Unwetter

Aus Salzburgwiki
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Hochwasser 2021: Flugaufnahme im Oberpinzgau zwischen Mittersill und Bramberg am Wildkogel. In der Bildmitte die Salzach.
Unwetterschäden im Steinbachtal in Neumarkt am Wallersee nach einem Hagelsturm am 22. Juni 2021.

Als Unwetter bezeichnet man extreme, kurzfristig auftretende Wetterverhältnisse wie etwa Gewitter, Sturm, Orkane, Schneeverwehungen oder Starkregen. Meist bringen Unwetter auch große Schäden mit sich.

Unwetter im Land Salzburg

17. Jahrhundert

Am 18. Februar 1663 brauste ein Orkan über Salzburg, der das Kupferdach des Salzburger Doms zerstörte, die Kirchtürme von St. Andrä und St. Johannes am Imberg mitsamt den Glocken auf die umliegenden Häuser warf[1].

20. Jahrhundert

  • 20. Juni 1957: Über einen Teil des Pinzgaus ging ein schweres Unwetter nieder, das vor allem im Raum Taxenbach-Kaprun große Schäden anrichtete. Im Gebiet Bruck-Gries wurden acht Bauernhöfe besonders schwer in Mitleidenschaft gezogen. Wohnhäuser und Ställe waren bis zur Fensterhöhe mit Schlamm gefüllt. Aus dem Staudachgraben kam so viel Geröll, dass dieSalzach auf einer Länge von 200 bis 300 Metern ihr Bett um die Breite von 60 Metern auf die andere Seite verwarf und dadurch die Salzburg-Tiroler-Bahn komplett zerstörte und einen Brückenkopf wegriss. In Kaprun vermurte der Imbach den Ort. Der Walcherbach in Fusch, normalerweise ein kleines, friedliches Bächlein, über das das Vieh ohne Brücke gehen konnte, gefährdete den Walcherbauerhof stark, zerstörte das Zuhaus und vermurte Felder und Wiesen.[3]

21. Jahrhundert

2002

  • 16. November 2002: Der Föhnsturm Uschi fegt mit mehr als 200 km/h über Salzburg und vernichtet zwei Millionen Festmeter Holz im Bundesland

2007

Hauptartikel Orkan Kyrill
Der Orkan Kyrill war ein Sturmtief, das in der Nacht auf den 19. Jänner 2007 mit Spitzen bis zu 216 km/h über das Bundesland Salzburg hinwegzog.
Die Kaltfront eines mächtigen Orkantiefs über Tschechien erreichte in den frühen Morgenstunden Salzburg. In der Salzburger Innenstadt wurden Böen mit Windgeschwindigkeiten um 80 km/h registriert, am Flughafen Salzburg erreichten Spitzenböen um 110 km/h und im einige Kilometer südlich gelegenen Anif schloss man aufgrund des Ausmaßes der Schäden auf Spitzengeschwindigkeiten des Windes von etwa 150 km/h (Bilder - siehe "Weblink").

2008

Hauptartikel Orkan Emma
Der Orkan Emma war ein Sturmtief, das am 1. und 2. März 2008 über dem gesamten Bundesland Salzburg wütete
Hauptartikel: Unwetter am 2. Juli 2008
Starke Regenfälle, heftige Gewitter und Hagel richteten am 2. Juli 2008 große Schäden in St. Koloman im Tennengau an.
Hauptartikel Unwetter am 4. Juli 2008

2009

Naturgewalten und Hagel trafen Salzburg in diesem Sommer besonders stark.

Eine wohl angekündigte Unwetterzone brachte am späten Nachmittag des 23. Juli eine Schneise der Verwüstung im nördlichen Flachgau. Hühnereier große Hagelkörner zerstörten Häuser und Felder.

2017

Sturmtief "Herwart" fegte über Salzburg hinweg und 1 600 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Am Salzburg Airport W. A. Mozart gab es mehrere versuchte Flugzeuglandungen bei Sturm mit Durchstarten (Video).[4]

2021

2022

  • 6. Juni 2022, Pfingstmontag: Eine heftige Gewitterzelle betraf am Montagabend mehrere Gemeinden im Pinzgau. In Mittersill, Hollersbach und Bramberg am Wildkogel gingen mehrere Muren ab. Die Felbertauernstraße wurde zum Teil zwei Meter tief verschüttet. Laut Polizei wurde die Straße auf einer Länge von rund 700 Metern vermurt. Im südlichen Auslauf der Mure wurden acht Kraftfahrzeuge und zwei Häuser abgeschnitten. Die betroffenen Personen blieben unverletzt. Im westlichen Bereich des Felberbaches in Mittersill kam es ebenfalls zu einem Murenabgang. Dabei wurden zwei Personen verletzt, sie mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Gerlos Straße wurde im Bereich zwischen dem Gewerbegebiet Mittersill und der Ortseinfahrt Hollersbach für die Dauer von zwei Stunden gesperrt. Ein Bach lief hier über und vermurte die Landessstraße auf einer Länge von etwa 500 Metern.[5]

Bauernregel

Ein Gewitter wird gefährlich, wenn es auf trockenen Boden donnert.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle Salzburger Dom
  2. Quelle Salzburger Fenster, 30. Mai 2017
  3. Quelle Salzburger Bauer, Ausgabe vom 4. Juli 1957
  4. Quelle sn online, abgefragt am 30. Oktober 2017
  5. www.sn.at, 7. Juni 2022