Walter Bitterlich
Dipl.-Ing. Prof. Dr. Walter Bitterlich (* 19. Februar 1908 in Reutte, Tirol; † 9. Februar 2008 ebenda) war ein österreichischer Wissenschafter und emeritierter Universitätsprofessor.
Leben
Walter Bitterlich war der Sohn des Forstmeisters Ernst Bitterlich und seiner Frau Maria, geborene Wachtel.
1930 graduierte er mit Auszeichnung an der Hochschule für Bodenkultur in Wien zum Diplomingenieur und promovierte 1949 an der Hochschule für Bodenkultur in Wien zum Dr. nat. tech.[1].
Von 1935 bis 1941 arbeitete er für die Österreichischen Bundesforste. Nach seinem Kriegsdienst übersiedelte er nach Salzburg, wo er von 1946 bis 1948 für die Krupp'sche Gutsverwaltung von Schloss Blühnbach, dann als Forstmeister wieder für die Österreichischen Bundesforste tätig war, uns zwar bis 1953 in Zell am See und dann bis 1967 in Hallein.
1967 wurde er als Professor für Forstliche Ertragslehre an die Universität für Bodenkultur in Wien berufen. 1978 wurde er emeritiert.
Der Wissenschafter Bitterlich entwickelte die nach ihm benannte Winkelzählprobe zur optischen Bestimmung von stehenden Holzvorräten und die dafür notwendigen Instrumente. Sein Spiegelrelaskop, ein optisches Instrument für die Forsteinrichtung, wird heute aus Österreich in alle Kontinente exportiert und machte Prof. Bitterlich zum "bekanntesten Forstwirt der Welt", wie die Universität für Bodenkultur in einer filmischen Biografie über sein Leben nicht ohne Stolz vermerkte. Mit der Verwertung der Patente durch die Feinmechanische Optische Betriebsgesellschaft kam Salzburg auch in den Genuss aller Vorteile eines erfolgreichen und hochqualifizierten Industriebetriebes.
Bitterlich war begeisterter Hobbysportler und da vor allem bis ins hohe Alter passionierter Eistänzer: er wurde mit 91 Jahren Ehrenmitglied der Freunde der Salzburger Kunsteisbahn.
Walter Bitterlich war verheiratet mit Ilse, geborene Hauptmann, mit der er vier Kinder hatte: Gerhard, Helga, Herwig und Sigrid.
Er starb zehn Tage vor seinem 100. Geburtstag in seiner Heimatgemeinde Reutte in Tirol.
Ehrungen
Neben zahlreichen weiteren Ehrungen war Walter Bitterlich Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Salzburg.
Weblink
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Walderlebniszentrum Ziegelwies [1]
- Homepage von Dr. John F. Bell, Oregon State University
Einzelverweise
- ↑ Kramer, Horst: Zur Vollendung des 90. Lebensjahres von Professor Bitterlich, iIn: Forst und Holz. 53. Jahrgang, Heft 03/1998, S. 92.