Barbara Panosch

Dipl.-Ing. (FH) Barbara Panosch, BA (* 25. Februar 1975[1]) ist Flüchtlingsbetreuerin und ehemalige Präsidentin des SPÖ-nahen Salzburger Wirtschaftsverbandes.

Leben

Diplom-Ingenieurin für Gebäude- und Energietechnik

Die studierte Diplom-Ingenieurin für Gebäude- und Energietechnik führte seit 1999 selbständig und sehr erfolgreich ein technisches Planungsbüro in Salzburg und Wien. Eines ihrer letzten Projekte waren die EM-Stadien für die Fußball-Europameisterschaft 2008.[2]

Wirtschaftsverbandpräsidentin

Am 25. Oktober 2005 wurde die 30-Jährige mit 78,57% der Delegiertenstimmen zur Präsidentin des Salzburger Wirtschaftsverbandes gewählt.[3]

Panosch erklärte aber schon im Frühjahr 2008, ihre Funktion aus beruflichen und familiären Gründen zur Verfügung zu stellen und nicht mehr als Präsidentin zu kandidieren. Am 26. Juni 2008 übergab sie das Amt ihrem Nachfolger Wolfgang Reiter.[4]

Neue Berufs- und Lebensrichtung

Mit ihrem damaligen Ehemann Martin Panosch bekam Barbara Panosch im Mai 2011 ihr viertes Kind.[5]

Nach der Geburt der ersten beiden Kinder, als die Diplom-Ingenieurin gerade noch mit dem Controlling der EM-Stadien und mit Wirtschaftsprojekten in Bosnien beschäftigt war, war der Wunsch nach einem beruflichen Richtungswechsel aufgekommen: Sie begann an der Universität Salzburg ein Studium der Pädagogik und Erziehungswissenschaften, welches sie im Jahr 2014 abschloss. Als Grund für diesen Richtungswechsel führte sie an:[2] Durch ihre Kinder habe sich ihre Lebensperspektive grundlegend geändert. Das kalte und nackte Wirtschaftsleben sei so seelenlos und habe ihr nicht genügt, sie wollte vielmehr mit Menschen arbeiten, und die Psychologie habe sie schon immer interessiert. Nach der Geburt ihres dritten und ihres vierten Kindes sei der richtige Zeitpunkt gewesen.[2]

Nach dem Abschluss des Studiums ging sie wie viele andere Studienabgänger auf Jobsuche, und durch Zufall landete sie beim Verein menschen.leben, wo sie Betreuerin für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wurde. In diesem für sie vollkommen neuen Bereich hatte sie nun, wie sie zusammenfassend meinte, ihren Platz gefunden. Ihre Aufgabe lehre Zufriedenheit, Dankbarkeit und Demut. Sie habe tiefen Respekt und Hochachtung vor ihren Jugendlichen, davor, was diese in ihren jungen Jahren schon erlebt und geschafft hatten und dass sie trotzdem nicht aufgaben. Aus dieser Arbeit schöpfe sie, weil sie sie erfülle, sehr viel Kraft, und durch ihre Kinder werde sie geerdet.[2]

O-Ton

"Wer nicht über den Tellerrand hinausschauen kann, wird immer in derselben Suppe schwimmen."
"Glück bedeutet für mich meine Familie, die immer zusammenhält; Freunde, auf die man sich verlassen kann; ein Beruf, der mich erfüllt, wo ich etwas Sinnvolles tun kann. Glück heißt für mich, in der Lage zu sein, das, was ich habe, mit anderen teilen zu können. Wenn ich Spuren im Leben anderer Menschen hinterlasse und an gewissen Punkten die helfende Brücke sein konnte, dann werde ich einmal glücklich aus dem Leben scheiden können."[2]

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Josef Schauer

Präsidentin des Salzburger Wirtschaftsverbandes
2005–2008
Nachfolger

Wolfgang Reiter