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Geschichte Hüttschlags

Bereits im 5. Jahrhundert wurde das Großarltal von aus dem Kärntner Raum kommenden Slawen besiedelt, was sich noch heute in den Namen Karteis, Tofern und Moritzen widerspiegelt. Die später einfallenden Bajuwaren verdrängten die Slawen und besiedelten das Tal dauerhaft. Seit dem Jahr 1000 war das Erzbistum Salzburg Grundherr. Ebenfalls in diese Zeit soll die Errichtung der ersten Kapelle fallen.

Um 1130 wurde vermutlich ein erster Steig ins Tal errichtet. Der Name "Arla" wandelte sich im Laufe der Zeit über "Arela", "Urla", "Michel-Arl" und "Mehrere Arl" zum heute gültigen Großarltal. Spuren von Schrammeisen, Holzkeilen und Spitzhacken in den alten Stollen lassen auf einen Kupfer- und Schwefelkiesbergbau im 14. und 15. Jahrhundert schließen. Eine Blüte erlebte der Bergbau im frühen 16. Jahrhundert, das Aus kam Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Name Hüttschlag leitet sich von (Schmelz-)hütte und Schlag (gerodetem Wald) ab.

1672 wurde das Großarltal ein selbständiger Landgerichtsbezirk. 1675 wurde Hüttschlag zum Vikariat erhoben, 1879 weihte Fürsterzbischof Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg die neu errichtete Kirche zum heiligen Josef. Im 17. Jahrhundert kam es zu einer rasanten Ausbreitung des lutherischen Glaubens, der aus den umliegenden Tälern ins Dorf getragen wurde. In den Jahren von 1731 bis 1732 mussten im Zuge der Protestantenvertreibung insgesamt rund 1 100 Evangelische ihre Heimat zwangsweise verlassen.

1755 wurde im "Mesnerhaus" (erbaut 1735) erstmals der Unterricht abgehalten. Bis 1905 wurden zwei Klassenräume zugebaut. 1962 kam es zur Einweihung des neuen Volksschulgebäudes, daneben bestand von 1940 bis 1972 noch ein Unterrichtsraum in Maurach. 1955 wurde schließlich die Hauptschule im benachbarten Großarl erbaut.