Landesalarm- und Warnzentrale Salzburg

Sitz der Landesfeuerwehrzentrale an der Karolingerstraße.

Die Landesalarm- und Warnzentrale Salzburg (LAWZ Salzburg) koordiniert die Alarmierung der Berufsfeuerwehr Salzburg und der Freiwilligen Feuerwehren des Landes Salzburg. Sie ist eine Einrichtung des Katastrophenschutzes im Land Salzburg.

Allgemeines

Die LAWZ hat ihren Sitz in einem Gebäude an der Karolingerstraße, wo auch das Landesfeuerwehrkommando und die Feuerwehrschule untergebracht sind.

Für den laufenden Betrieb der Landeswarnzentrale waren im Jahr 2005 etwa 100.000 Euro vorgesehen, für die Investition wurden in den außerordentlichen Haushalten 2003 und 2004 jeweils 363.400 Euro für die LAWZ angewiesen, darüber hinaus wurden 2003 zur Errichtung der LAWZ 360.000 Euro beigesteuert.

Die Zentrale wurde gemeinsam und mit finanzieller Unterstützung durch das Land Salzburg errichtet. Aufgabe dieser Zentrale ist neben der Alarmierung der Feuerwehren für die fünf Landbezirke auch die Alarmierung der Bevölkerung mit Zivilschutzsignalen. Zusätzlich ist diese neue Zentrale an das bundesweite Alarmierungsnetz angeschlossen. Die Alarmierung der Feuerwehren erfolgt über Sirenen oder Rufempfänger. Mit Durchsagen und einem Alarm-Fax werden die Feuerwehren über Ort und Art des Einsatzes informiert. Auch können Nachrichten, die den Einsatz betreffen, per SMS weitergeleitet werden.

Ziel war es, eine kompetente Ansprechstelle bei Großereignissen und Katastrophenfällen zur Verfügung zu haben. Die Zentrale soll auch Informations-Drehscheibe für das Land, die Bezirke, die Einsatzorganisationen und die Öffentlichkeit sein und ist mit hauptamtlichen Mitarbeitern mit fundierter Feuerwehr-Ausbildung rund um die Uhr besetzt. Es sind Räumlichkeiten für die Einrichtung von Führungs- und Fachstäben vorhanden. Integriert in diese Zentrale ist auch die Sturmwarnung für Salzburgs Seen und für das Strahlen-Frühwarnsystem. Vier Arbeitsplätze gewährleisten, dass auch bei Großereignissen die notwendige Kapazität vorhanden ist. Zusätzlich wurden drei Notruf-Annahmeplätze, die jederzeit erweitert werden können, eingerichtet.

Darüber hinaus gibt es in den Bezirken bei den Feuerwehren Bezirksalarm- und -warnzentralen. Diese Zentralen befinden sich in Lamprechtshausen, Hallein, St. Johann im Pongau, Zell am See und Tamsweg und wurden technisch adaptiert. Bei Großereignissen kann der Notruf in diese Zentralen ausgelagert werden. Neu errichtet wurde auch die Alarmierungsschiene zu den Feuerwehren. Hier wurde auf ein sicheres Netz der Salzburg AG zurückgegriffen. Ebenso wurde die Anbindung der Feuerwehren an diese neue Zentrale über Funk verbessert.

Bei Großereignissen und Einsätzen bei Katastrophen, aber auch für Schulungszwecke besteht die Möglichkeit, den Feuerwehr-Notruf und den Alarm für Brandmeldeanlagen an die Bezirksalarm- und -warnzentralen auszulagern. Die Landesausweichzentrale wurde bei der Freiwilligen Feuerwehr Hallein eingerichtet. Die Landes- und die Bezirkszentralen sind über Funk von jeder Orts- und Fahrzeugstation erreichbar.

Geschichte

Von der ersten gemeinsamen Alarmzentrale von Feuerwehr und Rotem Kreuz in Lamprechtshausen und der ersten funkgesteuerten Feuerwehr-Alarmierung 1976 bis zur neuen Landesalarm- und -warnzentrale entwickelte sich die zentrale Alarmierung stets weiter. 1984 wurde mit der Eröffnung der neuen Landesfeuerwehrschule auch die Landesnachrichtenzentrale der Feuerwehr in Betrieb genommen. 1996 wurde eine zentrale Alarmierungsstelle für alle Freiwilligen Feuerwehren ins Arbeitsprogramm des Landesfeuerwehrverbandes aufgenommen und vier Jahre später eine Arbeitsgruppe zur Umsetzung einer gemeinsamen Zentrale für Landesfeuerwehrverband und Land eingesetzt. Im Jahr 2003 waren alle Baumaßnahmen an der neuen Zentrale fertig gestellt, so dass und mit der technischen Einrichtung begonnen werden konnte.

Aufgabe

Wenn der Feuerwehrnotruf (122) in Salzburg gewählt wurde, wird dieser hier angenommen und verarbeitet.

Ablauf:

  1. Annahme des Notrufs
  2. Abfrage der Sachlage
  3. Festlegung der Alarmstufe
  4. Alarmierung (Sirene, SMS und/oder Piepser) der Feuerwehr nach der Ausrückeordnung und Benachrichtigung der anderen Blaulichtorganisationen
  5. (Ausrücken der Einsatzkräfe)
  6. Koordinierung mit Einsatzleiter über Alarmierung weiterer Einsatzkräfte (Spezialkräfte, Einsatzleitfahrzeug des Bezirks, Drehleiter, Waldbrandanhänger, Atemschutzfahrzeug,...)
  7. Rückmeldungen (Einsatzdauer, Mannschaftsstärke,...)

Unterstützt wird die LAWZ von der Bezirksalarm- und Warnzentrale (BAWZ), die bei mehreren Ereignissen im Bezirk (z. B.: Unwetter, Hochwasser) und bei überörtlichen Einsätzen die Koordinierung mit dem Einsatzleiter übernimmt.

Quellen