Boeing 747
Die Boeing 747, auch Jumbo-Jet in Anspielung auf ihre Größe als Vergleich mit einem Elefanten ("Jumbo"), ist ein vierstrahliges Großraumflugzeug des amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing.
Allgemeines
Sie war seit ihrer Entwicklung in den 1960er-Jahren ("maiden flight", Jungfernflug, am 9. Februar 1969) über mehrere Jahrzehnte das weltgrößte Passagierflugzeug. Charakteristisch für die Silhouette der Boeing 747 ist ihr "Buckel" (Oberdeck) über dem Hauptfluggastdeck, in dem sich unter anderem das Cockpit befindet. Das Oberdeck wurde bei den Passagierversionen im Laufe der Entwicklung verlängert und zu einem immer größeren zweiten Fluggastdeck erweitert. Als dieser Flugzeugtyp erstmals in Salzburg landete, war er für durchschnittlich 400 Passagiere ausgelegt.
Boeing 747 und Salzburg
Die erste Landung einer Boeing 747-258 am Flughafen Salzburg erfolgte am Sonntag, den 10. Februar 1985. Es handelte sich um eine Maschine der israelischen Luftfahrtgesellschaft EL AL. Um 17:40 Uhr hob die Maschine mit einem Startgewicht von 250 Tonnen wieder von der Piste des Salzburger Flughafens ab.
Erstflug der Boeing 747 der El Al
Beim Abflug von Salzburg waren rund 450 Personen an Bord: Eine Gruppe von 120 Personen des Salzburger Landesreisebüros, 110 Privatpersonen und Sicherheitskräfte aus Israel, die bei jedem Flug in größerer Zahl an Bord waren sowie 220 Personen, die über das Salzburger Reisebüros REISEN+FREIZEIT gebucht nach Israel flogen.
Eine Gruppe von ca. 20 Personen von REISEN+FREIZEIT, betreut durch die Reiseleiterin Barbara Schwarz, die damals Leiterin der Filiale in der Rainerstraße 24 beim Salzburger Hauptbahnhof in der Stadt Salzburg war. Und rund 220 Personen, die an einer Pilgerreise ins Heilige Land teilnahmen, die das Rupertusblatt unter Redakteur Bernhard Strobl ausgeschrieben hatte und ebenfalls von REISEN+FREIZEIT organisiert wurde. Die Planung war in der Gruppenabteilung von REISEN+FREIZEIT (im AVA-Haus am Ferdinand-Hanusch-Platz, 2. Stock, heute TUI) von Peter Krackowizer erfolgt. Zusammen mit seiner Frau Edith und dem Sohn des Besitzers von REISEN+FREIZEIT, Stefan Plischke, waren sie als Reiseleiter bei der Rupertusblatt-Leserreise mit an Bord der Boeing 747. Die Pilgerreise wurde u. a. von Weihbischof Jakob Mayr und Pfarrer Peter Zeiner begleitet.
Nach den sehr strengen Sicherheitskontrollen der eigens eingeflogenen israelischen Sicherheitskräfte ging Peter Krackowizer auf das Vorfeld des Salzburger Flughafens, um die Boeing aus der Nähe anzuschauen. Sofort stand ein Sicherheitsbeamter mit Maschinenpistole bei ihm und er musste umkehren. Während des etwa vierstündigen Fluges wollte Krackowizer sich einmal das "upperdeck" (Oberdeck) anschauen. Doch bevor er noch die Treppe dazu erreichte, war er von israelischen Sicherheitskräften umringt, die sich unter den Passagieren befanden (auf jedem Flug!). Auch hier musste er wieder umkehren.
Was die Leserreise des Rupertusblatts gekostet hat, lässt sich nicht mehr feststellen. Die normale Rundreise für diesen Termin kostete 10.500 Schilling (rund 763 Euro). Sie dauerte acht Tage.
Weitere Landungen in Salzburg
- 27. Februar 1985: Swissair Boeing 747-357 mit verlängertem Oberdeck anlässlich zehn Jahre Swissair-Linienflug Zürich – Salzburg
- 2. Mai 1985: Air France Boeing 747, Eröffnungsflug Paris – Salzburg
Weiterführend
Für Informationen zu Boeing 747, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Quellen
- Städt. Flugplatz Salzburg Airport 60 Jahre
- Peter Krackowizer, Chefreiseleiter des ersten El-Al-Fluges
- → Original-Reiseprogramm der damaligen Reise (Privatarchiv Peter Krackowizer)
- Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 11. Februar 1985