Gerhard Perlak senior

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Gerhard Perlak senior (* 28. September 1955 in der Stadt Salzburg) war Fußballprofi bei Austria Salzburg.

Leben

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Der Fußball ist rund. Ein Spiel dauert 90 Minuten. Und sonst? Nichts sonst. Wer sich mit der Salzburger Fußballlegende Gerhard "Perli" Perlak über den Fußball, die Welt an sich und das Leben im Allgemeinen unterhalten will, hat's schwer. Denn der begnadete Kicker ist ein standhafter Schweiger.

Perlak brachte in seiner 1966 beim ASK Salzburg gestarteten Fußballspieler-Karriere nicht nur gegnerische Verteidiger und Torhüter zum Verzweifeln. Auch Journalisten dribbelt er souverän aus. Indem er lächelt, aber kaum etwas sagt.

"Wie viele Tore haben Sie geschossen in all den Jahren?" Statt einer Antwort kommt die Gegenfrage: "Ist das wichtig? Ich hab keine Ahnung."

"Und wie viele Spiele haben Sie in den Beinen?" Antwort: "Pfffau. Weiß ich nicht. Frag beim Fußballverband nach."

Die Zahl der geschossenen Tore bleibt ein Geheimnis, doch zumindest die Zahl der Matches lässt sich eruieren. Der Mann hat 1000 Spiele in den Beinen. Exakt 175 Mal lief er im Trikot der Austria Salzburg ein. Ins Tor traf er für die Lehener, die ihn 1978 vom ASK holten, 19 Mal. Hannes Winklbauer, SN-Fußballexperte und ehemaliger Mannschaftskollege Perlaks, erinnert sich: "Dass er schnell und trickreich war, hatte sich herumgesprochen, aber sonst kannte ich Perlak nur aus dritter Hand. 'Wie ist denn euer Wunderkicker', fragte ich − damals Kapitän der Salzburger Austria − daher die ASKler: 'Der steigt in den Bus, redet kein Wort, läuft ein, redet kein Wort, schleppt den Gegner wie einen Fetzen, redet kein Wort, schießt zwei herrliche Tore, redet kein Wort, steigt wieder in den Bus und redet kein Wort.'" Er ist eben still, aber effektiv. Perlaks Spezialität: die "Gurke". Dabei scheiberlt er den Gegnern den Ball durch die Beine.

Nach seiner Bundesliga-Karriere bei Austria Salzburg kickte Perlak beim FC Salzburg, in späteren Jahren sogar gemeinsam mit seinem ältesten Sohn Gerhard. Zum Abschluss seiner Karriere lief er dann für den SV Kuchl auf.

Seiner ruhigen Art hat Gerhard Perlak den Volltreffer seines Lebens zu verdanken. 1975 begegnete er "bei einem Juxspiel" seiner Frau Erika. Die erinnert sich: "Er hat super gespielt, und nach dem Spiel war er still und zurückhaltend. Das hat mir gefallen. Da hat es sofort gefunkt." Die beiden sind bis heute ein Dreamteam geblieben.

Der Alltag beginnt für Gerhard Perlak um 4 Uhr früh. Er arbeitet als Müllmann beim Magistrat. Dienstschluss ist um 13 Uhr. Nach dem Mittagessen geht's auf den Tennisplatz. Oder zum Fußball. "Deshalb hab ich's wirklich jeden Tag eilig. Es geht eben das ganze Leben immer nur ums Kicken."

Sein letztes Spiel als Aktiver bestritt Gerhard Perlak am 6. November 2004 mit dem SV Kuchl beim SAK 1914: Perlaks Team verlor 1:3.

Auch seine Söhne Gerhard (* 1979) und Michael (* 1985) sind im Fußball aktiv.

Karriere

Bis 1978: ASK Salzburg
1978−1985: SV Austria Salzburg
1985−1996: FC Salzburg
19962004: SV Kuchl

Quelle