Shiatsu

Aus SALZBURGWIKI
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Shiatsu ist eine Form ganzheitlicher Körperarbeit basierend auf den Jahrtausende alten Traditionen fernöstlicher Volksmedizin.

Was ist Shiatsu

Die Bezeichnung "Shiatsu" ist relativ jung und geht zurück auf Meister Namikoshi, der den Begriff in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts prägte und auch als Begründer der heutigen Formen des Shiatsu gilt. Das Wort stammt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Fingerdruck".

Überall auf der Welt existieren seit alters her die unterschiedlichsten Methoden und Techniken, mit denen Schmerzen durch Berührung gelindert werden sollen. In Asien fand man durch Beobachtung über sehr lange Zeiträume heraus, dass diese Berührung nicht unbedingt an der schmerzenden Stelle selbst erfolgen muss, sondern dass bestimmte Körperregionen und Organe einen Zusammenhang aufweisen und man also auch reflektorisch behandeln kann. In China nennt man die Energielinien, die Körperteile und Organe verbinden, "Jing Luo", was übersetzt so viel wie "Kette und Schuss" heißt und sehr bildhaft ausdrückt, dass die körperlichen Strukturen zusammenhängen wie die Längs- und Querfäden in einem Gewebe. Tatsächlich zeigen die chinesischen Energielinien, die bei uns "Meridiane" genannt werden und die die Basis im Shiatsu bilden, oft einen Verlauf, der sehr eng verknüpft ist mit anatomischen Gewebsstrukturen, wie Muskelketten bzw Blut- und Nervenbahnen. In der Chinesischen Medizin sagt man: "Das Qi (= Lebensenergie) folgt dem Blut."

Diese Kenntnisse aus der fernöstlichen Volksmedizin sowie traditionelle manuelle Behandlungstechniken Japans verbunden mit Erkenntnissen auch aus der westlichen Medizin und Physiotherapie bilden die Grundlage dessen, was wir heute als Shiatsu kennen.

Meister Masunaga, ein Schüler Namikoshis, entwickelte die Form wesentlich weiter und fand durch langjährige Forschung eine Erweiterung des Meridiansystems, die eine noch genauere Diagnose und Behandlung ermöglichen. Er nannte seinen Stil "Zen-Shiatsu" bzw "Meridian-Shiatsu" und legte seinen Fokus im Shiatsu vermehrt auf das Meridiansystem als Ganzes, im Gegensatz zu Namikoshi, der - ähnlich wie in der chinesischen Tuina - eher punktuell betont und bewegend über die Akupunkturpunkte (japanisch "Tsubo") arbeitete. Die Einführung einer stabilen Druckform und der Verwendung beider Hände gleichzeitig (die eine Hand als Yin-Hand stabilisierend und sedierend/nehmend, die andere Hand als Yang-Hand tonisierend/gebend) ermöglicht den Aufbau eines Energiekreislaufs zwischen Behandler und Klienten, wodurch die Behandlung eine neue Qualität bekommt. Hara-Shiatsu als daraus resultierende Stilrichtung wurde in den 1970ern von Tomas Nelissen, einem der ersten europäischen Schüler Masunagas, begründet. Sie führt weiter, was Masunaga initiiert hat: Stabiler Druck auf die Meridiane, den der Behandler durch Verlagerung seines Körpergewichts aus seinem Hara (=Unterbauch, Körpermitte) heraus aufbaut, und Behandlung mit beiden Händen.

Shiatsu in Salzburg

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