Truppen die Stadt, wieder mit Erfolg. Ludwig XV. ließ alle Festungswerke schleifen. Es folgte aber ein neuerliche Höhepunkt in der Beziehung der Stadt mit dem Habsburger Haus. 1770 führte der Brautzug der 15-jährigen Erzherzogin Marie Antonia (* 1755; † 1794 zu Ludwig XVI. von Frankreich durch die Stadt. Sie war das 15. Kind von Maria Theresia (* 1717; † 1780) und Kaiser Franz I. Stephan (* 1708; † 1765).
Noch heute ziert der österreichische Bindeschild und das Georgskreuz als Freiburger Stadtwappen den Eingang in das Alte Rathaus.
Motorsport
Das ADAC-Schauinsland-Rennen war eine Motorsportveranstaltung überwiegend auf der Gemarkung der Stadt Freiburg im Breisgau, die zwischen 1925 und 1984 auf einem ehemaligen Holzabfuhrweg, der heutigen L 124 (Schauinslandstraße), von Horben (heute Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) zur Schauinsland-Passhöhe durchgeführt wurde, wobei 780 Höhenmeter auf zwölf Kilometer Streckenlänge überwunden werden mussten. Bis heute ist dies die längste und kurvenreichste Bergrennstrecke Deutschlands, auf der auch mehrere Europa-Bergmeisterschaftsläufe ausgetragen wurden.
Salzburgbezug
- Beim Bergrennen Freiburg-Schauinsland am 31. Juli 1949 belegten die beiden Salzburger Motorradrennfahrer Helmut Krackowizer und Helmut Volzwinkler in ihren Klassen beim Bergrennen jeweils den zweiten Platz.
- Der erste Seitenwagen-Weltmeister mit österreichischen Wurzeln, Friedrich Hillebrand , wurde am 9. August 1953 mit Beifahrer Barth auf BMW Dritter.
- Der Salzburger Manfred Magnus belegte beim Rennen 1961 den vierten Platz in der Klasse bis 125 cm³.
Salzburg und Freiburg
- Christoff Weitmoser (* 1506; † 1558), einer der bedeutendste Gewerke des 16. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum, studierte an der Universität in Freiburg.
- Der Salzburger Fürsterzbischof Johann Jakob Kuen von Belasy (* um 1515 bis 1517; † 1586) studierte in Freiburg.
- Das Salzburger Reichskontingent im Spanischen Erbfolgekrieg, befehligt von Franz Anton Freiherr von Rehlingen.
- Hans Werner von Raitenau (* 1525–1530; † 1593), kaiserlicher Obrist und Vater des Salzburger Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, begann 1542 ein Universitätsstudium in Freiburg.
- Der Salzburger Fürsterzbischof Georg von Kuenburg (* 1530; † 1587) studierte in Freiburg.
- Der hochfürstliche Hof- und Kammer-Rat Franz Dückher (* 1609; † 1671) studierte in Freiburg.
- Geistlicher Rat Roman Zängerle (* 1771; † 1848), Professor an der Benediktineruniversität Salzburg und Bischof des Bistums Seckau, studierte in Freiburg.
- Die Kobler-Spängler-Briefe, eine umfangreiche Briefsammlung aus dem Besitz von Franz II. Xaver Gregor Spängler (* 1839; † 1912) kam über seine Tochter Johanna Spängler (* 1882; † 1973), verheiratet mit dem Schuldirektor in Krems, Rupert Holzapfel (* 1868; † 1940), aus dem Nachlass von dessen Tochter Gertraud Holzapfel (* 1917; † 2001), verheiratet Saska in Krems, an Otto Holzapfel (* 1941) in Freiburg im Breisgau.
- Der aus Schlatt im Breisgau stammende Gymnasiallehrer und Geschichtsforscher Michael Walz, der 1862 bis 1866 am k. k. Staatsgymnasium in der Stadt Salzburg war, verbrachte seinen Lebensabend in Freiburg.
- Max Lammer, der einzige Sohn aus erster Ehe von Max Leopold Lammer, der in zweiter Ehe Auguste Caroline Lammer, Österreichs einzige Bankengründerin, geheiratet hatte, starb in Freiburg.
- Dr. Robert Landauer (* 1908; † 1940), ein in Salzburg tätiger Historiker und Museumsbeamter, starb 32jährig während einer Urlaubsreise in Freiburg.
- Dr. Wolfram Morath-Vogel, ehemaliger Direktor des Salzburger Museums Carolino Augusteum, studierte in Freiburg.
- Martin Emil Hug (* 1898; † 1985), war katholischer Priester sowie Pfarrprovisor in der Pfarre Anif, der früher in der Diözese Freiburg tätig war.
- Eberhard Schockenhoff (* 1953), ein deutscher römisch-katholischer Priester und Professor für Moraltheologie in Freiburg im Breisgau, der 2017 den Theologischer Preis der Salzburger Hochschulwochen erhielt.
- Kirchlicher Rat Mag. DDr. Peter Hofer habilitierte 1992 sich an der theologischen Fakultät der Universität Freiburg im Breisgau.
- Univ.-Prof. DDr. doctor iuris h.c. Friedrich August von Hayek, österreichischer Ökonom, Sozialphilosoph und Ehrendoktor der Universität Salzburg, lebte von 1977 bis 1992 in Freiburg im Breisgau, wo er auch starb
Personen, geboren in Freiburg, mit Salzburgbezug
- Pallottinerpater Rainer Meyer (* 1939) war von September 2011 bis August 2012 Pfarrprovisor des Pinzgauer Pfarrverbandes Zell am See.
- Ferdinand Runk (* 1764; † 1834 in Wien), ein deutsch-österreichischer Maler, Zeichner und Radierer.
- MMMag. Stefan Schantl (* 1974) ist Priester der Erzdiözese Salzburg.
- Hanna Sukare (* 1957), Rauriser Literaturpreisträgerin des Jahres 2016.
- Sonja Sutter (* 1931; † 2017), Film- und Theaterschauspielerin, die regelmäßig bei den Festspielen im Jedermann mitwirkte.
- Tobias Willi (* 1979) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der bei SV Austria Salzburg spielte.
Quellen
- Matt-Willmatt, Hubert; Linke, Heinz: Via Habsburg. Auf den Spuren einer europäischen Dynastie. Tyrolia Verlag Innsbruck, 2020, Seite 85ff
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Freiburg im Breisgau"
- Salzburgwiki