René Hofer

René Hofer (* 2002; † 4. Dezember 2021 bei einem Lawinenunglück im Lungau) war ein KTM-Werks-Motocross-Rennfahrer.

Karriere

Am 27. Oktober 2021 gelang René Hofer der erste österreichische Grand-Prix-Sieg in einer der beiden Hauptklassen der Motocross-WM seit Heinz Kinigadner im Jahr 1987, vor mehr als 30 Jahren. Der 19-jährige Oberösterreicher gewann den MX2-Lauf im italienischen Pietramurata. In der Gesamtwertung war Hofer vor den letzten drei Saisonrennen Gesamtsechster.

Lawinentod

Ein mächtiges Schneebrett verschüttete am 4. Dezember 2021 acht Skitourengeher - drei überlebten nicht. Unter den Toten war auch René Hofer. Ursprünglich wollte die Gruppe der jungen Leute im Alter zwischen 19 und 28 Jahren, die sich aus der Motocross-Szene kennt, am Samstag in Obertauern eine Skitour gehen. Sie hätten dort jedoch keine Parkplätze gefunden und seien daher weiter in den Lungau in Richtung Tweng gefahren, wie später Überlebende sagten. Als Ziel wählten sie spontan die knapp 2 500 Meter hohe Lackenspitze. Diese Tour wird in Bergführern als schwer klassifiziert, vor allem brauche es spätestens für die steilen Schlusshänge zur Spitze hinauf stabile Verhältnisse. Genau diese waren am Samstag nicht gegeben: Ergiebiger Schneefall sowie Windverfrachtungen hatten die Nordost-Seite unterhalb des Gipfels enorm eingeweht. Und dort passierte es dann: Gegen 13:35 Uhr löste sich im Kammbereich ein etwa 200 Meter breites Schneebrett, das erst nach rund 500 Metern zum Stillstand kam. Allein die Abrisskante war mehr als zwei Meter hoch.

Die Schneemassen erfassten fünf der elf Tourengeher. Der 19-jährige KTM-Motocrosser René Hofer aus Alberndorf im Mühlviertel wurde ebenso wie ein gleichaltriger Freund aus Gaspoltshofen (.) und ein 24-Jähriger aus Sipbachzell (OÖ.) metertief verschüttet. Ein 22-Jähriger aus Seitenstetten im Bezirk Amstetten (.) sowie ein 24-Jähriger aus Schladming konnten sich befreien. Sie zogen sich jedoch Schulter und Knöchelverletzungen zu und mussten später ins Krankenhaus nach Tamsweg gebracht werden.

Unversehrt blieben zum Glück die einzige Frau in der Gruppe, eine 21-Jährige aus Mandling, sowie ein 21-Jähriger aus Schladming, ein 19-Jähriger aus Pattigham (OÖ.), ein 28-Jähriger aus St. Johann im Pongau, ein 22-Jähriger aus Mitterberghütten sowie ein 22-Jähriger aus Gaspoltshofen (OÖ.), der bei diesem Lawinenunglück seinen 19-jährigen Bruder verlor.

Rund 120 Einsatzkräfte, unterstützt von fünf Hubschraubern, die neben Notärzte auch acht Suchhundeteams der Bergrettung in das Einsatzgebiet flogen, waren an der Bergung beteiligt.

Quellen